DGB-Aktionstag gegen Altersarmut
Für eine Rente, die zum Leben reicht, demonstriert der DGB am 31. Mai 2017 am Hauptbahnhof in Frankfurt/Main. Die Demonstration ist Teil des bundesweiten DGB-Aktionstages, mit dem der Gewerkschaftsbund seine Forderung nach einer sicheren Rente unterstreicht.
Riester-Rente gescheitert
Durch die Rentensenkungen der vergangenen Jahre ist jeder zweite Beschäftigte in der Bundesrepublik von Altersarmut bedroht, obwohl sei ein Leben lang gearbeitet haben, beklagt der Frankfurter DGB-Vorsitzende Philipp Jacks. Bei Frauen sei der Anteil sogar noch höher. Die sogenannte Riester-Rente ist aus Sicht des DGB gescheitert. Die gesetzliche Rente ist seit Jahren kontinuierlich verringert worden. Die Arbeitgeber wurden entlastet. Die Beschäftigten sollten sich privat versorgen. Die private Altersversorgung habe die Erwartungen jedoch nicht erfüllt, beklagt der Gewerkschaftsbund. Er will die Rente zum Wahlkampfthema machen. Jacks: „Wir fordern die im Bundestag vertretenen Parteien auf, sich vor der Bundestagswahl in dieser Frage klar zu positionieren.“ „Ohne Kurswechsel droht den Beschäftigten sozialer Abstieg im Alter: Sinkt das Rentenniveau weiter von 48 Prozent heute auf unter 42 Prozent bis 20145, müssen alle für die gleiche Rente wesentlich länger arbeiten – bei einem Lohn von 2500 Euro wären es zum Beispiel 42 statt 37 Jahre. Und selbst dann läge die Rente nur in Höhe der Grundsicherung“, rechnet der DGB in einer Pressemitteilung vor.
Während des Aktionstages am 31. Mai 2017 präsentiert der DGB von 7 bis 10 Uhr auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof in Frankfurt/Main seine Renten-Roadshow und installiert ein große aufblasbare Wand, auf der die Forderung stehen wird „Rente muss für ein gutes Leben reichen“. An die Pendler will der DGB eine kleine Überraschung verteilen.