Innenstädte

Geschäftsleute tun sich zusammen

Der Strukturwandel im Handel und die Auswirkungen auf die Einkaufsmeilen der Stadt waren Thema einer Sendung von HR-Info. Die Geschäftsleute müssen sich zusammentun, um die Innenstädte attraktiver zu machen, wurde in dem Beitrag deutlich. Zu Wort kamen auch Jochen Ruths, Ulf Berger und Theresa Völker von der Werbegemeinschaft Friedberg hat‘s.

Friedberg hat’s

Jochen Ruths ist Präsident des Handelsverbandes Hessen. Auch die Einkaufszentren auf der Grünen Wiese, die in Konkurrenz zu den Innenstädten errichtet wurden, haben unter dem Onlinehandel und der Coronakrise zu leiden, stellt Ruths fest. Nach dem die Coronaregeln gelockert wurden, seien die Innenstädte die Gewinner. Ruths warnt davor, die Digitalisierung als Allheilmittel zu betrachten. Er wirbt dafür, dass nicht nur die Geschäftsleute in den Innenstädten gemeinsame Sache machen, sondern auch die Dienstleister und die Kultureinrichtungen. In Sachen Verkehr seien die Standorte am besten, die alle berücksichtigen, die Fußgänger wie die Radfahrer und auch die Autofahrer dürften nicht vergrault werden.

Die in Friedberg hat‘s vereinten Geschäftsleute sind derzeit stark gefragt, weil ihre Aktion „Urlaub in Friedberg“ recht erfolgreich ist. Auf der Einkaufsmeile Kaiserstraße wurde an einigen Stellen Sand aufgeschüttet und Liegestühle aufgestellt, um Urlaubsgefühle zu wecken. „Die Liegestühle sind den ganzen Tag besetzt“, freut sich Ulf Berger, Vorsitzender von Friedberg hat‘s.

Die Planungsgruppe von Friedberg hat’s trifft sich regelmäßig zur Besprechung von Stadtmarketing-Aktivitäten. Hier beim gemeinsamen Umtrunk auf der Terrasse des Vereinsmitglieds „Die Dunkel“. Von links: Theresa Völker, Jens König, Dirk Engisch, Eva Reiz und Sven Hollmann. (Bild: Friedberg hat’s)

Neue, zukunftsträchtige Konzepte

Lösungsansätze für die Innenstädte seien Zusammenschlüsse, „sich zusammentun, um gemeinsam an der Anziehungskraft der Einkaufsstraße als ‚Lebensader‘ zu arbeiten. Wie bei Friedberg hat’s – Geschäftsleute und Dienstleister mit gemeinsamen Interessen, in engem Austausch und in Kooperation mit der Stadt und den wichtigen Akteuren vor Ort. So entstehen neue, zukunftsfähige Konzepte für vielfältige Zentren, Begegnungsstätten und gute Einzelhandelsstandorte: die Vision der Innenstadt als ‚Place to be‘“, schreibt Friedberg hat‘s in einer Pressemitteilung. Die Aktion „Urlaub in Friedberg“ sei ein solcher Ansatz, der mit seinem starken Erlebnischarakter dazu beitrage, Friedberg als attraktive Einkaufsstadt zu stärken.

Grundsätzlich gebe es in Friedberg bereits eine gute Mischung: Eine solide Substanz an inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften, vielfältige Services und Dienstleistungen vor Ort, Gastronomie und kulturelle Angebote – alles durch direkte und kurze Wege miteinander verbunden. Friedberg hat’s setze sich als Werbegemeinschaft von Einzelhändlern und Dienstleistern dafür ein, dass es auch so bleibe. Durch viele Aktionen und nachhaltige Entwicklungen vor Ort wolle der Verein dazu beitragen, Friedberg als attraktive, vielfältige und lebenswerte Stadt zu gestalten. Jeder Einzelne übernehme dabei die Rolle als ‚Botschafter‘ für seine Stadt. Zusammen in der Gemeinschaft sei man man in der Lage, die Dinge umzusetzen.

Die gut halbstündige Sendung „Nichts mehr los im Zentrum – Konzepte für die Innenstädte“ von HR-Info kann hier gehört werden:

https://www.hr-inforadio.de/podcast/bilanz/nichts-mehr-los-im-zentrum—konzepte-fuer-die-innenstaedte,podcast-episode-73744.html

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