Grenzgang auf dem Limes
Der „Landbote“ empfiehlt Geschenke. Der Autor Klaus Nissen meint: Gemeinsame Aktionen in frischer Luft sind gerade nach den bewegungsarmen und kalorienhaltigen Festtagen sinnreich und spaßbringend. Man kann im Limes-Wanderführer stöbern. Und gleich im Januar zur Premieren-Tour von Butzbach-Münster zum Schrenzer aufbrechen. Nissen macht ein konkretes Angebot.
Ein Buch und eine Tour auf dem Limes
Mehr Bewegung steht ganz vorn auf der Vorhaben-Liste für das neue Jahr? Nun denn – es muss ja nicht gleich ein Abo fürs nächste Sportstudio sein. Eine schöne Einsteiger-Wandertour gleich im Januar gibt es günstiger. Sie ist nicht so anstrengend und viel, viel interessanter als das Hantieren an abgegriffenen Kraftmaschinen. Man kann damit nicht nur die Liebsten, sondern sich auch selber beschenken. Wie wäre es mit einer gemeinsamen Wanderung auf dem Limes?
Das Buch zur Tour hat Klaus Nissen recherchiert und 2016 im Peter Meyer-Verlag veröffentlicht. Es heißt „Limeswandern von Rheinbrohl bis Miltenberg“ und beschreibt 22 interessante Wanderungen entlang des oft noch gut erhaltenen Grenzwalls der Römer zwischen Rhein und Main. In jeder Buchhandlung ist es noch rechtzeitig bis Weihnachten zu bekommen. Wer es unter der Mailadresse k.nissen@landbote.info anfordert, erhält es mitsamt individueller Widmung per Post.
Und wer mag, kann dazu gleich eine Schnupper-Tour mit dem Autor verschenken: Am Samstag, 14. Januar 2017 lädt er zur winterlichen Grenzpatrouille auf den Limes-Abschnitt zwischen dem Butzbacher Stadtteil Münster und dem Schrenzer ein. Hier die Details:
An diesem Januar-Samstag gehen wir wie vor 1800 Jahren die römischen Soldaten am Limes auf Grenzpatrouille. Der Journalist und Wanderführer-Autor Klaus Nissen führt die Gruppe auf dem nördlichsten Abschnitt des 550 Kilometer langen Mammut-Bauwerks von Befestigung zu Befestigung. Während der etwa dreistündigen Tour wird er eine Menge über die Lebensbedingungen der Grenztruppen und der Bevölkerung am Rande des Imperiums erzählen.
Los geht es am Samstag, 14. Januar 2017 um 12 Uhr im Butzbacher Stadtteil Münster. Am vielerorts noch gut erkennbaren Grenzwall entlang wandert die Gruppe ins neun Kilometer entfernte Butzbach. Die leichte, abwechslungsreiche Strecke liegt auf dem nordöstlichen Taunus-Ausläufer. Sie verläuft durch Wälder und über Obstwiesen, führt auf Kuppen mit grandiosem Ausblick. Am Wegesrand finden wir die Reste des römischen Kleinkastells Hunnenkirchhof und einen rekonstruierten Limes-Wachturm am Schrenzer-Bad. Wer mag, kann sich zum Schluss im Butzbacher Museum über das einst hier liegende Römerkastell informieren. Die Tour findet bei jedem Wetter statt, wenn mindestens fünf Teilnehmer mitlaufen.
Ausrüstung: Bringen Sie Wanderschuhe, Trinkwasser und regenfeste, warme, aber ventilierbare Kleidung für die Wanderung mit. Für die etwa dreistündige Wanderung von Münster zum Schrenzer-Bad braucht man eine durchschnittliche Kondition. Es gibt wenige kurze Anstiege. Gehstöcke sind hilfreich, aber nicht zwingend notwendig.
An- und Abreise: Los geht es am 14. Januar um 12 Uhr an der Bushaltestelle Backgasse im Zentrum von Butzbach-Münster. Am Ziel in Butzbach steht ein Auto bereit, damit die Fahrer ihre Wagen in Münster abholen können. Wer mit dem Bus kommen will, steigt um 11.22 Uhr an Bussteig 6 vor dem Butzbacher Bahnhof in den Kleinbus FB-58 nach Münster. Die Rückfahrt vom Butzbacher Bahnhof nach Münster gelingt um 16.35 Uhr mit Bus FB-58.
Länge der Wanderung: Etwa neun Kilometer
Dauer der Wanderung: Etwa drei Stunden, plus eine Stunde für den Museumsbesuch in Butzbach. Anschließend können uns am Marktplatz die Patrouille mit heißem Apfelwein beenden.
Kosten: Zehn Euro pro Teilnehmer plus drei Euro für den Museumseintritt. Unterwegs gibt es gratis Moretum und Mulsum zur Stärkung.
Anmeldung bis 7. Januar 2017 an Klaus Nissen, Tel. 06034/7429 oder per Mail: k.nissen@landbote.info
Klaus Nissen, Limeswandern von Rheinbrohl bis Miltenberg. 22 Erlebnistouren am römischen Grenzwall mit Geschichte, einkehr und Karten, 220 Seiten, 18,95 Euro. Erschienen im Peter Meyer-Verlag, ISBN 978-3-89859-329-8