Rewe-Logistikzentrum

BI: Besser in Gießen bauen

Statt bei Wölfersheim wertvolles Ackerland zu vernichten, soll der Rewe-Konzern sein neues Logistikzentrum besser auf dem Areal des ehemaligen US-Depots in Gießen bauen, schlägt die Bürgerinitiative „Bürger für Boden“ vor. In Gießen wollte der Otto-Konzern bauen, hat seine Pläne aber wegen der Coronakrise aufgegeben.

Klassischer Konversionsstandort

Der Rewe-Konzern habe das einstiege US-Depot in Gießens in Erwägung gezogen, bevor er sich entschied, sein Logistikzentrum in Wölfersheim-Berstadt zu bauen, berichtet die BI. Mit dem Rückzug von Otto sei eine neue Situation entstanden. Die 35 Hektar große Fläche in Gießen befinde sich auf einem klassischen Konversionsstandort. Sie sei keine landwirtschaftliche Fläche, sondern ein Gewerbegebiet. Bevor Otto zugriff habe auch Rewe das Areal in den Blick genommen. Da Rewe dort aber nicht höher als 20 Meter hätte bauen dürfen, habe der Konzern Berstadt vorgezogen. Dort, auf der grünen Wiese, habe er seine Pläne wie gewünscht umsetzen können. Dass damit Ackerboden mit herausragender Qualität unwiederbringlich zerstört würde, habe bei den Überlegungen von Rewe und der Gemeinde Wölfersheim keine Rolle gespielt.

Das ehemalige US-Depot in Gießen. (Foto: Bürger für Boden)

Die Bauleitplanung für das Rewe-Logistikzentrum werde nunzum wiederholten Mal geändert. Grund dafür sei die Weigerung zweier Eigentümer, ihre Äcker zu verkaufen. Statt mehr als 31 Hektar solle die Fläche nun nur noch 28 Hektar groß werden. Rewe zeige damit, dass es auch mit veränderten Rahmenbedingungen umgehen könne.

Klimaverträgliche Logistik schaffen

Das fordert die BI nun von dem Konzern. „Wir lernen gerade, dass nicht immer alles geht, nicht immer alles verfügbar ist, die bisherige Art betriebswirtschaftlichen Optimierens auf dem Prüfstand steht“, schreibt die BI. Deshalb stehe es dem Rewe-Konzern gut an, auch seine Pläne zu überdenken. Statt beste landwirtschaftliche Produktionsflächen zu vernichten, solle er sich mit den Gegebenheiten des Gießener Standorts auseinandersetzen und gegebenenfalls in die Tiefe statt in die Höhe bauen. Rewe solle zeigen, dass es möglich ist, auch dort ein Logistikzentrum zu planen, dass so ziemlich all seine Anforderungen erfülle. Ein Logistikzentrum schade auch weniger dem Image des Lebensmittelhändlers. Sogar ein Bahnanschluss für die Anlieferung aus dem europäischen Ausland sei vorhanden. „Vielleicht eine gute Voraussetzung für den nächsten Schritt – den in eine klimaverträgliche Logistik der Zukunft“, meint die BI.

Ein Gedanke zu „Rewe-Logistikzentrum“

  1. Ich denke dass es nicht so ist. Es wird doch nicht nur in Wölfersheim Boden vernichtet.
    Viele, die hier dagegen sind, haben keinen Nutzen von diesem Bauvorhaben. Man muß aber auch an den Vorteil denken.
    Ich bin für das Vorhaben der REWE hier in Berstadt.
    Denkt doch auch einmal an die Zukunft
    MFG Lothar Appel

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