Positive Bilanz
Nach fast vier Monaten endet das Impflotsen-Projekt des Landkreises Gießen mit einer durchweg positiven Bilanz: Allein im ersten Monat konnte das Team etwa 1700 Impftermine buchen und vor allem älteren Menschen bei zahlreichen Anliegen zur Corona-Schutzimpfung weiterhelfen.Der Landkreis hatte ein insgesamt über 60-köpfiges Team eingestellt und geschult. Zwischen dem 15. Januar und dem 30. März 2021 saß in jeder der 18 Kommunen sowie in der Kreisverwaltung eine Ansprechperson in Vollzeitbeschäftigung am Telefon. Nach dem 1. April – und zugleich mit sinkendem Bedarf nach dem Unterstützungsangebot – betreuten dann weniger Impflotsen mehrere Kommunen. Zum 30. April 2021 läuft das Projekt nun aus, berichtet die Pressestelle des Landratsamts.
Dankbarkeit für Gesprächspartner
„Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für ihre herausragende Leistung“, sagt Landrätin Anita Schneider. „Gerade in der Anfangszeit, als die Gruppe der Menschen über 80 Jahren Anspruch auf die Impfung hatte, waren viele froh, einen Gesprächspartner vor Ort zu haben – besonders dann, wenn niemand sonst bei der Online-Terminvereinbarung oder der Landes-Hotline weiterhelfen konnte.“
Gesundheitsamt schulte die Lotsen
Das Team der Impflotsen setzte sich aus Studierenden der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Technischen Hochschule Mittelhessen zusammen – teilweise waren auch junge Leute aus Marburg dabei. Sie alle hatten sich Anfang des Jahres für den Unterstützungspool des Landkreises registriert und wurden anschließend vom Gesundheitsamt für ihre neue Aufgabe geschult.
Einige Rathäuser führen Projekt selbst weiter
„Inzwischen hat die Nachfrage an Impflotsen abgenommen“, weiß die Landrätin. „Wir sind bei der dritten und damit einer wesentlich jüngeren Priorisierungsgruppe angekommen, die Terminvergabe ist im Vergleich zum Anfang deutlich einfacher geworden und die Hausarztpraxen können nun zusätzlich vor Ort beraten.“
Die ganze Zeit über seien die Reaktionen auf die Impflotsen durchweg positiv gewesen: „Manche Rathäuser führen das Projekt sogar in Eigenregie weiter und einige Studierende sind dem Gesundheitsamt als studentische Beschäftigte treu geblieben.“
Wo man sich anmelden kann
Impftermine können weiterhin über das Land Hessen unter impfterminservice.hessen.de sowie über die Telefonnummern 0611 50592888 und 116117 vereinbart werden.
Entgegen der Darstellung im Artikel können Impftermine über die genannten Telefonnummern nicht vereinbart werden, vielmehr werden dort nur persönliche Daten entgegengenommen und es erfolgt der Hinweis, dass die Terminvergabe automatisch erfolge und dass man keinen Einfluss darauf habe. Mit anderen Worten: Ich bin irgendeinem Algorithmus ausgeliefert, der sich den Aussagen der Impforganisation Ekom21 zufolge von nichts und niemend beeinflussen lässt. Bedauerlich z.B. für Krebspatienten, deren Immunsystem durch Chemotherapie ohnedies geschwächt ist, aber was wäre das Leben ohne ein gewisses Risiko…