Wasser

Tage der Industriekultur

Wasser steckt in fast allem – es ist unter anderem Lebensmittel, Rohstoff, Energieträger und Verkehrsweg. Nun können sich Interessierte an den 21. „Tagen der Industriekultur Rhein-Main“ mit dem Fokusthema „Wasser“ sechs Tage lang beschäftigen. Auf die Besucherinnen und Besucher warten Orte und Veranstaltungen in Bad Vilbel, Bad Nauheim, Nidda und Büdingen.

Das Wasser half bei der Industrialisierung

Landrat Jan Weckler lädt ein, vom 29. August bis zum 3. September 2023 die Vielfalt der Industriekultur im Wetteraukreis auf eigene Faust zu entdecken: „Die Tage der Industriekultur sind eine tolle Gelegenheit, um die Region zu erkunden und werden auf eindrückliche Weise zeigen, wie lange die Nutzung von Wasser bereits ein wichtiger Motor für die Wetterau als Gesundheitsstandort, für die örtliche Wirtschaft und den Tourismus ist.“

Interessierte können während der „Tagen der Industriekultur Rhein-Main“ auf Entdeckungstour gehen – zum Beispiel in Bad Nauheim, wo über die Salzgewinnung auf der Saline Nauheim im 18. und 19. Jahrhundert informiert wird.

Auch über den Wetteraukreis hinaus können die Besucherinnen und Besucher Neues entdecken, denn im gesamten Rhein-Main-Gebiet nehmen insgesamt 39 Kommunen mit 138 Programmpunkten an den „Tagen der Industriekultur“ teil. Eine Programmübersicht ist online unter https://www.krfrm.de/projekte/route-der-industriekultur/tage-der-industriekultur/ zu finden.

Die Termine in Bad Nauheim

Max-Planck-Institut: Führung „Tradition trifft Moderne“

29. August (Dienstag), 15 bis 16.30 Uhr: Neubau Max-Planck-Institut, Ludwigstr. 43, Zugang über die Brücke im Kurpark. Information und Anmeldung: Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH, Tourist Information, Telefon: (06032)  929920, info@bad-nauheim-info.de, www.bad-nauheim.de

Das Max-Planck-Institut mit dem Schwerpunkt Herz- und Lungenforschung ist deutschlandweit einmalig. Aufbauend auf einer über 90-jährigen Historie der Herzforschung werden heute Grundlagen des Herz-Kreislaufsystems und der Lunge mit modernsten Methoden erforscht. In ihren Labors gehen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Ursachen einer Vielzahl Erkrankungen an Herz, Lunge und Blutgefäßen auf den Grund und schaffen so die Grundlage für eine neue Generation therapeutischer Verfahren.

Werksbesichtigung: Kraftwerk im Jugendstil

30. August (Mittwoch) 13 bis 14.30 Uhr. EAM Heizkraftwerk, Am Goldstein 5. Anmeldung: Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH, Tourist Information, Telefon (06032) 929920, info@bad-nauheim-info.de, www.bad-nauheim.de

1906 entstand eines der eindrucksvollsten Kraftwerksbauten Deutschlands im Jugendstil als Teil der florierenden Jugendstilbadeanlage. Mitarbeiter von EAM nehmen Interessierte mit auf einen Rundgang durch das denkmalgeschützte Gebäude und zeigen den Wandel vom Dampfkraftwerk zum modernen Heizkraftwerk mit integriertem Blockheizkraftwerk auf. Ein Dampf- und Kondensatnetz liefert heute die Wärme zu den Endkundinnen und Endkunden der Region.

Führung „Zentrales Zukunftsthema Wasser“

31. August (Dienstag), 10 bis 11 Uhr, Hochbehälter Steinfurth, Ortsausgang Waldgasse, erster geschotterter Feldweg links. Anmeldung: Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH, Tourist Information, Telefon (06032) 929920, info@bad-nauheim-info.de, www.bad-nauheim.de

Um das lebenswichtige Elixier „Wasser“ geht es in dieser Führung. Am Beispiel des Hochbehälters Steinfurth wird die Wasserwirtschaft der Stadtwerke Bad Nauheim früher und heute erklärt. Woher kommt das Wasser für Bad Nauheim? Was passiert bei großer Trockenheit? Was ist die Aufgabe eines Trinkwasserhochbehälters? Das und noch viele andere Fragen kann Björn Nagel, Technische Führungskraft Wasser bei den Stadtwerken Bad Nauheim, erklären.

Rundgang mit Stationen zur historischen Salzindustrie

2. September (Samstag), 11 bis 16 Uhr, Tourist Information, In den Kolonnaden 1. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Rundgang mit Info-Punkt über die Salzgewinnung auf der Saline Nauheim im 18. und 19. Jahrhundert, anhand des historischen Plans von 1784 (Beck-Plan). Bei der Veranstaltung sind einzelne Info-Punkte von sachkundigen Personen des Vereins Wind- und Wasserkunst Bad Nauheim besetzt. Der Rundgang kann von den Gästen frei gewählt werden. Die Karte zur Wegführung und den einzelnen Stationen wird in der Tourist Information und Info-Punkten ausgegeben.

Radtour „Eine Fahrradreise in die Vergangenheit

2. September (Samstag), 13 bis 17 Uhr, Tourist-Information, In den Kolonnaden 1. Anmeldung: Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH, Tourist Information, Telefon: (06032) 929920, info@bad-nauheim-info.de, www.bad-nauheim.de

Interessierte entdecken bei einer geführten Radtour durch die Wetterau die salzige Geschichte der Region und ihre Wichtigkeit für Bad Nauheim. Für die Führung wird ein eigenes Fahrrad oder E-Bike benötigt.

Führung „Auf den Spuren der Salzsieder – 2.400 Jahre Salzindustrie“

3. September (Sonntag), 13 bis 15.15 Uhr, Tourist-Information, In den Kolonnaden 1. Anmeldung: Bad Nauheim Stadtmarketing und Tourismus GmbH, Tourist Information, Telefon (06032) 929920, E-Mail info@bad-nauheim-info.de oder online www.bad-nauheim.de

„Nauheim ist die trefflichste Saline in Teutschland wegen der zweckmäßigen Einrichtung der kostbaren Maschinerien.“ Von diesen historischen Anlagen zur Salzgewinnung ist heute noch erstaunlich viel zu sehen: Gradierbauten, große Wasserräder, Windmühlentürme, Stauseen, Solebecken, Kunstgräben und -gestänge. Die Historie der Salzsiederei in Nauheim begann bereits bei den Kelten und endete erst 1959. Kleine Wanderung mit kostenfreien Besuch des Keltenpavillons und des Windmühlenturms.

Termine in Bad Vilbel

Werksbesichtigung: Ein sprudelndes Erlebnis

29. bis 31. August (Dienstag – Donnerstag), 10 + 14 Uhr, Hassia Mineralquellen, Gießener Str. 18-30. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kontakt: Hassia Mineralquellen, Telefon (06101) 4030, E-Mail info@hassia-gruppe.com, oder online www.hassia.com

Wie kommt das Wasser in die Flasche und auf den Lkw? Das Familienunternehmen Hassia Mineralquellen lädt zu einem Rundgang durch die Produktion (jeweils 10 Uhr) und Logistik (jeweils 14 Uhr) ein. Nur nach vormaliger Anmeldung. Aus organisatorischen Gründen können die Besucherinnen und Besucher zu Gruppen zusammengestellt werden.

Führung: Das Brunnen- und Bädermuseum

3. September (Sonntag), 15 bis 16 Uhr, Brunnen- und Bädermuseum, Marktplatz 3. Anmeldung für die Führung und Kontakt: Geschichtsverein Bad Vilbel, Annette Zindel-Strauß, Telefon (0163) 6368047, E-Mail annette.zindel-strauss@bad-vilbel.de sowie online unter www.geschichtsverein-bad-vilbel.de

Das Museum zeigt die Geschichte des Bad Vilbeler Heil- und Mineralwassers. Mit Exponaten, Bild- und Texttafeln, Filmen werden die Erschließung neuer Quellen, die zugehörigen Gegebenheiten, die Technik des Abfüllprozesses im Wandel der Zeit, die Geschichte der Brunnenbetriebe, des Kurbades und vieles mehr dargestellt.

Termine in Nidda

Führung: Salzsiederei als Kunst des 18. Jahrhunderts

3. September (Sonntag), 14 bis 15.30 Uhr, Bad Salzhausen, Quellenstr. 2. Anmeldung : Kur- und Touristik-Info Nidda-Bad Salzhausen, Telefon (06043) 96330, E-Mail info-badsalzhausen@nidda.de oder online unter www.bad-salzhausen.de

Bad Salzhausen, einst kleinstes Staatsbad Hessens, hat eine interessante vorindustrielle Vergangenheit. Um die Salzgewinnung wirtschaftlich zu machen, wurden im 18. Jahrhundert eigenwillige, zum Teil einzigartige technische Verfahren gewählt. Dies wird auf einem Rundgang durch den Kurpark verdeutlicht, ergänzt durch eine Präsentation des ehemaligen Siedhauses II als computeranimierte 3D-Rekonstruktion. Auch wird die Bedeutung Justus von Liebigs für den Ort auf der Schwelle zum Kurbad aufgezeigt.

Führung durch den Steinbruch Michelnau

2. September (Samstag), 10.30 Uhr, Michelnau, Am Steinbruch, Parkplatz am Steinbruchgelände. Anmeldung: Steinbruch Michelnau e. V., Telefon (06043) 400415, E-Mail kontakt@steinbruch-michelnau.de oder online unter www.Steinbruch-Michelnau.de

Gemeinsam wird der Steinbruch erkundet und dabei alles Wissenswerte zur Geologie und zur Industriegeschichte erklärt. Das Biotop rundet die Führung durch den Steinbruch ab. Auch der große Holz-Derrickkran und die Steinschrämmaschine werden im Einsatz sein. Dauer 90 Minuten. Festes Schuhwerk wird empfohlen.

Termin in Büdingen

Führung: Das unbekannte Büdingen – vom Barock zum Jugendstil

2. September (Samstag), 14 bis 15.30 Uhr, Marktplatz in Büdingen. Anmeldung: Tourist-Information der Stadt Büdingen, Telefon (06042) 96370, E-Mail: mail@buedingen.info oder online unter www.buedingen.info

Diese Themenführung nimmt Interessierte mit auf Spurensuche von Viktor Melior und anderen Baumeistern. Büdingen hat noch anderes zu bieten als die ummauerte Altstadt. Barocke Bauten und Bauwerke sowie klassizistische Häuser in der Altstadt, aber auch historistische Gebäude und Jugendstilvillen in der „modernen“ Stadt. Baulücken wurden im 19. Jahrhundert geschickt geschlossen und gaben Büdingen ein besonderes Erscheinungsbild.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert