Verbesserungen in Florstadt und Altenstadt
Ein Wander- und ein Radweg begleiten den mehr als 500 Kilometer langen Römer-Grenzwall Limes zwischen Rheinbrohl bei Neuwied und Regensburg. In der Wetterau macht der Weg einen Schlenker entlang diverser historischer Zeugnisse. Der Radweg ist jetzt auf sechs Abschnitten über insgesamt 2,7 Kilometer asphaltiert und verbreitert worden, berichten Landrat Jan Weckler und die Bürgermeister Herbert Unger aus Florstadt und Norbert Syguda aus Altenstadt.
Radweg am Limes
Der Radweg ist nun drei Meter breit. Zudem wurden die Nidderbrücke bei Altenstadt-Oberau ertüchtigt und die Auffahrtsrampen ausgebaut. Der Ausbau und die neue Streckenführung mit ‚Schildern ist ein Gemeinschaftsprojekt der Kommunen Altenstadt, Florstadt und des Wetteraukreises. Rund 700 000 Euro wurden investiert. 75 Prozent davon gaben das Land Hessen und der Bund. Die Gemeinde Altenstadt zahlte rund 140 000 Euro, die Stadt Florstadt 100 000 Euro.
An zwei besonders attraktiven Stellen legte man Rastplätze an mit Bänken, Tischen und Fahrradständern. Am ersten Rastplatz, am Waldkindergarten bei Altenstadt, wurde am 19. September 2018 der Radweg offiziell eröffnet. Der Rastplatz liegt unmittelbar neben dem zum historischen Limesverlauf und bietet einen guten Blick über die Nidderaue. Trefflich rasten lässt es sich auch am Waldrand oberhalb von Stammheim. Von dort genießen die Radlerinnen und Radler einen Blick auf die Niddaaue und die Horloffsenke.
Besonders attraktiv ist, dass im Waldgebiet zwischen den beiden Rastplätzen der Verlauf des Limeswalles noch deutlich im Gelände zu erkennen ist. Er verläuft als baumbewachsener Erdwall, etwa 80 Meter östlich des neu ausgebauten Limesradweges.
Radeln am Weltkulturerbe
Der Limesradweg führt entlang des 2005 als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichneten Obergermanisch-Raetischen Limes. Der östliche Abschnitt des Limesradweges im Wetteraukreis beginnt an der Kreisgrenze im Süden bei Limeshain-Rommelhausen und verlässt den Kreis im Norden bei Nidda-Unter-Widdersheim. Der östliche Abschnitt hat eine Streckenlänge von 33 Kilometern und ist jetzt nach der Fertigstellung durchgängig auf vollbefestigter Oberfläche befahrbar mit Ausnahme der ersten Kilometer, die im Wald bei Rommelhausen auf einem Schotterweg zurückgelegt werden müssen.
Landrat Jan Weckler bezeichnete den Limesradweg als wichtigen Baustein bei der touristischen Infrastruktur für den Wetteraukreis als Verbindung zwischen Vulkanradweg und Niddaradweg. „Der Limesradweg ist aber auch für den Alltagsverkehr gut zu benutzen und passt sich hervorragend in die Radwegeinfrastruktur der Wetterau ein. Mit über tausend Kilometern Radwegen, die oft auf land- und forstwirtschaftlichen Wegen verlaufen, ist die Wetterau gut geeignet, um das Fahrrad nicht nur in der Freizeit, sondern auch für den Weg zur Arbeit, zur Schule oder zum Einkauf zu nutzen. “
Mehr über den Limes steht hier.