Coronapandemie

Aggressive Maskenverweigerer

Von Jörg-Peter Schmidt

In Lollar haben drei Maskenverweiger eine Mitarbeiterin eines Einkaufsmarktes angegriffen. Landbote-Autor Jörg-Peter Schmidt ist empört über das Verhalten der Maskenverweigerer und lobt das couragierte Auftreten der Marktmitarbeiterin.

Gefährliches Fehlverhalten

Als ich vor einigen Tagen eine Mitteilung der Polizei Gießen las, die Maskenverweigerer betrifft, reagierte ich – wie sicherlich viele andere Leserinnen und Leser dieser Meldung – regelrecht fassungslos. Folgendes war geschehen: 

In einem Einkaufsmarkt im Rothweg in Lollar hatten eine Frau und zwei Männer die Pflicht zum Tragen des Mundnasenschutzes nicht befolgt.  Eine Angestellte wies die drei Kunden auf ihr Fehlverhalten hin, worauf sie von ihnen beschimpft wurde. Und nicht nur das: Die Frau in diesem uneinsichtigen Trio versetzte der Mitarbeiterin des Marktes mit der Faust einen Schlag gegen den Kopf. Anschließend flüchteten die Unbekannten. Soweit die Pressemeldung der Polizei. Bisher ist nicht bekannt, ob das Trio ermittelt werden konnte.

Zu Recht wird zum Schutz vor den Corona-Gefahren auf die Hygieneregeln hingewiesen. (Foto: Jörg-Peter Schmidt)

Solche Menschen, die absolut notwendige Corona-Maßnahmen in dieser aggressiven Weise missachten, sind Einzelfälle. Was sich aber häuft, ist das Unverständnis von Mitbürgerinnen und Mitbürgern, wenn man sie bittet, den Maskenschutz zu tragen. Da wird man schon mal angeblafft. Oder man bekommt einen Kommentar nach dem Motto zu hören: Was soll’s. Sterben müssen wir eh… 

Zurück zum Vorfall in Lollar. Mir tut die Angestellte des Geschäfts besonders leid, die erniedrigt wurde, nur weil sie zur Vorbeugung vor den Gefahren des hochgefährlichen Coronavirus‘ verantwortungsvoll gehandelt hat. Sie musste eine absolute Respektlosigkeit gegenüber ihrer Persönlichkeit erleben. Dabei kann man nur höchste Achtung vor ihr und ihren Kolleginnen und Kollegen haben. Führen wir uns beispielsweise mal den Arbeitstag von Kassiererinnen und Kassierern vor Augen, die ununterbrochen selbst die Hygienevorschriften wie das Tragen von Schutzmasken befolgen, dabei über Stunden hochkonzentriert und mit flinken Händen die Waren auf dem Laufband ordnen sowie den richtigen Betrag errechnen. Dies in einer Zeit, in der viele Kunden in Massen Waren (Stichwort: Toilettenpapier) einkaufen. An der Kasse erlebt man zwar viele freundliche und verständnisvolle Kundinnen und Kunden, leider aber auch manche unverschämte Zeitgenossen, die meinen, sie müssten ihren persönlichen Frust eben mal am Personal von Einkaufsläden auslassen. 

Meine Empfehlung deshalb: Beim nächsten Einkauf dem Team von Geschäften einfach mal den Dank für das Engagement während der Arbeit zum Schutz ihrer Mitmenschen aussprechen. Diese Angestellten können am allerwenigsten etwas dafür, dass diese furchtbare Pandemie ausgebrochen ist.

Ein Gedanke zu „Coronapandemie“

  1. Das Corona-Virus ist ein nun mal Virus, das konsequent seinen Job macht und sich deshalb nicht wegdiskutieren lässt. Und das sich über Alle freut, die ihm bei seiner Verbreitung behilflich sind. Menschen, die das trotz aller Warnungen tun, riskieren die Körperverletzung ihrer Mitmenschen – u.U. mit Todesfolge. Und sie tragen dazu bei, ein kaputtgespartes Gesundheitssystem samt seinem Personal genauso in den Zusammenbruch zu treiben wie Unternehmen und Einzelselbstständige, deren finanzielle Reserven aufgebraucht sind.

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