Sozialdienste

Kreis Gießen und Polizei spenden

Sozialen Einrichtungen kommen Spenden des Kreises Gießen und des Polizeipräsidiums Mittelhessen zugute. Die Empfänger wichtiger technischer Hilfsmittel sind Pflege- und Seniorenheime sowie das DRK.

Hilfe durch den Seniorenbeirat

Kaffeetrinken mit dem Enkelkind, spontaner Plausch mit der Freundin – plötzlich war alles das nicht mehr möglich. Menschen in Pflege- und Seniorenheimen waren und sind durch die Corona-Pandemie besonders betroffen. Um sie vor einer Ansteckung zu schützen, wurden Einrichtungen für Besucher geschlossen; erst in den letzten Wochen wurden die Einschränkungen wieder gelockert. „Wo ein Treffen schwer möglich ist, ermöglichen Tablet, Handy und PC den Kontakt zu Familie und Freunden per Skype oder Facetime. Der Landkreis Gießen verteilt dafür  insgesamt 428 Tablets“, berichtete die Pressestelle des Landkreises.

„Die Geräte gehen an insgesamt 34 vollstationäre Pflege- und Senioreneinrichtungen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe“, wird Landrätin Anita Schneider in der Pressemitteilung zitiert. Das Land Hessen hat sie zur Verfügung gestellt. Insgesamt 10.000 Geräte tragen als „Digitale Luftbrücke“ dazu bei, dass alte und pflegebedürftige Menschen Verbindung zu ihren Angehörigen halten können. „Es geht um mehr als nur ein Telefongespräch. Es geht um internetbasierte Dienste, die es möglich machen, dass sich Menschen in die Augen schauen können“, sagt  Schneider. „Es ist schön, dass das Land diese Hilfestellung gibt.“

Das Team der Revision des Landkreises um deren Leiter Sven Bieker unterstützt seit Beginn der Pandemie tatkräftig beim Verteilen von Schutzausstattung und Material an viele Einrichtungen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen auch das Verteilen der Tablets an die Einrichtungen im Kreis – aufgeschlüsselt nach deren Bewohnerzahl. Allerdings sei es nicht damit getan, die Geräte einfach nur zur Verfügung zu stellen, so die Landrätin, die fortfährt: „Einige Heime verfügen noch nicht über Voraussetzungen zur Nutzung wie ein leistungsstarkes Wlan. Deshalb berät und unterstützt der Landkreis auch, damit die Einrichtungen möglichst schnell und unkompliziert digital aufrüsten können.“

Das Land hat entsprechende Fördermöglichkeiten bereitgestellt, auf die der Landkreis passgenau verweisen kann. Gemeinden können zum Beispiel das Wlan-Förderprogramm „Digitale Dorflinde“ auch für kommunale Pflegeeinrichtungen nutzen. Und das Förderprogramm „Ehrenamt digitalisiert“ bietet die Möglichkeit, dass Vereine oder gemeinnützige Gruppen Mittel für Hardware, Software, Beratung und Fortbildung beantragen können.

Der Landkreis unterstützt auch, um verstärkt ältere Menschen im Umgang mit Tablet und Smartphone fit zu machen. „Die Kreisvolkshochschule hat bereits entsprechende Angebote gemacht, die eine sehr gute Resonanz hatten. Und auch der Kreisseniorenbeirat ist auf diesem Feld sehr aktiv. Gemeinsam prüfen wir, welche weiteren Angebote wir machen können“,  so Anita Schneider abschließend. 

Funkgeräte gehen an das DRK

Wie eingangs erwähnt, erfolgte die zweite Spende vom Polizeipräsidium Mittelhessen. Polizeipräsident Bernd Paul übergab 25 digitale Funkgeräte an den Vizepräsidenten Jürgen Christmann vom Landesverband Hessen des Deutschen Roten Kreuzes. Während der Übergabe betonte der Behördenleiter des Polizeipräsidiums die bislang sehr gute Zusammenarbeit zwischen der mittelhessischen Polizei und dem DRK. Beide Vertreter hoben dabei die vielen engen Kontakte und den unkomplizierten sowie schnellen Weg zur Durchsetzung dieses Projektes hervor. 

BDas Foto zeigt von links: Polizeipräsident Bernd Paul, Jürgen Christmann, Lothar Weber (beide DRK) und Holger Fabel (stellvertretender Leiter der Abteilung Zentrale Dienste).  (Foto: Polizeipräsidium Mittelhessen, Gießen)

Die Geräte stammen aus ausgesonderten Funkstreifenwagen der Polizei, die in den Landkreisen Wetterau, Lahn-Dill, Marburg-Biedenkopf und Gießen unterwegs waren. Die Funkgeräte konnten aufgrund fehlender Voraussetzungen nicht mehr in den neuen Streifenwagen verbaut werden. Der DRK Landesverband Hessen kam danach in Kontakt mit der Polizei. Vor der Übergabe wurden die entsprechenden Voraussetzungen geregelt, so dass einer Übergabe nichts mehr im Weg stand. Die Geräte wurden vor der Übergabe von Mitarbeitern der Abteilung Zentrale Dienste der Polizei auf den aktuellen Stand der Software gebracht und dann „voll funktionsfähig“ übergeben. 

Titelbild: Das Team der Kreisrevision verteilt in diesen Tagen 428 Tablets an vollstationäre Senioren-, Pflege- und Wiedereingliederungs-Einrichtungen: (v. l.) Landrätin Anita Schneider, Karolina Janzen und Maximilian Keller. (Foto: Landkreis Gießen)

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