Schlagwort-Archive: Flüchtlinge

Seebrücke Wetzlar

Menschenkette für sichere Fluchtwege

Von Ursula Wöll

Noch immer geraten Menschen auf ihrer Flucht in Lebensgefahr, ertrinken gar und vegetieren in Lagern ohne Chance eines Lebens in Würde unter uns Satten und Gutgenährten. Also protestierte am 18. September 2021 erneut die Wetzlarer Gruppe der „Seebrücke“ mit einer Menschenkette auf der Alten Lahnbrücke, wiederum im Rahmen einer Seebrücke-Aktion von Hamburg bis Venedig. Die etwa 100 TeilnehmerInnen forderten sichere und legale Fluchtwege nach Europa. Seebrücke Wetzlar weiterlesen

Ausländerbehörde

„Versuchen Sie es später noch einmal“

Von Klaus Nissen

Die Verwaltung im Wetteraukreis hat immer noch große Probleme, die Anliegen ihrer rund 44 000 Bürgerinnen und Bürger ohne deutschen Pass zu bearbeiten. Wegen Personalmangels in der Ausländerbehörde „entstehen (…) zum Teil lange Wartezeiten“, räumt Landrat Jan Weckler nach Vorwürfen der Arbeitsgemeinschaft Flüchtlingshilfe ein. Das Problem betrifft nicht nur Flüchtlingsfamilien, sondern auch britische Banker oder US-Amerikaner, die im Wetteraukreis leben. Ausländerbehörde weiterlesen

Coronavirus

14 Infektionen in Gemeinschaftsunterkunft

Nach der Meldung von 14 Corona-Infektionen hat das Gesundheitsamt des Landkreises Gießen eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende in Heuchelheim unter Quarantäne gestellt. Die Infektionen waren am Pfingstwochenende nach einer Reihentestung festgestellt worden. Coronavirus weiterlesen

Coronavirus

Impfungen in der Erstaufnahme Gießen

Asylsuchende in der Erstaufnahmeeinrichtung Hessen (EAEH) am Standort Gießen werden ab Dienstag, 25. Mai 2021 gegen das Corona-Virus geimpft. Hierfür werden in der Einrichtung an der Rödgener Straße sowie später auch in anderen Standorten entsprechende Impfstraßen eingerichtet. Coronavirus weiterlesen

Als die Flüchtlinge kamen

Hunderte lebten in Sporthallen

Von Klaus Nissen

Vor fünf Jahren füllte ein „Tausender-Befehl“ zwei Niddaer Sporthallen mit Flüchtlingen. Deutschland und jede Wetterauer Gemeinde erlebte den größten Flüchtlings-Zustrom seit 1945. Das gilt für Nidda ganz besonders – da lebten elf Wochen lang bis zu 700 Frauen, Männer und Kinder aus zahlreichen Ländern gleichzeitig in zwei Schulsporthallen. Zwischen November 2016 und Januar 2016 verteilten örtliche Katastrophenschützer Essen und Kleidung an die meist über den Balkan gekommenen Flüchtlinge. Es war ein extrem anstrengender und letztlich erfolgreicher Kampf gegen das Chaos, erinnert sich Jürgen Nickel. Und „für uns alle ein unwirkliches Szenario“, sagt der damalige Verwaltungschef des Wetterauer Katastrophenschutzes. Als die Flüchtlinge kamen weiterlesen

Klaus Mann

Chronist der Flucht

von Bruno Rieb

Es sind so viele Menschen auf der Flucht wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Wie ergeht es ihnen? Klaus Mann hat in seinem Roman „Der Vulkan“ das Schicksal der Deutschen beschrieben, die seit 1933 vor dem Terror der Nazis flohen. Das zuerst 1939 erschienene Buch ist jetzt in einer preiswerten Ausgabe vom Anaconda-Verlag wiederveröffentlicht worden. Die Lektüre lohnt sich gerade in diesen Corona-Zeiten, denn das Buch zeigt, dass Epidemien nichts sind gegen das Leid, das Menschen den Menschen gebracht haben: Krieg, Völkermord, Folter, Verfolgung, Vertreibung. Klaus Mann weiterlesen

Flüchtlinge

Omas-gegen-Rechts helfen Seebrücke

Die Omas-gegen-Rechts Gießen sitzen bis Donnerstag, 9. April 2020 jeweils einzeln oder zu zweit auf den Stufen vor dem Gießener Stadttheater am Berliner Platz, um auf die katastrophale Situation auf den griechischen Inseln hinzuweisen. „Die dort stattfindende unterlassene Hilfeleistung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ schreibt Dr. Dorothea von Ritter-Röhr in einer Pressemitteilung. Flüchtlinge weiterlesen

Flüchtlinge

Humanität muss europäischer Wert bleiben

Von Ursula Wöll

Wie gut es tat, von den Tausenden in Berlin und Hamburg zu lesen, die Anfang März 2020 für eine Öffnung der Grenzen demonstrierten. Denn jetzt muss sich zeigen, dass die Reden über „Europäische Werte“ nicht nur Lippenbekenntnisse sind. Wenn sie von der Politik praktisch missachtet werden, so nutzen sie sich ab. Unsere Gesellschaft wird dann peu à peu verrohen und gegen das Leid anderer unempfindlich werden. Das Leid der Menschen an der türkisch-griechischen Grenze und auf Lesbos schreit zum Himmel. Deshalb darf unsere Regierung die bislang 140 Städte nicht blockieren, die ein Kontingent von Flüchtlingen aufnehmen wollen. Und deshalb muss die Europäische Union bewirken, dass möglichst viele Länder ihre Grenzen öffnen, um Griechenland zu entlasten. Flüchtlinge weiterlesen

Flüchtlinge

„Wir alle sind das deutsche Volk“

Ein Multikulti-Miteinander wird weiter unser Leben prägen, sagte die Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch  (Foto) Ende September 2018 bei einem Fest in der Friedberger Erstaufnahme-Einrichtung  des Wetteraukreises.  „Unser Grundgesetz macht es möglich, dass wir Menschen nach der Flucht aus ihrer angestammten Heimat aufnehmen. (…) Unser Grundgesetz macht es aber auch möglich, dass jeder Mensch, egal ob Mann oder Frau, ob aus Deutschland oder Eritrea, hier arbeiten und sich ein Leben aufbauen kann“, so Becker-Bösch. „Wichtiger denn je sollten wir uns alle mal überlegen, wo sich heute die deutsche Gesellschaft wiederfinden würde, hätten wir nicht in den letzten Jahrhunderten Zuwanderungen unterschiedlichster Art erlebt. Deutschland macht genau dieses vielfältige Bild an unterschiedlichen Menschen aus. Wir alle sind das deutsche Volk, egal ob wir Thomas oder Victor, Stephanie oder Aishe heißen.“

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