So zieht man Strom vom Balkon
Nicht nur auf dem Dach kann man Silizium-Paneele installieren, um Solarstrom zu gewinnen. Immer mehr Wohnungsmieter nutzen kleine Anlagen auf dem Balkon und speisen den Strom per Stecker ins Netz. Was dabei zu beachten ist, erfährt man bei einem Vortrag am 8. Juni 2017 in Rockenberg.
Guerilla-Solaranlagen
Die Bezeichnung „Guerilla-Solaranlagen“ hat sich eingebürgert, weil diese tranportablen Anlagen bislang nicht völlig legal sind. Ihre Verbindung ins reguläre Stromnetz und die Abrechnung der eingespeisten Energie ist noch nicht komplett geregelt. Doch die Technik der so genannten „Stecker-Solar-Photovoltaik-Geräte“ wurde in den letzten zwei Jahren immer mehr verfeinert. Und nun stehe die zugehörige DIN-VDE-Norm (VDE = Verband der Elektrotechnik) kurz vor der Verabschiedung, sagt Diethardt Stamm von der Mittelhessischen Energiegenossenschaft (MiEG).
Mehr über diese Klein-Photovoltaik-Anlagen wird Diethardt Stamm im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung von des Energiebildungsvereins und der MiEG am Donnerstag, 8. Juni 2017, ab 19 Uhr in der Gaststätte Groß, Ziegelgasse 7 in Rockenberg erläutern. Dort wird auch ein Mustermodul vorgeführt und aufgezeigt, wie jeder seine kleine Energiewende selbst in die Hand nehmen kann.
Der Clou bei solchen Klein-Photovoltaik-Anlagen sei, dass durch die kleine Leistungsgröße bei geschicktem Zuschalten von Verbrauchern der gesamte Strom vom Balkon direkt verbraucht werden kann. Stamm sagt: „Dies führt zu einer Einsparung bei bezogenem Strom und CO2 und somit wird der eigene Geldbeutel geschont. Über die MiEG bekommt man sogar noch Rabatte beim Kauf dieser speziellen Module“.
Stamm spricht von „Balkonmodulen“, weil sich ein oder zwei solche Module einfach installieren lassen. Bei einem Umzug könnten die Mini-Anlagen wieder mitgenommen werden. Ein solches Modul habe in der Regel 250 W und das bedeutet in einem normalen Sonnenjahr schon eine Produktion von rund 250 Kilowattstunden, die man nicht bei einem externen Stromlieferanten für etwa 29 Cent je Kilowattstunde einkaufen müsse. In einem Jahr erwirtschafte man fast 50 Euro – somit wäre das Modul bei einer Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren schon nach zehn Jahren amortisiert, wenn die Strompreise nicht ansteigen würden. Da dies aber unwahrscheinlich sei, rechnen sich die Klein-Anlagen laut Stamm noch schneller.
Kann uns/mir Interessierten jemand über den genauen Preis (wirklich nur ca. 500 Euro pro 250 kW incl. Regler und Installationsteilen?) und die Bezugsquelle(n) sagen?
Danke
Hallo,
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Gruß
Kurt Schick-Grosch