Coronavirus

Doppelt so viele Infektionen

Die Zahl neuer Corona-Infektionen hat sich in der Wetterau binnen eines Tages verdoppelt. In Büdingen ist ein Mann an der Krankheit gestorben. Nun steht der Kreis kurz vor der Schwelle zu neuen Kontaktbeschränkungen. Das gilt auch für Teile des Kreises Gießen, wo das Virus noch stärker auftritt.

Coronavirus: Ein Toter in der Wetterau

Binnen eines Tages wurden dem Friedberger Gesundheitsamt 33 neue Corona-Infektionen aus dem Wetteraukreis gemeldet. Das sind gut doppelt so viele Fälle wie jeweils in den vorigen Tagen. Die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachgewiesenen Fälle von Corona-Infektionen im Kreis lag am Donnerstag, 15. Oktober 2020 bei 76. Die Neuinfektionen wurden aus Bad Nauheim (3), Bad Vilbel (6), Büdingen (2), Butzbach (2), Friedberg (8), Karben (1), Münzenberg (1), Nidda (3), Niddatal (1), Ranstadt (1), Rockenberg (1), Rosbach (2) und Wöllstadt (2) gemeldet.

In stationärer Behandlung befinden sich am Donnerstag 13 Menschen (17), 2 Personen (3) werden intensivmedizinisch behandelt. Ein vorerkrankter 86-jähriger Mann aus Büdingen ist mit der Corona-Infektion verstorben. Damit erhöht sich die Zahl der im Wetteraukreis gestorbenen Personen auf 14.

Zieht man von der Gesamtzahl der Infizierten die Zahl der aus der Quarantäne entlassenen Menschen und die an oder mit Covid 19 Verstorbenen ab, gibt es aktuell im Wetteraukreis 150 mit Corona infizierte Menschen. Sie befinden sich alle in häuslicher oder klinischer Quarantäne, zu allen hält das Gesundheitsamt engen Kontakt. In den letzten sieben Tagen stieg die Zahl der Infizierten im Wetteraukreis mit seinen 308.000 Einwohnerinnen und Einwohnern um 106. Die Inzidenz, also die Zahl der Neuinfizierten pro 100.000 Einwohner liegt im Kreis damit bei 29. Ab einer Indidenz von 35 haben die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten das Inkrafttreten von Kontaktbeschränkungen vereinbart.

126 aktive Coronafälle im Landkreis Gießen

Schon auf 39 Fälle oder eine Inzidenz von 64,7 ist die Epidemie im Norden des Kreises Gießen angewachsen. Dazu gehören die Gemeinden Allendorf/Lumda, Buseck, Lollar, Rabenau, Reiskirchen und Staufenberg. Für den ganzen Landkreis Gießen beziffert die Kreisverwaltung die Inzidenz auf 34,4. Kreisweit seien gerade 126 Menschen infiziert. Damit liegt der Landkreis gerade noch im gelben Bereich oder in der zweiten von fünf Eskalationsstufen gemäß dem Eindämmungskonzept des Landes Hessen.

In Grünberg, Hungen, Laubach und Lich liegt demnach die Inzidenz bei von 10,1 mit zwölf Infizierten. Die Stadt Gießen hat eine Inzidenz von 27,8 (38 aktive Fälle). Der Teilraum Süd (Fernwald, Langgöns, Linden und Pohlheim) hat eine Inzidenz von 34,1 (21 aktive Fälle). Der Teilraum West (Biebertal, Heuchelheim und Wettenberg) hat eine Inzidenz von 42,7 (16 aktive Fälle).

Vorbeugung durch Lüften

Ehe dratische Einschränkungen greifen, gibt es von amtlicher Seite Hinweise auf das richtige Lüften. Laut Dr. Lara Stein, interne Hygienebeauftragte des Landkreises Gießen, sollten  Besprechungsräume, in denen sich viele Personen aufhalten, häufiger gelüftet werden als große Büroräume, in denen nur zwei Personen sitzen. Besser als ständig gekippte Fenster sei das Stoßlüften. Denn so komme frische Luft schneller in den Raum und verteile sich besser. Wenn möglich, sollte beim Lüften Durchzug herrschen, da das Luftvolumen dann noch schneller ausgetauscht wird. Vorsichtig sollte man bei aneinander angrenzenden Räumen sein, in denen sich Personen aufhalten. Sonst besteht die Gefahr, dass die verbrauchte Luft einfach in das nächste Büro „gespült“ wird.

Die Berufsgenossenschaften empfehlen für die Zeiten der Corona-Pandemie, alle 20 Minuten zu lüften. Hierbei sollen die Fenster so weit es geht geöffnet werden.  Im Herbst reichten fünf, im Winter bereits drei Minuten. Je größer also die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen sind, desto schneller tauscht sich Lara Stein zufolge die Luft.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert