SED-DIKTATUR

Ausstellung in Gießen

Anlässlich der Eröffnung des Lern- und Erinnerungsortes im ehemaligen Notaufnahmelager Gießen (NAL) präsentiert das Museum für Gießen die Plakatausstellung „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“. Die Ausstellung wurde erarbeitet von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und durch ein Plakat um das Gießener „Tor zur Freiheit“, dem NAL, ergänzt.

Zentrale Anlaufstelle seit 1946

Von 1946 bis 2018 war Gießen eine zentrale Anlaufstelle für viele Flüchtlinge, vor allem für diejenigen aus der DDR. Im Jahr 1989 erreichte das Lager in Gießen seinen höchsten Zugang an Vertriebenen und Geflüchteten mit insgesamt 120.000 Personen, schreibt die Pressestelle der Stadt Gießen. Einer der Hauptgründe für die Flucht tausender Menschen war die politische Unterdrückung, die fehlende Meinungsfreiheit und die Überwachung in der DDR.

Aufarbeitung nicht abgeschlossen

Die Plakatausstellung erzählt vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung seit dem Ende der DDR. Deren Aufarbeitung ist längst nicht abgeschlossen und prägt die Biographien der ehemaligen DDR-Bürger*innen. Ein Teil dieser Geschichten ist auf Grund des Notaufnahmelagers untrennbar mit der Stadtgeschichte Gießens verbunden.
Die Plakatausstellung befindet sich bis zum 24. August 2025 im Netanyasaal des Museums für Gießen und kann dort zu den regulären Öffnungszeiten (Di – So, 11 bis 18 Uhr) besucht werden.

Kontakt:
Museum für Gießen
Altes Schloss
Brandplatz 2
35390 Gießen
Tel.: (0641) 306 1331
http://www.museum.giessen.de
Eintritt frei.

Titelbild: Innenhof des Notaufnahmelagers Gießen. Rechts im Bild ist die Lagerküche im Haus „Sachsen“ zu sehen. Gegenüber, auf der linken Bildseite, das Haus „Thüringen“, 1960er Jahre. Quelle: Stadtarchiv Gießen, 81/6499 (Teil des Ausstellungsplakats)






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