Familienzentrum Pamuki

Neues Domizil in Selters

Von Corinna Willführ

PaMuKi hat ein neues Domizil. Der Verein – die Abkürzung steht für Papa, Mutter, Kind – ist nach vielen Jahren in Altenstadt Anfang Mai 2023 nach Ortenberg umgezogen. Im „Haus an den Salzwiesen“ bietet der gemeinnützige Verein Rat und Hilfe für Schwangere, Eltern und ihren Nachwuchs an. Ein Neustart mit zusätzlich guter Nachricht: Das Zukunftsprojekt PaMuKi 2.0 hat für den Ausbau seines Angebots eine Zusage aus dem Förderprogramm „Generation Nachbarschaft – Soziale Räume gemeinsam gestalten“ des Wetteraukreises erhalten.

Familien stark machen

Swetlana Schwabenland ist 23 Jahre jung und mit ihrem ersten Kind schwanger, als sie auf PaMuKi aufmerksam wird. Sie nimmt an der Geburtsvorbereitung des Familienzentrums, das bis vor kurzem in Altenstadt war, teil. Heute, 18 Jahre später – Svetlana Schwabenland ist mittlerweile dreifache Mutter – bietet die Sozialpädagogin selbst Kurse bei PaMuKi an. Ab 1. Mai in Ortenberg. „Eugenia hat mich in der Zeit, als ich mit meinen Kindern in die Kurse kam, ermuntert, mich zur Geburtsvorbereiterin und Familienbegleiterin weiterzubilden.“ Beides hat die heute 40-Jährige gemacht.

Die Vorsitzende des Familienzentrum-Vereins PaMuKi Eugenia Pellegrini (rechts) und Swetlana Schwabenland, ihre Vertreterin. (Fotos: Willführ)

Eugenia Pellegrini ist die Initiatorin von PaMuKi, zugleich dessen Mitbegründerin und seit vielen Jahren Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins, dessen Motto bis heute ist: „Wir machen Familien stark“. Pellegrini: „Im Zentrum unserer Arbeit stehen die Bedürfnisse von Familien in unterschiedlichen Lebenslagen. Mit unserem Kurs- und Beratungsangebot rund um Schwangerschaft, Geburt und Leben mit Kindern im Alter von 0 bis drei Jahren begleiten wir Frauen und Männer von Anfang an auf ihrem Weg vom Paar zur Familie.“ Dazu gehören Angebote zur Geburtsvorbereitung ebenso wie Kurse zu Yoga in der Schwangerschaft, Stillberatung oder Rückbildungsgymnastik. „Mein Steckenpferd“, sagt die 55-Jährige ist immer noch die Beratung zu Tragehilfen“, also Babys in den ersten Monaten möglichst körpernah an den Aktivitäten der Mutter teilnehmen zu lassen.

Im Finale des Deutschen Kita-Preises

Zwei Jahre in der Pandemie: „Da waren wir kurz davor aufzugeben“, sagt Pellegrini. Auch wenn viele Angebote nur online gemacht werden konnten, ist die Bilanz des PaMuKi für 2022 beachtlich: Im Bereich Erziehung konnten 82 Kurse durchgeführt werden. Zum Thema Gesundheit und Ernährung waren es 46 Kurse und bei den „Offenen Treffs“ 49 Termine. Damit hat das PaMuKi 2022 mehr als 1250 Erwachsene und über 1180 Kinder erreicht. Unterstützung erhielt es in dieser Zeit durch das „Aufholpaket“ der Frühen Hilfen Wetterau (Teil des gleichnamigen Bundesprogramms) mit 8000 Euro. „Ein schönes Weihnachtsgeschenk war die Ankündigung, dass das Netzwerk Frühe Hilfen es bis ins Finale des Deutschen Kita-Preises 2023 geschafft hat.“

Viel Erfahrung und viel Engagement bringt Eugenia Pellegrini in das Zukunftsprojekt PaMuKi 2.0 ein.

Und die ehrenamtlichen Unterstützerinnen „sind wieder da“, nicht zuletzt als Helferinnen beim Umzug nach Ortenberg. Dort hat das PaMuKi (neben seinen bisherigen Angeboten) viel Neues vor: „Um die Wettbewerbsfähigkeit und den Wirkungsgrad des Zentrums nachhaltig zu stärken, soll der Verein durch das Zukunftsprojekt PaMuKi 2.0 in seinem Aufbau und Ablauf reorganisiert sowie das Portfolio weiterentwickelt werden. Die Ziele sind im Wesentlichen ein Stellenaufbau für Leitung und Verwaltung ab 2024, die Modernisierung der ID und des Internetauftritts sowie der Aufbau eines Social-Media-Kanals und Fundraising“, ist in dessen Antrag auf Aufnahme in das Förderprogramm „Generation Nachbarschaft – Soziale Räume gemeinsam gestalten“ des Wetteraukreises zu lesen. Der Antrag ist bewilligt. Für Eugenia Pellegrini ist damit „strategisch ein wichtiger Meilenstein in ein Zukunftsprojekt“ unterstützt worden, „da die Kommunen Ortenberg, Ranstadt und Glauburg interessiert sind, mittelfristig ein gemeindeübergreifendes Familienzentrum in Kooperation mit PaMuKi aufzubauen.“

Neun Arbeitsgebiete sind es, in denen PaMuKi 2.0 seine zukunftsweisenden Aufgaben sieht: von generationsübergreifenden Angeboten über die Öffentlichkeitsarbeit bis zur IT-Digitalisierung. Kurzfristige Ziele sind dabei, unter anderem Spielplatzbesuche und ein fester Väter-Baby-Treff. „Das Interesse von werdenden Vätern oder Papas an unseren Angeboten ist sehr groß.“

Jana Tschakert gehört zu den Helferinnen beim Einzug in das neue PaMuKi-Domizil. Sie ist Mutter von zwei Kindern, von Mika („Ich bin Dreidreiviertel“) und Lotta (sechs Monate). „Ich werde weiterhin auch in die neuen Räume kommen“, sagt die Altenstädterin. Denn bei PaMuKi habe ich immer Rat und Hilfe bekommen. Ich schätze nicht nur das Angebot sehr, sondern auch den Austausch mit anderen und die Atmosphäre.“

Ob Papa, Mutter, Kind, Großeltern oder Alleinstehende: Das PaMuKi lädt alle Interessierten an seiner Arbeit zu seinen offenen Treffs ein. Diese sind ab 1. Mai dienstags von 10 bis 12 Uhr sowie donnerstags von 14 bis 16 Uhr. Eingang im Haus an den Salzwiesen des NABU-Ortenberg (Am Orlespfad 1 in Selters) ist über die Außentreppe zum ersten Stock. Für den Sommer ist ein Familienfest in Planung. Näheres zu den Angeboten des Familienzentrums unter pamuki.de

Titelbild: Die PaMuKi-Gruppe. Die Jüngsten sind schon in den neuen Räumen angekommen.

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