Der lange Weg zur Einbürgerung
Im Wetteraukreis haben 51 Bürger seit August 2014 die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten. Neben einem Sprachtest mussten sie einen Einbürgerungstest mit schwierigen Fragen absolvieren.
Schwerer Einbürgerungstest
„Das war ein hartes Stück Arbeit“, erinnert er sich Moncef Bokri an die 30 Fragen des Einbürgerungstestes. Borki stammt aus Tunesien und lebt seit acht Jahren in Echzell, wo er auch arbeitet. Er gehörte zu den drei Neubürgern, die jetzt stellvertretend für alle in den zurückliegenden zwölf Monaten Eingebürgerten von Landrat Joachim Arnold (SPD) und Erstem Kreisbeigeordneten Helmut Betschel (Grüne) empfangen wurden. Der Einbürgerungstest enthalte schwere Fragen, die nicht jeder Deutsche ohne Weiteres beantworten könne, sagte Betschel.
Gifty Ehode und Elsie Kredel gehörte ebenfalls zu den Gästen. Gifty Ehode wurde in Kamerun geboren. Als Studentin kam sie zunächst nach Cottbus und zog dann mit ihrem Lebensgefährten nach Frankfurt und vor einigen Jahren nach Ober-Wöllstadt. Sie empfand das Einbürgerungsverfahren als relativ unkompliziert und schnell. Von der Einbürgerung verspricht sie sich vor allem Reiseerleichterungen. Sie hat Umwelt- und Ressourcenmanagement studiert und arbeitet am Frankfurter Flughafen. Elsie Kredel stammt von den Philippinen. Sie lebt seit 25 Jahren in Deutschland.
Alljährlich erwerben 100000 Menschen den deutschen Pass. Die meisten Einbürgerungen beantragen bundesweit Menschen mit türkischen Wurzeln. Es folgen mit großem Abstand Serbien, Montenegro, Iran, Polen, Irak, Ukraine, Russische Föderation, Afghanistan, Marokko und Israel. Im Wetteraukreis sieht die Zusammensetzung der 51 Neubürger ganz anders aus: Neun kamen aus Polen, sechs aus der Türkei, je vier von den Philippinen, aus Rumänien und Litauen, jeweils zwei aus China, Kamerun und Marokko, die übrigen 18 Kamen aus anderen Ländern.