Coronavirus

Kreis Gießen beschränkt Kontakte

Mit zwei neuen Allgemeinverfügungen reagiert der Landkreis Gießen auf den Anstieg der Coronafälle und das damit verbundene Erreichen der nächsten Eskalationsstufe gemäß dem Eindämmungskonzept des Landes Hessen. Mit 142 aktiven Fällen und einer Inzidenz von 38,1 befindet sich die Region seit Donnerstagabend, 15. Oktober 2020 im orangenen Bereich -der dritten von fünf Eskalationsstufen.

Coronavirus erzwingt Maskenpflicht

Ab dem 17. Oktober dürfen maximal 25 Personen an Familien- oder Betriebsfeiern in Räumen teilnehmen, unter freiem Himmel sind Treffen auf maximal 100 Köpfe beschränkt. In beiden Fällen müssen für jede Person mindestens fünf Quadratmeter zur Verfügung stehen. Zu privaten Zusammenkünften in privaten Räumen sind maximal 15 Personen erlaubt.

In Gaststätten und Hotels müssen Gäste außerhalb des eigenen Sitzplatzes Mund-Nasen-Bedeckungen tragen. Eine Verpflichtung, Maske zu tragen, gilt auch in gemeinsam genutzten Räumen von Gemeinschaftsunterkünften. Die erweiterte Maskenpflicht im öffentlichen Raum wird dringend empfohlen. Zum Beispiel in Fußgängerzonen oder auf öffentlichen Plätzen, wo ein Mindestabstand von 1,5 Meter nicht eingehalten werden kann. Plexiglas-Kinnvisiere, die nur den Mund bedecken, sind laut Kreisverwaltung nicht zulässig.

Kneipen-Sperrstunde ab 23 Uhr

Die Sperrzeit von Gaststätten im Landkreis Gießen beginnt um 23 Uhr. Während dieser Zeit dürfen auch keine alkoholischen Getränke zum Verzehr im öffentlichen Raum verkauft werden.Ohne Genehmigung des Gesundheitsamtes haben Veranstaltungen einen maximalen Teilnehmerkreis von 199 Personen. Für den Sporttrainings- und Wettkampfbetrieb gilt eine Obergrenze von 50 Teilnehmern in geschlossenen Räumen und 100 Teilnehmern unter freiem Himmel. Auch hier muss eine Mund-Nasen-Bedeckung außerhalb des eigenen Sitzplatzes getragen werden.

Ein Gedanke zu „Coronavirus“

  1. Im Radio WDR5, in der Sendung ‚Redezeit‘, hörte ich endlich mal eine Einschätzung, wie die Vorsichtsmaßnahmen vor Corona uns Menschen als soziale Wesen verändert, und zwar hin zum isolierten Homo Hygienicus. Im Gespräch mit dem Moderator Ralf Erdenberger forderte der Philosoph und Publizist Matthias Burchardt eine Rückkehr dieses Homo Hygienicus zum Homo Humanus. Burchardt leugnet nicht, dass wir etwa Abstand halten und uns durch Masken abschotten müssen. Aber das widerspricht unseren Bedürfnissen als soziale Wesen und wird unsere Einstellung zueinander verändern. Am Beispiel Schule wird das besonders klar, wo ja Kinder eigentlich zum solidarischen Miteinander erzogen werden sollen. Burchardt ist nicht gegen Vorsicht, er sagt aber, dass wir dieses Muss als ein zeitlich begrenztes reflektieren sollen, damit wir Homus Humanus bleiben. Nachzuhören, wenn man den Suchbegriff „Homo Hygienicus“ eingibt und den Eintrag bei WDR5 wählt. Die halbe Stunde lohnt sich!

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