„Deutscher Elvis“ rockt Bad Nauheim
Unspektakulär war meine Begegnung mit Peter Kraus, aber trotzdem beeindruckend für mich. Ich hatte mich bei der Tageszeitung nicht rechtzeitig darum gekümmert, diejenige zu sein, die über sein Konzert berichtet, das er am Samstag, 13. August in Bad Nauheim anlässlich des 20. European Elvis Festivals gab. Stattdessen war mein Job, eine Zusammenfassung über den gesamten Festival-Samstag in Bad Nauheim zu schreiben und tags darauf über ein Gospel-Konzert mit Jim Brown.
Peter Kraus: Superstar kommt nach Bad Nauheim
Beim Blick ins Programm stellte ich fest, dass Peter Kraus samstagnachmittags vor dem Konzert ein „Meet & Greet“ im Hotel Dolce gab. Das konnte ich schaffen. Ich wurde etwas aufgeregt beim Gedanken, dorthin zu gehen. Zwar bin ich durch meine über 20-jährige Tätigkeit als Reporterin den Kontakt mit Künstlern und Künstlerinnen gewöhnt, aber Peter Kraus ist ein Superstar. Ich meine, dass ich in der ganzen Zeit niemals einen so prominenten Star aus der Nähe erlebte. Er gilt als der „deutsche Elvis“.
Peter Kraus kommt mit Maria Hesterberg
Um 15 Uhr war das „Meet & Greet“ terminiert, Ort war der Parksaal im ehemaligen Kurhaus. Ich musste ein wenig suchen und fand erst durch eine Mitarbeiterin des Hotels den Weg dorthin. Es war im ersten Stock über dem Theater, oben warteten bereits Fans. Ich reihte mich in die Schlange ein, als auch schon Maria Hesterberg die Treppe hochkam, die Vorsitzende der Elvis-Presley-Gesellschaft Bonn. Im Schlepptau hatte sie … genau. Er sagte „Hallo“ im Vorbeigehen. Kraus ist ein schlanker Mann, gekleidet war er wie aus dem Ei gepellt.
Fototermin mit dem Star
Er trug ein blütenweißes Hemd ohne jedes Knitterfältchen, ebenso blütenweiße Turnschuhe und eine Jeans. Im Inneren des Parksaals erklärte Hesterberg den Fans den Ablauf. Es waren Gäste, die eine VIP-Konzertkarte gekauft hatten, um an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu können: Einem Fototermin, bei dem sie sich mit Kraus fotografieren lassen konnten. Die Bilder wurden anschließend bei Rossmann abgezogen und durch den Künstler signiert.
Er ist jung geblieben
Es waren eine Menge Fotografen dort und alles hielt auf Kraus, auch ich. „Schauen Sie mal zu mir?“, bat ich ihn, was er tat. Anschließend fotografierte ich noch einige Fans dabei, wie sie sich mit ihm ablichten ließen, dann ging ich wieder. Ich war ganz begeistert und erzählte einigen Leuten strahlend von meinem Erlebnis. Eine städtische Mitarbeiterin berichtete, dass er morgens von Lugano mit dem Auto angereist sei. Umso beachtlicher, wie picobello er daherkam. Das ist „alte Schule“. Kraus ist bereits 83, sieht aber eher wie 73 aus. Er wirkt äußerst fit.
2000 Menschen in der Trinkkuranlage
Das zeigte sich auch abends, als er in der Trinkkuranlage vor 2000 Menschen auftrat und eine mitreißende Show gab. Ich ging kurz dort vorbei, um mir einen Eindruck zu verschaffen. Lange konnte ich nicht bleiben, da ich meinen Artikel über den Festival-Samstag noch zu schreiben hatte, aber zwei Songs hörte ich mir an und machte einige Fotos aus der ersten Reihe, neben die ich mich hockte. Es war begeisternd.
Menschen sitzen bis in Rosengarten
Draußen fragte mich ein Junge, ob ich ihm mein Presse-Armbändchen überlassen könne, aber das ging leider nicht, weil ich es für Jim Brown noch brauchte. Viele Menschen saßen im Rosengarten, um dem Konzert von außen zu lauschen.
Eintrag ins Goldene Buch der Stadt
Überwältigend war vor allem, was in Sachen Publikum in der Trinkkuranlage los war. So viele Menschen habe ich dort noch nie gesehen. Es war der Besuch eines Superstars in Bad Nauheim, insofern war der Eintrag ins „Goldene Buch“ der Stadt am nächsten Tag nur folgerichtig.