Tiergarten Weilburg

Braunbären sind die Stars

In Zeiten des Corona-Problens gibt es so manchen Verzicht auf den Urlaub im Ausland. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Ein Ausflugsziel ist der Wildpark „Tiergarten Weilburg“.

2019 fast 140.000 Besucher

Wer die Freizeitanlage im Taunus im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg besucht, sollte vor allem eines: Zeit mitbringen. „Hier gibt es viel zu entdecken und zu erleben. Der Wildpark ist immer wieder einen Besuch wert“, findet Weilburgs Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch.  Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich informierte sich kürzlich persönlich über die Vielfalt der Tiere in dem öffentlich zugänglichen Park. 

Mehr als 20 Tierarten tummeln sich hier in ihren großzügig und naturnah gestalteten Gehegen, berichtet die Pressestelle des Regierungspräsidiums in einer  Reportage, in der Werner Wernecke, Leiter des Forstamts Weilburg und des Forstlichen Bildungszentrums erläutert, dass es hier ausnahmslos heimische Arten gebe. So können Klein und Groß Rothirsche, Elche, Wildkatzen und Wölfe, aber auch Skuddenschafe, Wisente, Hausgänse und Hühner bestaunen.

Die Skudde ist eine der ältesten Nutztierrassen Europas – zu bestaunen im Tiergarten Weilburg (Fotos: RP Gießen)

Vor allem die beiden Braunbären in ihrem 11.000 Quadratmeter großen Reich ziehen viele neugierige Blicke auf sich. Auf Schautafeln an den Gehegen wird über die Tiere informiert. Dazu gibt es unter anderem einen Baum- und Pilzlehrpfad, eine Sammlung von 600 Vogeleiern, einen Streichelzoo und ein Kinderforsthaus. Ein großer Spielplatz darf ebenfalls nicht fehlen. Langweilig wird es auf dem drei Kilometer langen Rundweg also mit Sicherheit nicht. 

Das bestätigen auch die Besucherzahlen. Fast 140.000 wurden im vergangenen Jahr gezählt. Damit ist der Wildpark in seinem 50. Jahr eine „bedeutende Nummer im Tourismus“, ist der Forstamtsleiter stolz. Wie beliebt die Einrichtung gerade bei Familien ist, zeigte sich besonders Anfang Mai 2020. Denn als sich die Türen nach der Corona bedingten Schließung wieder öffneten, war der Ansturm groß. „Allein schon der Spielplatz hat viele Familien angezogen“, berichtet Wernecke. „Es war sensationell, was sich in der ersten Zeit hier abgespielt hat“, ergänzt Jürgen Stroh, der für den Wildpark zuständige Bereichsleiter im Forstamt Weilburg. Kommen die meisten Besucher normalerweise am Wochenende, war hier jeden Tag viel los – angesichts der Größe des Tiergartens bereitete das auch keine Probleme. „Hier können sich die Besucher gut aus dem Weg gehen“, berichtet Regierungspräsident Ullrich aus eigener Erfahrung. Er wohnt im Landkreis Limburg-Weilburg, kennt den Park und weiß um die Bedeutung der Arbeit, die hier geleistet wird. Denn es geht nicht nur darum, den Besuchern ein paar schöne Stunden zu bescheren. Umweltbildung, Erholung und Artenschutz – das sind die drei Ziele, die HessenForst mit dem Tiergarten verfolgt. „Und drei Ziele, die sich der Landesbetrieb etwas kosten lässt“, verdeutlicht Wernecke. 

Einige Ferienspiel-Termine 

Normalerweise gibt es ein buntes Jahresprogramm mit Vorträgen, Wanderungen, Fütterungstouren, „Dunkel-Munkel-Nächten“ oder einer Fledermausnacht. Doch in diesem Jahr ist alles anders. Auch das große Kinder- und Familienfest, das Ende Juni zum 50-jährigen Bestehen stattfinden sollte, ist den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Immerhin können in den Sommerferien vier Ferienspiel-Termine stattfinden, freut sich Stroh. Alle weiteren Informationen hierzu und über den Park allgemein gibt es im Internet unter wildpark-weilburg.de Der Park ist das ganze Jahr geöffnet. Erwachsene zahlen sieben Euro Eintritt, Kinder und Jugendliche (vier bis 17 Jahre) 3,50 Euro. Kinder bis einschließlich drei Jahre haben freien Eintritt. Eine Tageskarte für Familien kostet 19 Euro. 

Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich (r.) und Weilburgs Bürgermeister Dr. Johannes Hanisch (2.v.r.) statteten zusammen mit Werner Wernecke (l.) und Jürgen Stroh vom Forstamt Weilburg den Przewalskipferden einen Besuch ab.
Burg Freienfels in der Nähe

Und wer nach dem Wildpark gleich noch etwas im Landkreis Limburg-Weilburg dranhängen möchte, für die hat Regierungspräsident Ullrich noch einen Tipp: die Burg Freienfels im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Weinbach, bekannt durch die Ritterspiele. Hier bekommen die Besucher einen Einblick in das Leben im Mittelalter und können von der Aussichtsplattform den Blick über das Weiltal schweifen lassen. Der Eintritt ist frei. Weitere Infos unter 

freienfelser-ritterspiele.de

Titelbild: Die beiden Braunbären sind eine besondere Attraktion des Tierparks Weilburg. (Fotos: RP Gießen)

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