Omas gegen rechts

Frauengruppe gegen Rassismus in Gießen

von Jörg-Peter Schmidt

Die Aktion „Omas gegen rechts“ gibt es jetzt auch in Gießen. Die bisher kleine Gruppe um Dr. Dorothea „Doro“ von Ritter-Röhr und Angelika Körner stellte sich am Freitagabend (26. Oktober 2018) an ihrem Stand auf der Gießener Innenstadt-Straßenüberführung „Elefantenklo“ vor.

Für Liebe und Frieden

Die Aktion „Omas gegen rechts“ fand, wie der „Landbote“  berichtete, ihren Auftakt in Österreich, um gegen die Zunahme rechtspopulistischer Bewegungen zu protestieren. Rechtspopulistische Aktivitäten: Diese Problematik gehört bekanntlich auch in Deutschland leider immer häufiger zum alltäglichen Bild. Der Stand war schnell von Menschen umlagert, die sich mit den Zielen der Frauengruppe identifizieren: dem Engagement gegen  Rassismus und Ausländerfeindlichkeit. Die „Gießener Omas gegen rechts“ wollen sich nicht dem Vorwurf ihrer Enkel aussetzen müssen, sie hätten zu politischen Fehlentwicklungen in Deutschland geschwiegen, wird in einem Flugblatt unterstrichen, das verteilt wurde. Dieses Manifest richtet sich zudem gegen Dogmatismus, fordert Liebe und Frieden anstelle von Hass und Krieg sowie einen sorgsamen Umgang mit der Umwelt.

Dorothea von Ritter-Röhr (5. von links) und Mitstreiterinnen stellten sich und ihre Ziele vor. (Fotos: Jörg-Peter Schmidt)

Große Resonanz

Auf der Straßenüberführung zum Seltersweg in Gießen („Elefantenklo“) wurde verdeutlicht: Es soll ein Zeichen für Humanismus gesetzt werden.

Der Appell an die Vernunft der Menschen ist auch in einer Unterschriftenliste zusammengefasst. Viele Passanten waren gern bereit zu unterschreiben, darunter  selbstverständlich auch Männer. Zahlreiche Unterschriften kamen zudem von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der an diesem Abend ebenfalls initiierten Demonstration der „Seebrücke“, die sich für humane Fluchtwege und gegen das unnötige Sterben von Flüchtlingen auf dem Meer einsetzt.
Die Gruppe der „Omas gegen rechts“ dürfte nach der großen Resonanz bei der Präsentation ihrer Ziele bereits gewachsen sein. Viele Menschen aus Gießen und Umgebung machten Dorothea von Ritter-Röhr, die wissenschaftliche Mitarbeiterin bei dem Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter war, und ihren Mitstreiterinnen Mut, auf ihrem Weg weiterzumachen, ein deutliches Zeichen gegen rechts zu setzen.
Über Facebook kann man sich über die Frauenbewegung informieren.
Die Mailadresse lautet: omas-gegen-rechts-giessen@web.de

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