Detail an einem Kriegerdenkmal im Vogelsbergkreis. Da ist kein Bein abgeschossen, da fehlt kein Arm. Der Kopf ist im Tod noch hoch erhoben. (Fotos: Corinna Willführ)
Sie stehen neben Kirchen und auf Friedhöfen, manchmal auch mitten im Ort: die Kriegerdenkmäler. Auch Ehrenmale genannt. Errichtet wurden sie für die getöteten Soldaten (auch von 1870/71), vor allem nach dem Ersten Weltkrieg. Ergänzt um die Namen, derer, die im Zweiten Weltkrieg als menschliche Instrumente nationalistischer Machtkämpfe ihr Leben verloren. Rund 100.000 Kriegerdenkmäler gibt es in Deutschland. Während das Gedenken am Volkstrauertag aktuell allen Opfern von Krieg, Hass und Gewalt gilt, einst wie heute, hat diese Entwicklung nicht zu einer Umgestaltung dieser Erinnerungsstätten geführt. An jedem könnte „Nie wieder Krieg“ stehen. Zum Nachdenken und Verändern dieser Form der Erinnerungskultur hat das Landbote-Team mit „Denk mal Krieg“ eine Fotoreihe zusammengestellt. Volkstrauertag weiterlesen →
Zwei Jahre lang haben sie an einem Strang gezogen: Die Kommunen Ortenberg, Nidda und Butzbach, um gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität in Gießen und der Wirtschaftsförderung Wetterau die Innenentwicklung ihrer Stadtteile voranzutreiben. Am Freitag, 23. November 2018, stellen sie die Ergebnisse des Projekts „Dorf und Du“ zur Regionalstrategie Ortsinnenentwicklung der LEADER-Region Wetterau/Oberhessen in Nidda-Bad Salzhausen vor. Ergebnisse, die nicht nur für die Zukunft der drei ausgewählten Kommunen interessant sind. Regionalentwicklung weiterlesen →
Fast 1400 Stolpersteine erinnern in Frankfurt/Main an die Opfer des Nationalsozialismus. Die Initiative Stolpersteine in Frankfurt am Main hat nun zehn weitere Touren zu diesen Mahnmalen in einem Buch veröffentlicht und erzählt dabei die Geschichte der Opfer. Vor 80 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 brannten in Deutschland die Synagogen und jüdische Geschäfte wurde geplündert. Das Buch ist eine Ansammlung berührender Schicksale, nicht nur der jüdischen Opfer des Nazi-Terrors. Stolpersteine Frankfurt weiterlesen →
Die Gemeinde Lahnau mit ihren 8200 EinwohnerInnen besteht aus den Ortsteilen Atzbach, Dorlar und Waldgirmes. Sie liegt an der längst stillgelegten „Kanonenbahn“, die der Kaiser aus militärischen Gründen zwischen Berlin und Metz bauen ließ. Etwa 80 Robinien auf dieser gemeindeeigenen Trasse wurden kürzlich abgeholzt. Damit die Stümpfe nicht austreiben, wurde bereits Glyphosat eingesetzt. Die Fraktion „geo“ forderte nun einen sofortigen Stopp. Denn nicht nur Erwachsene spazieren entlang diesem grünen Band, auch Kinder spielen dort gerne. Kein Wunder, dass die Eltern, und nicht nur sie, vor dem Glyphosat-Pestizid Angst haben. Zur Gemeinderatssitzung am 8. November 2018 kamen sie zuhauf mit ihren Sprösslingen. Glyphosat weiterlesen →
Auch in der Region Gießen ist der Widerstand gegen Rassismus und Ausländerfeindlichkeit groß. Dies kann man an der Reaktion auf die kürzlich erfolgte Gründung der Initiative „Omas gegen rechts“ ablesen: Die Gruppe wächst rasant. Omas gegen rechts weiterlesen →
Zum Bundesparteitag der Rechtsradikalen am 17. November 2018 erproben das Büdinger Bündnis und viele andere gesellschaftliche Gruppen eine neue Begleitmusik. Mit einer Kundgebung und einem Musikfestival bieten sie dem nebenan stattfindenden NPD-Bundesparteitag die Stirn. Erwartet werden rechte „Promis“ wie der französische Front National-Gründer Jean-Marie Le Pen. NPD-Parteitag in Büdingen weiterlesen →
Ein wichtiger Meilenstein im Rückbau-Prozess vom Bad Nauheimer Thermalbad ist erreicht. Wie die Stadt in einer Presse-Information mitteilt, wurden Entkernung und Schadstoff-Sanierung vor wenigen Tagen abgeschlossen. Jetzt folgt der eigentliche Abriss des Rohbaus. „Wir liegen mit den Arbeiten gut im Zeitplan. Wenn alles so weiter läuft, ist die alte Therme im April 2019 Geschichte“, sagte Bürgermeister Klaus Kreß (parteilos), während er sich jetzt vor Ort ein Bild von den Arbeiten machte.
Unser Bild zeigt (von links) Harald Full (F&R /Ferraro Group), Sven Witte (Architekturbüro a5, Christine Lamken (Regierungspräsidium Darmstadt), Giuseppe Ferraro (F&R/Ferraro Group), Bürgermeister Klaus Kreß, Fachdienstleiter Volkmar Dörn, Tobias Poschmann, (a5 Planung GmbH) und Fachbereichsleiter Steffen Schneider. (Foto: Stadt)
Mehrere hundert Einsatzkräfte haben am Morgen des 6. November 2018 das Protestcamp der Ausbaugegner am Frankfurter Flughafen geräumt. Die Besetzer hatten schon am Vortag von der Räumung erfahren. Sie ließen sich ohne Widerstand von den Bumhäusern holen. Protestcamp geräumt weiterlesen →
Sie spielt den Bossa Nova, swingt den Jazz und weiß, wie man mit einem Jive das Publikum zum Tanzen bringt: die Bogart Houseband hat eine große Fangemeinde. Die dürfte noch wachsen, wenn die sieben Musiker aus drei Nationen am Freitag, 16. November 2018, im 50er Jahre-Museum in Büdingen auftreten. Denn an dem Abend wird sich die Formation um Gründer und Bandleader Heinz-Johann Lang (hier am Saxophon, Foto: Corinna Willführ) „auf die Spuren des Hazy Osterwald Sextetts“ begeben. Wo könnte sie das besser tun als im Ambiente einer Milchbar aus den 50ern.
Wochenlang auf Platz eins
Hazy Osterwald? Wer bitte? Für die Älteren: Genau, der mit dem „Kriminaltango“. Drei Wochen lang stand das Lied 1959 auf Platz eins der Hitparaden in der Schweiz, Österreich und Deutschland. Der Schweizer Hazy Osterwald war es auch, der den „Konjunktur Cha-Cha-Cha“ in den Jahren des Weltwirtschaftswunders übers Radio in die heimischen Stuben brachte. Und mit „Lieben Sie Show“ Anfang der 1960er Jahre eine der bis heute erfolgreichsten Unterhaltungssendungen der ARD mit Ausstrahlungen in 35 Ländern performte. Wären da noch Evergreens wie „Tequila“, „Besame mucho“ oder die „Love Letters“ von Pat Boone, die die Bogart Houseband im Repertoire hat. Also ein Konzert nur für ältere Semester?Mitnichten: Beim „Tanz in den Mai“ in Gedern war die jüngste Besucherin des Auftritts der Formation elf Jahre alt – und von der Bogart Houseband und ihrer Musik total begeistert: „Ich höre sie, weil sie total gute Laune macht“, so das Mädchen, das stilecht im Petticoat gekommen war.
Zwischen Nierentisch und Tütenlampe
Der Mann am Mikrophon: Eric Borner. (Foto: Barrelhouse Jazzband)
Authentisch ist in Büdingen das gesamte Ambiente vom Nierensessel über die Tütenlampe bis zur Milchbar aus den 50ern im Museum Auf dem Damm 3. Neben Bandleader „Heinzi“ Lang (Saxophon, Klarinette, Gesang), sind am Schlagzeug Udo Beilborn, am Bass Harry Hielscher (Kennzeichen: stoische Gelassenheit im langen Ledermantel und fast so langem Bart) sowie der Schauspieler und Sänger Erik Borner (Bariton) zu hören. Neu dabei ist Helena Finatzer, Jazzinterpretin aus Österreich. Swingen, grooven, tanzen: Karten für das Konzert der Bogart Houseband am Freitag, 16. November 2018, 20 Uhr, gibt es bei der Touristinformation Büdingen (Telefon: 06042-950049) oder im 50er Jahre Museum. Eintritt: 15 Euro.
Vor 80 Jahren brannten in Deutschland die Synagogen. Daran will die Stadt Münzenberg in Zusammenarbeit mit der Lagergemeinschaft Auschwitz – Freundeskreis der Auschwitzer erinnern. Am 10. November verlesen Münzenberger Schüler der Singbergschule Wölfersheim das Protokoll der Zeugenvernehmung im Frankfurter Auschwitzprozess von Dr. Adolf Gawalewicz. Auschwitz weiterlesen →