Edda Habermehl stellt aus
Landrätin Anita Schneider hat die 20. Kunstausstellung des Formates „Kunst am Riversplatz“ in den Gebäuden der Kreisverwaltung in Gießen eröffnet. Dort stellt Edda Habermehl ihre Arbeiten unter dem Motto „Einheit in der Vielfalt“ aus. Zu sehen gibt es kleinformatige Bilder mit vielen farbenfrohen Motiven und Gesichtern.Über die Gesellschaft nachdenken
„Unsere Gesellschaft ist vielfältig und bunt. Sie ist geprägt von verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln und Hintergründen“, so die Landrätin und sie fuhr fort: „Edda Habermehls Bilder deuten das an und geben einen Impuls, darüber nachzudenken, was unsere heutige Gesellschaft ausmacht.“
Ein Grund für die Vielfalt, die sich in den Bildern der Künsterlon zeigt, ist sicherlich ihr eigenes bewegtes Leben. „Ich hatte das Glück, dass meine Eltern nicht zwischen verschiedenen Nationalitäten unterschieden haben und ich dadurch vorurteilsfrei aufwachsen konnte“, berichtete Habermehl bei der Vernissage. Als junge Frau trampte sie durch Europa, war oft in den USA und arbeitete ein Jahr in einer lutherischen Gemeinde in Kalifornien. Dort hörte sie den Ruf nach Gießen, wo sie später ihren Ehemann kennenlernte und bis heute wohnt.
Die Liebe für das Malen begleitet die Rentnerin bereits ihr ganzes Leben. Als Kind lag sie unter dem Küchentisch versteckt und versuchte, das Gesicht ihrer Mutter beim Mittagsschlaf zu zeichnen. Heute sind es verschiedene Gesichter, die ihre Bilder prägen. Das Malen betreibt Habermehl aber nicht nur als Hobby. „Ich möchte mit dieser Gabe auch etwas Vernünftiges, etwas Gutes tun“, erläutert sie. So gibt sie ihre Bilder unter anderem an Seniorenheime oder malt Post- und Geschenkkarten für den guten Zweck.
Habermehls Werke hängen noch bis Ende April 2020 in der Kreisverwaltung, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamtes. Kunstinteressierte können sich die ausgestellten Werke kostenlos anschauen. Besichtigungszeiten im Haus F am Riversplatz sind montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr. Durch die Ausstellung im Kreishaus sollen regionale Künstlerinnen und Künstler gefördert und Menschen angesprochen werden, die nicht zu den klassischen Museumsbesuchern zählen.