Hilfe für kleine Betriebe
Seit wenigen Tagen ist über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) für Solo-Selbständige, freiberuflich Tätige und Kleinunternehmen bis 50 zu Beschäftigten ein willkommenes Angebot erhältlich: „Hessen-Mikroliquidität“ ist ein ergänzendes Darlehen zur Deckung von zusätzlichem Liquiditätsbedarf, der durch die Corona-Krise entstanden ist, wird von der Pressestelle des Landratsamts Gießen erläutert. Das Angebot steht allen Freiberuflern zur Verfügung, die zur Fortführung ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit eine kurzfristige Überbrückungsfinanzierung benötigen.Bescheinigung wird verlangt
Anders als bei den üblichen geförderten Unternehmensdarlehen muss „Hessen-Mikroliquidität“ nicht über die Hausbank beantragt werden. Finanziert werden alle Betriebsmittel für die Aufrechterhaltung der Tätigkeit bzw. die Überbrückung des Zeitraumes bis zur Wiederaufnahme derselben. Die Finanzierungsmittel dürfen ausschließlich für diesen Zweck verwendet werden. Liquiditätsbedarf, der auch unabhängig von der Corona-Krise entstanden wäre, könne mit diesem Darlehen nicht finanziert werden, betont die WIBank. Beantragt werden kann ein Darlehen zwischen 3.000 und 35.000 Euro zu einem jährlichen Zinssatz von 0,75 Prozent. Die Laufzeit beträgt sieben Jahre, die ersten beiden Jahre sind tilgungsfrei. Die WIBank verlangt keine Sicherheiten.
Ähnlich wie beim Mikrodarlehen benötigen Antragstellende eine sogenannte Tragfähigkeitsbescheinigung, also eine Einschätzung, dass das Unternehmen nach der Corona-Krise wieder erfolgreich tätig sein wird. Diese Bescheinigung stellen die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern aus. Angehörige der Freien Berufe und Antragstellende, für die sich die Kooperationspartner als nicht zuständig einstufen, können ihren Antrag direkt bei der WIBank stellen.
Landrätin Anita Schneider sagt dazu: „Die mittelhessische Wirtschaft ist auch geprägt von zahlreichen Kleinstunternehmen. Diese sorgen für eine vielfältige Gewerbestruktur und sind Teil eines mannigfaltigen Angebotes für die Menschen unserer Region. Mit diesem Programm der WI-Bank wird deshalb eine wichtige Lücke im Unterstützungsangebot für das Handwerk und die Wirtschaft geschlossen.“
Dr. Manfred Felske-Zech, Wirtschaftsförderer des Landreises Gießen, ergänzt: „Die Hessen-Mikroliquidität ist ein guter Finanzierungsbaustein gerade für kleine Unternehmen, deren Kapitalbedarfe unter dem Rahmen für KfW-Unternehmerkredite liegen. Oftmals sind nur kleine Summen nötig, um die Corona-Krise zu überwinden.“ Mehr Information zum Programm sowie den Link zur Antragstellung bietet die WIBank: www.wibank.de