Wetteraukreis

Bevölkerung wächst enorm

Der Wetteraukreis wird bis 2050 um 18,5 Prozent wachsen, so stark wie kein anderer Kreis und keine kreisfreie Stadt in Hessen, verkündet die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung und beruft sich auf die neuesten Bevölkerungsberechnung des Hessischen Statistischen Landesamts (HSL).

370.000 Einwohner vorhergesagt

Die landesamtlichen Statistiker prognostizieren dem Wetteraukreis bis 2050 eine Einwohnerzahl von knapp 370.000 Personen. Ihre Berechnungen basieren auf dem Jahr 2021. Damals lebten knapp 312.000 Menschen im Kreis. Bei den Berechnungen ist laut Wetteraukreis der Anstieg der Bevölkerungszahl durch die Zuweisung von Flüchtlingen aus der Ukraine und weltweiten Krisengebieten noch nicht berücksichtigt.

Hessenweit erwartet das HSL laut Wetteraukreis einen Anstieg der Bevölkerung um 2,5 Prozent bis 2050. Auch dem Main-Taunus-Kreis (+11,8 Prozent), dem Landkreis Offenbach (+10,8 Prozent) und der Stadt Frankfurt (+8,7 Prozent) sagen die Statistiker eine deutliche Steigerung der Bevölkerung voraus.

Chancen und Probleme

Das enorme Bevölkerungswachstum biete dem Wetteraukreis nicht nur Chancen, es sei auch eine enorme Herausforderung, meint Landrat Jan Weckler (CDU). Die neuen Einwohner brächten Arbeit, Kaufkraft und in der Folge auch Einnahmen. Andererseits müsse die „Infrastruktur stark genug sein, um dieses Wachstum stemmen zu können. Das ist nicht nur für die Städte und Gemeinden eine große Herausforderung, insbesondere in Bezug auf Wohnraum oder soziale Infrastruktur wie ausreichende Kita-Plätze – sondern auch für den Landkreis als Schulträger“, sagt Weckler.

Schon jetzt mache sich auch der bundesweite Arbeitskräftemangel in der Region bemerkbar, beispielsweise in der Kinderbetreuung, im Gesundheitswesen, im Einzelhandel oder im Handwerk. Der Kreis arbeite an „klugen, flexiblen und klimaschonenden Mobilitätsstrategien, um den steigenden Bedarf im Nahverkehr abzufedern“. Trotz der erheblich steigenden Einwohnerzahl solle der Wetteraukreis „für alle seine Bewohnerinnen und Bewohner lebenswert bleiben“, so Weckler.

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