Antikriegstag 2020

Friedenskundgebung in Frankfurt

„Nie wieder Krieg – in die Zukunft investieren statt aufrüsten.“ Unter diesem Motto rufen 37 Organisationen zu Kundgebungen am Antikriegstag, 1. September 2020, in Frankfurt am Main auf. Die Friedensdemonstration führt vom Opferdenkmal zur Friedensbrücke.

Die Befreier kamen über die Friedensbrücke

„Wir haben uns dieses Jahr neben dem traditionellen Auftakt am Opferdenkmal für die Friedensbrücke als Abschluss entschieden, weil amerikanische Truppen vor 75 Jahren über die Friedensbrücke kamen, um die Stadt vom Hitlerfaschismus zu befreien“, so der Frankfurter DGB-Vorsitzende, Philipp Jacks. „Es ist kaum vorstellbar, in welchem Land wir ohne den verlustreichen Einsatz der Anti-Hitler-Koalition heute leben würden. Wir sind nach wie vor sehr dankbar dafür.“

In dem von 37 Organisationen und Initiativen unterzeichneten Aufruf heißt es: „Die globalen Rüstungsausgaben belaufen sich inzwischen auf fast zwei Billionen US-Dollar. Die Bundesregierung spielt dabei eine unrühmliche Vorreiterrolle. Deutschland ist nicht nur viertgrößter Rüstungsexporteur weltweit, sondern ist bei den Ländern mit den höchsten Militärausgaben auf den siebten Platz vorgerückt. Bei den Militärausgaben pro Kopf liegt Deutschland sogar auf Platz vier, noch vor Russland und China. Die USA liegt mit deutlichem Abstand auf Platz eins, dann folgen Großbritannien und Frankreich.“

Statt in Rüstung in den Frieden investieren

Wenn die Bundesregierung wie geplant die NATO-Zielvorgabe erfüllen würde, zwei Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Verteidigung auszugeben, würde das eine weitere Erhöhung des Wehretats um mehr als 20 Milliarden Euro bedeuten. „Es ist Irrsinn, immer mehr Geld für Rüstung auszugeben, statt das Geld für sinnvolle, friedensstiftende Anliegen zu nutzen“, so Willi van Ooyen, der seit vielen Jahrzehnten in der Friedensbewegung aktiv ist. „Die Corona-Krise führt drastisch vor Augen, wie verantwortungslos diese Geldverschwendung ist. Im Bundeshaushalt 2020 waren ursprünglich 12 Prozent der Ausgaben für den Verteidigungsetat vorgesehen, während nur ein Drittel davon in das Gesundheitssystem fließen sollte. Es ist höchste Zeit, das Ruder herumzureißen!“

Deshalb fordert das Antikriegsbündnis die Rüstung zu reduzieren, Atomwaffen zu verbieten, Rüstungsexporte zu stoppen, und einen sofortigen Waffenstillstand in allen Kriegsgebieten. Statt militärischer Drohungen und Sanktionspolitik wird eine neue Entspannungspolitik gefordert. Um diesen Forderungen politischen Nachdruck zu verleihen, rufen sie gemeinsam mit der Friedensinitiative „Abrüsten statt Aufrüsten“ dazu auf, sich am diesjährigen Antikriegstag zu beteiligen.

Die Antikriegstags-Aktion beginnt am Dienstag, 1. September 2020, um 17 Uhr mit einer Kundgebung am Opferdenkmal in der Gallusanlage (in der Grünanlage zwischen Taunustor und Kaiserstraße). Anschließend wird durch die Innenstadt über den Mainkai zur Friedensbrücke demonstriert. Dort ist die Abschlusskundgebung.

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