Weltladen Marburg

40 Jahre für fairen Handel

„Jute statt Plastik“ und Solidaritätskaffee aus Nicaragua gehören zu den Gründungsmythen der Weltladenbewegung und prägten die Zeit, als der Weltladen in Marburg vor 40 Jahren seine Türen öffnete. Durch die Aktivitäten des Weltladens wurde Marburg 2009 „Hauptstadt des Fairen Handels“ und Fairtrade Stadt. „Das Engagement für den Fairen Handel ist uns als Universitätsstadt sehr wichtig. Wir schenken in unseren städtischen Sitzungen deshalb nur Fairen Kaffee aus und gratulieren zu 40 Jahren Weltladen Marburg“, sagt Oberbürgermeister Thomas Spies zum Jubiläum.

Initiative Solidarische Welt

Weltladen Marburg stärkt seit 40 Jahren einen fairen und partnerschaftlichen Handel mit Produzentinnen und Produzenten weltweit. Im Gründungsjahr des Weltladen Marburg 1980 wurde auch die Initiative Solidarische Welt Marburg e.V. (ISW) ins Leben gerufen. Sie ist der Trägerverein des Weltladen Marburg. In den Gründungsjahren war der Weltladen zunächst in der Katholischen Hochschulgemeinde untergebracht. 1990 wurde das erste eigene Ladengeschäft in der Marburger Oberstadt eröffnet. Seit 2001 befindet sich der Weltladen zentral gelegen am Marktplatz.

Initiative Solidarische Welt

Die Initiative Solidarische Welt Marburg e.V. (ISW) betreibt nicht nur den Weltladen als Fachgeschäft des Fairen Handels, sondern zeichnet sich auch durch eine umfangreiche Bildungsarbeit vor allem für Kinder und Jugendliche aus. „Eine andere Welt ist möglich und sie ist nötig!“ lautet das Motto der Workshops, Lernparcours und spielerischen Aktivitäten der Bildungsgruppe êpa! Angeschlossen an den Weltladen am Marktplatz ist darüber hinaus eine öffentliche Leihbibliothek mit Büchern und anderen Medien zu entwicklungspolitischen Themen. Regelmäßig finden dort auch entwicklungspolitische Veranstaltungsreihen statt.

Seit einigen Jahren steht der Weltladen auch in partnerschaftlichem Kontakt zur Frauenrechtsorganisation FEM (Fundación Entre Mujeres) aus Nicaragua, die sich für ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt für Mädchen und Frauen einsetzt. Jungen Menschen aus der FEM kommen regelmäßig für ein freiwilliges Jahr in den Weltladen Marburg. Innerhalb der FEM ist der Kooperativenverband “Las Diosas“ („die Göttinnen“) organisiert, die Kaffee produzieren. Der Weltladen Marburg möchte zukünftig auch Kaffee von „Las Diosas“ beziehen und damit ein neues Kaffeeprodukt ins Sortiment aufnehmen.

Spezielle Jubiläumsprodukte

Da das Jubiläum in 2020 wegen der Coronapandemie nicht gefeiert werden kann, präsentiert der Weltladen spezielle Jubiläumsprodukte „und freut sich auf eine Jubiläumsveranstaltung in 2021“, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Neu im Sortiment sind bio-fairer Jubiläums-Espresso sowie zwei Sorten Jubiläums-Schokolade. Das Etikett der Jubiläums-Produkte wurde von der Marburger Künstlerin Randi Grundke gestaltet.

Das Etikett der Jubiläumsprodukte wurde von der Marburger Künstlerin Randi Grundke gestaltet.

Grundlage des Jubiläums-Espresso ist biologisch angebauter und fair gehandelter Kaffee der honduranischen Frauenorganisation APROLMA. Mit dieser Organisation ist der Weltladen seit 2007 über ein Partnerschaftsprojekt eng verbunden. „Wir möchten keine Almosen, sondern einen angemessenen Preis für unseren Kaffee“ sagt Marlen Contreras, Gründungsfrau von APROLMA. Der Kaffee von APROLMA bildet daher auch die Grundlage für den bio-fairen Marburger Elisabeth Kaffee. Im Jubiläums-Espresso runden fair gehandelte Bohnen aus Äthiopien und Uganda den Espresso geschmacklich ab.

Alle Jubiläumsprodukte sind im Weltladen Marburg am Marktplatz erhältlich. Mit dem Kohlendioxid neutralen Marburger Fahrradkurier RadKu kann man sich die Bestellung auch liefern lassen.

Titelbild: Mitarbeitende des Weltladen Marburg präsentieren Oberbürgermeister Thomas Spies die Jubiläumskollektion. (Foto: Weltladen Marburg)

marburger-weltladen.de

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