Omas-gegen-Rechts helfen Seebrücke
Die Omas-gegen-Rechts Gießen sitzen bis Donnerstag, 9. April 2020 jeweils einzeln oder zu zweit auf den Stufen vor dem Gießener Stadttheater am Berliner Platz, um auf die katastrophale Situation auf den griechischen Inseln hinzuweisen. „Die dort stattfindende unterlassene Hilfeleistung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ schreibt Dr. Dorothea von Ritter-Röhr in einer Pressemitteilung.„Menschen nicht einfach sterben lassen“
Dr. von Ritter-Röhr: „Corona hat zwar schlagartig unsere Freitheitsrechte beschnitten – aber für uns ist das kein Grund, nicht auch an die Grenze von Europa zu schauen und auf diese üblen Missstände hinzuweisen. Wir sitzen am Stadttheater in der Zeit von 11 bis 15 Uhr mit stündlichem Wechsel.“ Wer am Stadttheater vorbei kommen will, ist willkommen. „Wir reden gerne in genügendem Abstand“, wird in der Presseerklärung unterstrichen.
Omas-gegen-Rechts Gießen unterstützen das Engagement von „Seebrücke“. Auf der Homepage der „Seebrücke Gießen“, mit denen die Omas gegen rechts zusammenarbeiten, heißt es unter anderem: „Menschen auf dem Mittelmeer sterben zu lassen, um die Abschottung Europas weiter voranzubringen und politische Machtkämpfe auszutragen, ist unerträglich und spricht gegen jegliche Humanität. Migration ist und war schon immer Teil unserer Gesellschaft! Statt dass die Grenzen dicht gemacht werden, brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte und sichere Häfen. Die ‚Seebrücke‘ ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteurinnen und Akteuren der Zivilgesellschaft. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und erwarten von der deutschen und europäischen Politik sofort sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind – kurz: Weg von Abschiebung und Abschottung und hin zu Bewegungsfreiheit für alle Menschen.“
Über die Internetadressen seebruecke.org/leavenoonebehind/aktionen/ und auch über seebruecke.org/safe-havens/giessen/ erhält man weitere Informationen.