Luftfilter beugen der Corona-Gefahr vor
Die inklusive Sophie-Scholl-Schule in Gießen hat vorgemacht, wie Schüler, Lehrer und Eltern in der Corona-Pandemie geschützt werden können: Sie hat Luftfiltergeräte angeschafft.Zehn Luftfilter angeschafft
Um Kitas und Schulen während der Pandemie weiterhin nicht schließen zu müssen, bedarf es guter Hygiene-Konzepte. Die Kultusministerkonferenz hat Ende September 2020 empfohlen, Klassenräume alle 20 Minuten mindestens drei Minuten lang zu lüften. Zusätzlich will das Land Hessen den Kauf von Luftfiltern und Hygienemaßnahmen mit 10 Millionen Euro fördern – allerdings steht die genaue Umsetzung des Programms noch nicht fest. Abwarten wollte man in der Sophie-Scholl-Schule in Gießen indes nicht, während die Temperaturen sinken und die Infektionszahlen steigen. In der inklusiven Grundschule mit circa 160 Kindern sind vor Weihnachten 2020 zehn Luftfilter-Geräte angeschafft und in den Klassenräumen in Betrieb genommen worden, berichtet Christian Németh, Pressesprecher der Lebenshilfe Gießen.
Zusätzliche Hygienemaßnahmen
„Während der Staat noch diskutiert, wie man die gesundheitliche Sicherheit in den Schulen unter Pandemiebedingungen erhöhen kann, haben wir gehandelt und mit fachkundlicher Beratung aus der Elternschaft Geräte mit hohem Filterstandard und Filterwechselanzeige sowie niedriger Betriebslautstärke angeschafft. Damit können wir die bestehenden Hygienemaßnahmen optimal ergänzen und zusätzlich zum regelmäßigen Stoßlüften bestmögliche Sicherheit für unsere Schüler*innen und das Personal gewährleisten“, freut sich Patrik Mähling, Geschäftsführer der Sophie-Scholl-Schulen gGmbH.
Beteiligung des Fördervereins
An der rund 10.000 Euro umfassenden Investition hat sich der Förderverein der Schule umfangreich beteiligt. Die Schulgemeinde ist sich darüber im Klaren, dass qualitativ hochwertige und gut getestete Geräte die Virenlast in den Räumen deutlich senken können. Diese Investition wird sich insbesondere nach den Weihnachtsferien auszahlen – davon sind alle Beteiligten überzeugt.
Oliver Schmidt ergänzt für den Vorstand des Fördervereins der Sophie-Scholl-Schule Gießen: „Unser Förderverein hat sich zum Ziel gesetzt, den Kindern und Jugendlichen nicht nur außergewöhnliche Aktivitäten innerhalb des Unterrichts und in der Freizeit zu ermöglichen, sondern auch das Schulumfeld so angenehm wie möglich zu gestalten. Aus diesem Grund war es uns ein Bedürfnis die Anschaffung der Luftfilteranlagen finanziell zu unterstützen, um die Klassenzimmer in der Winterzeit nicht auch noch durch ständig geöffnete Fenster in Kühlkammern zu verwandeln. Die im Moment zwingend erforderlichen Maßnahmen sind bereits eine extreme Herausforderung für alle Schülerinnen und Schüler und wir sind froh einen entlastenden Beitrag dazu leisten zu können.“
Vorbeugung vor Gesundheitsschaden
Schulleiterin Melanie Grzimbke bekräftigt dies: „Gegen die Verbreitung des Coronavirus gehört regelmäßiges Lüften zu den wirkungsvollen Maßnahmen. Das wissen wir und setzen deshalb in unserem Lüftungskonzept auch vorrangig auf diese Maßnahme. Doch je weiter die Außentemperaturen sinken, desto geringer wird die Bereitschaft, regelmäßig kalte Luft in die Räume zu lassen. Aus diesem Grund sind wir der Geschäftsführung und dem Förderverein umso dankbarer, auf eine Alternative zurückgreifen zu können, die die Raumluft filtert.“
Für die Sophie-Scholl-Gesamtschule war indes keine Anschaffung erforderlich. Das Gebäude der Sekundarschule verfügt als Passivhaus über eine leistungsstarke raumlufttechnische Anlage mit Überwachung der Luftqualität und einer getrennten Zu- und Abluft für alle Räume.
Weitere Informationen über das Angebot sowie die Betreuungsmöglichkeiten an der Sophie-Scholl-Schule Gießen erhalten interessierte Familien telefonisch (0641-94430-0), via E-Mail (grundschule-giessen@sophie-scholl-schulen.de) oder im Internet unter www.sophie-scholl-schulen.de
Titelbild: Daumen hoch von den Schülern der Bienenklasse für die neuen Luftfiltergeräte. (Foto: Lebenshilfe Gießen)