Schlagwort-Archive: Nidda

Nidda

Periode soll kostenlos werden

Legt die Stadt Nidda Tampons und Binden künftig kostenlos in all ihren öffentlichen Gebäuden aus? Nach der jüngsten Sitzung des Stadtparlamentes sieht es danach aus. Über die Einzelheiten soll der städtische Sozialausschuss jetzt beraten. Das beschloss das Hohe Haus mehrheitlich bei seiner jüngsten Sitzung im Bürgerhaus. Der Antrag geht auf die SPD-Fraktion zurück, Vorbild ist Schottland, aber auch andere deutsche Städte.    

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Windkraft

Drei Türme für Ulfa

Von Klaus Nissen

Nördlich von Ulfa (einem Stadtteil von Nidda im Wetteraukreis) werden drei Windräder gen Himmel wachsen. Der Genehmigungsantrag ist eingereicht, berichteten Vertreter des Wiesbadener Unternehmens ABO Wind bei einer Präsentation im Bürgerhaus von Ulfa. Sie nannten Details dieses Projekts. Windkraft weiterlesen

Gewerbegebiete

Der Acker soll weichen – wie in Borsdorf

Von Klaus Nissen

Wer auf dem Lande Logistikhallen bauen will, bekommt es mit empörten Bauern, Kirchenleuten und Umweltschützern zu tun. Zukunftsweisender sind interkommunale Gewerbegebiete mit parkähnlichem Charakter, meinen die Planer in Nidda. Sie böten der jungen Bevölkerung die Chance, nicht abwandern zu müssen. Gewerbegebiete weiterlesen

Bühne Mehrkulturwagen

Das rollende Sommertheater

Von Elfriede Maresch

Ein ganz besonderes Gefährt hält während der Sommerferien an Orten der Wetterau, des Hochtaunuskreises, des Kreises Gießen und des Vogelsberges an. Die Wagenklappe geht auf, die Zuschauerstühle werden gestellt, Beleuchtung und Tontechnik eingeschaltet – das Sommertheater kann beginnen, dem Hygienekonzept entsprechend im Freien, aber mit wenig Transport- und Aufbaustress. Diese „Bühne Mehrkulturwagen“ kommt tatsächlich auf vier Rädern daher. Erdacht hat sie Michael Glebocki, zusammen mit seiner Frau Dorothée Arden Betreiber der Kleinkunstbühne Fresche Keller im Wallernhäuser Alten Dorfladen. Partner dieses neuen rollenden Sommertheaters sind der Kronberger Kulturkreis und das Kulturbüro 11. Bühne Mehrkulturwagen weiterlesen

Hochwasser

Kein Schutz für Büdingen und Dauernheim

Im Wetterauer Hochwasserschutz ist noch einiges zu tun – das bewies am Wochenende die Flut in der Büdinger Altstadt. Nun stellt sich die Frage, welche Konsequenzen aus dieser Katastrophe gezogen werden. Wer ist schuld daran? Und wer zahlt den Schaden? !–more–>

Gegen Hochwasser fehlen noch Dämme

Auf Schäden in Millionenhöhesitzen all jene Menschen, deren Keller und Wohnungen in Büdingen und anderen Orten der östlichen Wetterau bei der Flut am 29. Januar 2021 nass wurden. Die meisten müssen sie selber verkraften. Nach einer Schätzung des Umweltbundesamtes hat nur etwa jeder dritte Haushalt eine Elementarschaden-Versicherung, die auch die Kosten von Überflutungen abdeckt.

Der Eichelbach bei Schotten wurde Ende Januar 2021 plötzlich zu einem reißenden Wildwasser.

Der Wetterauer Kreistag beschloss am 3. Februar 2021 einstimmig ein Nothilfeprogramm, nach dessen Genehmigung Privatleute auf Antrag Flutschäden bis zu 30 000 Euro anmelden können. Davon würden maximal 30 Prozent vom Staat übernommen. Zugleich ruft der Kreis zu Spenden für die Flut-Betroffenen auf.

Für den Schutz vor Hochwasser in den oft nah an Flüssen gebauten Orten der Wetterau sei man ansonsten nicht zuständig, heißt es beim Landratsamt in Friedberg. Wo welche Dämme und Rückhaltebecken notwendig sind, entscheidet letztlich eine Abteilung des Regierungspräsidiums in Darmstadt.

Der Staat muss keine Schäden ersetzen

Wenn eine Siedlung überflutet wird – was in Zeichen des Klimawandels immer häufiger droht – ist der Staat grundsätzlich nicht zum Schadenersatz verpflichtet. Das sagt Joachim Arnold. Er ist Vorstheher der Wasserverbände Nidda und Nidder-Seemenbach. Das sind freiwillige Zusammenschlüsse der Flussanlieger-Kommunen. Die Wasserverbände haben in den letzten Jahrzehnten große und teure Schutzbauten in die Landschaft gestellt, die anfangs heftig umstritten waren. Und nun werden sie in den höchsten Tönen gelobt, weil viele Städte ohne diese Bauten überflutet worden wären. Gemeint sind der Nidda-Stausee bei Schotten, Rückhaltebecken bei Lich, Ulfa und im Eichelbachtal, das Rückhaltebecken bei Düdelsheim.

So sah es am 29. Januar 2021 in vielen Gebäuden der östlichen Wetterau aus.

Die jüngsten Fluten zeigen, dass zwei weitere Wasserschutz-Bauten in der Wetterau so schnell wie möglich umgesetzt werden müssen. Sie sind schon seit vielen Jahren auf der Agenda: Ein Staubecken am Seemenbach oberhalb von Büdingen. Und Flutdämme im Tal der Nidda bei Dauernheim. Schon 2015 standen beide Projekte im 173 Seiten starken „Hochwasserrisikomanagementplan für das Gewässersystem der Nidda“, vorgelegt vom Darmstädter Regierungspräsidium. Das Papier ist geduldig; allerdings mahnt Verbandsvorsteher Arnold jetzt zur Aktion. Gerade für das Büdinger Rückhaltebecken stehe der Lackmustest an: „Es müssen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.“

Bei Büdingen fehlt ein Rückhaltebecken

Seit Jahren befasst sich der Wasserverband Nidder-Seemenbach laut Arnold mit diesem notwendigen Becken. Manche Büdinger forderten laut Arnold aus Naturschutzgründen zwei kleinere Becken, nachdem sie erfuhren, dass der nötige Damm zwischen Büdingen und der Kläranlaen im engen Tal rund 15 Meter hoch und 290 Meter breit werden muss. Er habe schließlich an Tagen wie dem vorigen Freitag eine Million Kubikmeter zu stauen. Selbst dann müsse der Seemenbach noch bei einem Jahrhundert-Hochwasser – im Fachjargon der Wasserbauer HQ100 genannt – rund 27 Kubikmeter pro Sekunde abführen.

Nach einem Gutachten einigte sich der Verbandsvorstand im vorigen Herbst auf den Bau eines Rückhaltebeckens, so Arnold. Nun laufen die Voruntersuchungen zu einem Planfeststellungsverfahren. Und in näherer Zukunft müssen alle Gemeinden und Städte an den Gewässern zwischen Kefenrod und Bad Vilbel entscheiden, ob sie einen Förderantrag stellen und auch selber Geld für den millionenschweren Becken-Bau aufbringen wollen. Das, so Arnold, ist das gemeinsame Interesse der Kommunen. Aber keiner könne sie zu dieser Investition verpflichten. Selbst wenn alle zustimmen, dürften nach Arnolds Schätzung bis zur Fertigstellung mehrere Jahre verstreichen.

Die uralte Hainmauer konnte Büdingen nicht mehr schützen

Wenn es ums Geld geht, droht der Hochwasserschutz ohnehin leicht unterzugehen. Schon im vorigen Jahrzent bot der Wasserverband der Stadt Büdingen laut Arnold an, ein Rückhaltebecken für überschüssiges Wasser aus dem Kälber und dem Pferdsbach zu bauen. Das habe die Stadt Büdingen mit der Unterschrift des Bürgermeisters Erich Spamer 2018 abgelehnt.

Und wer ist für das Funktionieren der uralten Hainmauer verantwortlich, die Büdingen am Freitag nicht mehr vor dem Hochwasser schützen konnte? Die Kreisverwaltung wollte gestern dazu keine Stellung beziehen. Der Wasserverbands-Vorsteher Joachim Arnold hält die Stadt Büdingen für zuständig. Auch wenn sie nach der Flut rechtlich wohl nicht zu Schadenersatz herangezogen werden könne. Es wäre wohl gut gewesen, wenn sich die Stadtverwaltung mit dem Haus Ysenburg als Mauer-Besitzer auf die Instandhaltung der Mauer geeinigt hätte.

Für den Hochwasserschutz von Dauernheim ist derweil noch kein Planfeststellungsverfahren terminiert. Ranstadts Bürgermeisterin Reichert-Dietzel mahnte gestern auf Facebook den Bau von Flut-Hindernissen durch den Wasserverband an. Dafür waren bis 2018 schon einmal 2,1 Millionen in den Investitionsplan des Wasserverbandes eingestellt worden. Doch die Rückhaltefläche müsste laut Arnold auch die Wiese eines Privateigentümers einbeziehen, der damit nicht einverstanden sei. Bis sich das alles kläre, werde noch Zeit vergehen.

Hochwasser

Nasse Füße, geflutete Keller

von Corinna Willführ, Michael Breuer, Ursula Wöll, Jörg-Peter Schmidt, Klaus Nissen, Bruno Rieb

Die Innenstadt von Büdingen hat am Freitag, 29. 1. 2021 „Land unter“, in der Gemeinde Kefenrod im Wetteraukreis ist kaum mehr eine Straße passierbar. Über Nacht haben Dauerregen und das Tauwasser aus den Höhen des Vogelsbergs Bäche in sehr gefährliche Wassermassen anschwellen lassen. Auf dem Vogelsberg regneten zuvor 30 Liter Wasser pro Quadratmeter ab. Zusammen mit dem schmelzenden Schnee rollte eine wahre Flut auf die Orte der östlichen Wetterau zu. Auch in Mittelhessen drohen Überschwemmungen. An einigen Nebengewässern der Lahn wurde die erste Hochwassermeldestufe überschritten, teilte das Regierungspräsidium Gießen mittags mit. Hochwasser weiterlesen

Umgehungsstraße

Von Klaus Nissen

So kommt man dereinst um Borsdorf herum

Wer jetzt schon Rentner ist, kann nicht sicher sein, die Freigabe der neuen Ortsumgehung von Borsdorf zu erleben. Sie wird ja erst seit etwa 30 Jahren diskutiert und geplant. Die Kinder im 700 Seelen zählenden Stadtteil von Nidda haben allerdings gute Chancen. Vielleicht beginnt der Bau in den Dreißigerjahren. Das Jahrhundertprojekt ist aktuell ein kleines Stück voran gekommen. Jetzt wird klar, wie die Straße aussehen soll, wo sie verläuft und welchen Nutzen sie bringen würde. Umgehungsstraße weiterlesen

Fee Guber

Markenzeichen: originelles Design

von Elfriede Maresch

Ungewöhnlich: Diesmal ziehen im Fenster des Artist´s Room Project in der Kurstraße Lampen, Beistelltische, Hocker, Holzdosen und -schalen die Blicke auf sich, gefertigt von der Tischlerin und Designerin Fee Guber. Das Motto der jungen Frau ist: „Eigenständiges originelles Design und handwerklich solide Ausführung sind mein Markenzeichen!“ Fee Guber weiterlesen

Nairer Kellerstollen

Backen mit kurzen Wegen

von Elfriede Maresch

Weihnachtsgebäck im Zeichen der Nachhaltigkeit – gibt es das? Ja, zum Beispiel den „Näirer Kellerstollen“ und den „Heimatstollen“, hergestellt von den Geiß-Niddaer Bäckermeistern Carsten und Jonas Wagner, Vater und Sohn. „Dinkel für den Kellerstollen und Emmer für den Heimatstollen sind in 400 Metern Entfernung von der Bäckerei gewachsen“ sagt der junge Landwirt und Agrarwissenschaftler Yannick Nagel, ein Arbeitspartner der Wagners. Nairer Kellerstollen weiterlesen

Haiti-Hilfe

Helfer für Cité Soleil brauchen Hilfe

Von Klaus Nissen

Seit Jahrzehnten sammelt der Bürgerverein von Nidda von Paten und Spendern Geld für eine Schule und die Schulspeisung im Slum Cit´Soleil nahe Port-au-Prince. Das Geld wird im chaotischen Karibik-Staat dringend gebraucht. Das zeigt der jüngste Brief des Schulderektors. Die fällt den es den Deutschen aus Altersgründen immer schwerer, die Haiti-Hilfe abzuwickeln. Haiti-Hilfe weiterlesen