Coronessen

Chips aus Süßkartoffeln

Von Corinna Willführ

Farbe ins Leben bringt die heimische Natur nicht gerade. Viel, viel Weiß zwar mit einer wunderbaren Schneelandschaft in Taunus, Vogelsberg und Rhön, allein: Von einem blauen Himmel, gar Sonnenstrahlen kann seit Tagen keine Rede sein. Bleibt als Ersatz eine kleine farbenfrohe kulinarische Reise gen Süden.

Coronessen: gesunde Nascherei

Dazu nehme man als Hauptbestandteil die Süßkartoffel. Anders als ihr Name vermuten lässt, gehört sie nicht zur Familie der Kartoffelpflanzen, ist vielmehr ein Windengewächs. Runzelig und rötlich braun ist ihre Schale, von einem kräftigen Orange ihr Innenleben.

Alles lässt sich gut selber machen: unten die Süßkartoffelchips, darüber Hummusbällchen. Foto: Willführ

Und das lässt sich mit wenig Aufwand vielseitig verwerten. Etwa: als Chips im Backofen zubereiten. Chips, nein danke, mag da mancher sagen, der Süßkartoffel-Chips noch nicht probiert hat. Aber es lohnt sich, sie zu probieren. Also: Die geschälte Kartoffel einfach in dünne Scheiben schneiden, leicht salzen, mit ein wenig Olivenöl beträufeln und auf einem Blech im vorgeheizten Backofen (210 Grad) auf Backpapier je nach Gusto leicht bräunen oder knusprig cross werden lassen. Mit Geduld, denn allzu häufig gewendet werden wollen die Scheiben nicht.

Sie muss ja nicht aus China kommen

Gewiss: Die Süßkartoffel ist kein heimisches Gewächs. Derzeit stammen die Angebote aus Portugal. Hauptproduzent ist China, da wollte ich meine Süßkartoffel aber nicht wirklich her haben. Nicht nur wegen der Öko-Bilanz, also auf das Herkunftsland achten.

Der Hummus, also das Kichererbsenmus, das bestens zu den Süßkartoffeln passt, ist in allen arabischen Ländern beliebt. Sehr nahrhaft: Alleine mit ein wenig Zitronensaft und kalt gepresstem Olivenöl veredelt, für sich schon ein Gaumenschmaus. Das Mus aus getrockneten Kichererbsen zuzubereiten, indes lohnt für kleine Portionen nicht. Aber es soll sie ja auch mal wieder geben: die Feste mit Familien und Freunden. Bis dahin: Am besten „Hummus natur“, gibt es auch in Bio-Qualität, selbst verfeinern. Etwa, indem man diesem kleingeschnittene Oliven und je nach Geschmack Knoblauch zufügt (und erneut püriert). Oder getrocknete Tomaten, womit dieser eher ein italienisch oder spanisches Aroma bekäme.

Für Würze sorgen Curry, Kurkuma und Koriander

Mit Curry, frisch geraspeltem Kurkuma und einigen Blättern Koriander (mittlerweile in allen Supermärkten) kann einen ein so einfaches Gericht in ferne und bis auf weiteres schier unerreichbare Gefilde beamen. Noch dazu mit einer Jalapenos aus Mexiko – gibt es eingelegt oder auch frisch in Rot und Grün, meist aus Mexiko, darreichen. Eingelegt aus dem Glas oder frisch. Achtung: Die können verdammt scharf sein. Doch wird beiden ein ähnlichere Einfluss auf die Gesundheit zugeschrieben wie einem Apfel: „A Chilli a day, keeps the doctor away“.

Das „Saure“ an diesem Rezept ist mitnichten die Zitrone, deren Saft man zur Verfeinerung und zur besseren Verdauung über die Zutaten träufeln kann. Das „Saure“ ist die Tatsache, dass heimische Produkte, wie etwa ein Kilo Boskopp-Äpfel teurer sind als ein Kilo Süßkartoffeln.

Die Chips schmecken auch kalt

Drum als Nächstes ein Rezept mit rein regionalen Produkten. Das wird dann allerdings nicht aus veganen Zutaten bestehen.

PS: Uff: da fehlen doch die Mengenangaben. Die sind in herkömmlichen Rezepten meist für vier Personen. Also nicht nur für mich wenig tauglich. Drum: Einfach die Menge zunächst in kleinen Portionen ausprobieren. Die Süßkartoffel übrigens, gerade die crosse Variante ist kalt auch bestens geeignet für den abendlichen Snack vor der Versuchung nach industriell hergestellten Chips zu greifen.

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