Urlaub in Friedberg

Positive Bilanz

Die Werbegemeinschaft „Friedberg hat‘s“, ein Zusammenschluss von Geschäftsleuten der Kreisstadt, zieht eine positive Bilanz der Aktion „Urlaub in Friedberg“. Zehn Wochen lang hatte die Innenstadt durch Sandstrände, Palmen, Liegestühle, Tapas, Streetfood und Straßenkunst ein Urlaubsflair erhalten. „Die Aktion ‚Urlaub in Friedberg‘ hat uns bestätigt, dass die Aufenthaltsqualität eine sehr große Rolle für die Belebung der Innenstadt und somit auch für den Umsatz der Einzelhändler bedeutet“, sagt Ulf Berger, Vorsitzender von „Friedberg hat’s“.

Einzelhandel im Umbruch

Nicht erst mit dem Lockdown sind die Onlinebestellungen gestiegen und der stationäre Handel hat einen Umsatzrückgang erfahren. „Der Einzelhandel befindet sich seit vielen Jahren im Umbruch. Corona hat das Problem jetzt verschärft und sichtbarer gemacht. Auch die Bedürfnisse der Kunden haben sich verändert und genau, wie die Herausforderungen, die in der Friedberger Innenstadt dringend angegangen werden müssen, kommen diese jetzt klarer denn je zum Vorschein“, schreibt „Friedberg hat‘s“ in einer Pressemitteilung.

„Wir müssen jetzt reagieren. Positive Erlebnisse, Ruhezonen und die Vielfältigkeit der gebotenen Möglichkeiten wirken sich auf die Attraktivität der Stadt und auch auf das Kaufverhalten aus. Das sind keine neuen Erkenntnisse aber sie verdeutlichen sich in der Krise und zeigen uns den Weg für eine zukunftsfähige Gestaltung der Friedberger Innenstadt“, sagt Berger.

Innenstadt zukunftsfähig gestalten

Mit „Urlaub in Friedberg“ seien Verkaufsförderungsaktivitäten mit Imagearbeit, Standortmarketing und Kultur vereint worden. Parkflächen wurden in Sandinseln umgebaut, Sponsoren geworben und ein kulturell vielfältiges Rahmenprogramm auf die Beine gestellt. Die zur Verfügung gestellten neuen Flächen wurden von den Einzelhändlern und Dienstleistern angenommen und nicht nur zu eigenen Werbezwecken bespielt. „Während des gesamten Aktionszeitraums hatten wir freitags und samstags einen Bücherflohmarkt an unserem Strand: gegen Spenden konnten sich Bücherfreunde alte Leseexemplare und ‚ausgemistete‘ Bücher mitnehmen. Das tolle Ergebnis in der Spendenbox: 1000 Euro! Der Erlös aus diesem Flohmarkt wird zu gleichen Teilen an das Karl-Wagner-Haus und die Hospizhilfe Wetterau gehen“, berichtet Friederike Herrmann, Geschäftsführerin der Buchhandlung Bindernagel. Pfadfinder konnten Waffeln verkaufen, es wurden Sommerangebote präsentiert, Gewinnspiele veranstaltet und regionale Künstler durch Auftritte unterstützt.

Das Urlaubsfeeling auf der Friedberger Kaiserstraße kam gut an, berichtet die Werbegemeinschaft „Friedberg hat’s“. (Fotos: Friedberg hat’s“)

Nicht nur lokal, sondern auch auf Landesebene wurde die Urlaubs-Aktion Wellen stark beachtet. In einer Sondersendung des HR-Inforadio und in der Hessenschau des hessischen Fernsehens wurden die Friedberger als Positivbeispiel für lebendige Innenstädte und dem erfolgreichen Entgegenwirkung gegen deren Verödung aufgeführt.

Auf der Suche nach der gemeinsamen Vision

Beim „Ab in die Mitte!“ Sonderwettbewerb des Hessisches Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen ging die Stadt Friedberg als Sieger hervor. Unter dem Motto „Zusammen Handeln – Städtisches Leben in der Pandemie“ gab es das höchste Preisgeld beim Sonderwettbewerb für Kommunen und Initiativen.

„Wir haben durch den Zusammenschluss der Händler und Dienstleister in der Vergangenheit viele positive Impulse geschaffen. Auch während der Pandemie. Für die Zukunft haben wir eine Menge Ideen. Was noch fehlt ist eine gemeinsame Überschrift – eine Vision – für Friedberg. So dass all das, was hier angegangen wird auch nachhaltig wirkt und auf ein gemeinsames Konto einzahlt. Doch die wichtigste Erkenntnis ist wohl, dass man nur etwas erreichen kann, wenn man es gemeinsam angeht und alle an einem Strang ziehen. Die Macher vor Ort, die Verwaltung, die Politik, Sponsoren und Investoren müssen an dieselbe Idee glauben. Im Sommer 2020 war das ‚Urlaub in Friedberg‘ – und das hat uns gezeigt, was möglich sein kann. Wir sind bereit!“ erklärt Theresa Völker im Namen von „Friedberg hat’s“.

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