TOLLES THEATER

… mit historischem Flair

Die bevorstehenden Aufführungen der Gießener Theatergruppe des Instituts für Germanistik sind eine Besonderheit. Das Stück „Esther“ aus dem Jahr 1587 ist in Gießen (3. Juli), Grünberg (4. Juli) und in Hungen (12. Juli) an historischen Stätten zu sehen.

Stück stammt aus dem Jahr 1587

Ein besonderes Flair erwartet die Besucherinnen und Besucher bereits am Donnerstag, 3. Juli (19.30 Uhr) bei der Darbietung in Gießen. Sie findet in der Pankratiuskapelle statt (verlegt vom Standort Botanischer Garten wegen eines Astbruchs ). Geschichtlichen Hintergrund haben auch die Veranstaltungsorte der weiteren Aufführungen: am Freitag, 4. Juli (18 Uhr) im Schloss Grünberg  (Antoniterkloster) und am Samstag, 12. Juli (18 Uhr) im Hungener Schloss.

Königin Esther: Glasfenster von Alfred Gérente   gegenüber dem Altar der Heiligen Jungfrau in der Kathedrale Saint-Front in Périgueux. (Fotoquelle: Wikipedia,
Père Igor

Darbietung Gießener Theatergruppe

In der Presseankündigung des Literarischen Zentrum Gießen (LZG) erfährt man Näheres über das Stück, das von Johann Fridolin Lautenschläger 1587 für eine Hochzeit in Fribourg (Schweiz) geschrieben wurde. „Esther“  verbindet politische, religiöse und humorvolle Elemente: Es thematisiert Herrschaftsfragen, die Rolle der Ehe und die Bedeutung von Horoskopen – ein Thema, das mit Witz behandelt wird. Die Handlung erzählt die biblische Geschichte von Esther, die nach dem Scheitern der ersten Ehe von König Ahasverus zur neuen Gemahlin gewählt wird. Das Stück stellt Fragen nach Macht, göttlicher Vorherbestimmung und persönlicher Verantwortung, wird in der LZG-Vorankündigung erläutert, in der erläutert wird:  

Der Botanische Garten  in Gießen (Fotoquelle: Wikipedia,  Hausmaus)
Vorbereitung in einem Seminar
Eine Szene von der Aufführung der Germanistik-Theatergruppe im Jahr 2023. (Fotoquelle: Hannah Brahm)
 

Die Aufführung geht aus einem forschungsnahen und praxisbezogenen Seminar des Instituts für Germanistik hervor. Unter der Leitung von Prof. Dr. Cora Dietl werden Studierende nicht nur in Methoden der szenischen Interpretation und Theaterpraxis eingeführt, sondern beschäftigen sich auch intensiv mit historischen Kontexten und dramaturgischen Besonderheiten frühneuzeitlicher Theatertexte. Dabei setzen sie sich mit originalen Spielweisen auseinander und entwickeln eine Inszenierung, die das historische Drama lebendig macht. Die seit 2007 bestehende Theatergruppe hat sich als fester Bestandteil des Gießener Kulturangebots etabliert und bietet dem Publikum die Möglichkeit, selten gespielte Werke neu zu entdecken.

Grünberger Schloss (Antoniterkloster)  Fotoquelle: Wikipedia,  Tilmann 2007
 

Das Theaterspiel wird vom LZG in Kooperation mit dem Institut für Germanistik der Justus-Liebig-Universität Gießen gezeigt, Für die Veranstaltung im Botanischen Garten beträgt der Eintritt 7 Euro, ermäßigt 5 Euro und ist für LZG-Mitglieder frei. Weitere Infos im Internet unter der Adresse

www.lz-giessen.de.

In Grünberg und Hungen ist der Eintritt frei.

Titelbild: Eine der Aufführungen findet im Hungener Schloss statt. (Fotoquelle. Wikipedia, Stefan Flöper)
 

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