Rente auf Aktien

Ein Schneeballsystem

Von Michael Schlag

Das mach ich jetzt auch so, warum bin ich nicht früher darauf gekommen? Ich leihe mir eine Million bei der Bank, die will natürlich Zinsen dafür. Macht nichts, ich lege das Geld ja an der Börse an.

Stabil sind nur die Schulden

Und da gibt es, wie jeder weiß, garantiert zehn Prozent Rendite pro Jahr. Ziehe ich die Zinsen für die Bank ab, bleiben mir Jahr für Jahr 50.000 Euro, das reicht doch zum Leben. Nur irgendwann muss ich die Million zurückzahlen. Macht auch nichts, dann hole ich mir eben eine neue Million. Nun hat die Börse es an sich, dass Kurse schwanken; kann sein, dass meine Aktien-Million in drei Jahren nur noch die Hälfte wert ist, dann ist auch Schluss mit dem jährlichen Ertrag.

Stabil sind dann nur noch die Million Schulden und die Zinszahlungen dafür an die Bank. Jeden Anlageberater, der einem das als Alterssicherung vorschlägt, würde man zum Teufel jagen. André Kostolany, der Börsenpapst des vergangenen Jahrhunderts hat es immer wieder gesagt: Nie, nie und niemals nie Aktien auf Pump kaufen! Schon gar nicht als Alterssicherung.

Unsere Bundesminister für Finanzen und Arbeit haben es leider nicht mitbekommen. Das sogenannte „Generationenkapital“ zur Rentenabsicherung in Aktien ist ein Schneeballsystem.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert