Hofgut Schmitte

1412 erstmals erwähnt 

„Ich sei, so gewährt mir die Bitte, für immer auf Hofgut Schmitte.“ Der an einer Innenwand des Hofguts hinterlassene Wunsch in schwarzer Farbe mit rotem Herzen ist durchaus nachvollziehbar, denn das Hofgut Schmitte am Ortsrand von Biebertal-Rodheim (Kreis Gießen) versprüht seinen ganz eigenen Charme. Diesen Charme, die Tradition und die Historie der alten Mühle zu bewahren, hat sich Dr. Wolfgang Lust, Geschäftsführer der LBI Holding, zur Aufgabe gemacht.

Ab Mitte 2022 sollen hier Hochzeiten, Feste und verschiedene Events veranstaltet werden mit Hotel, Gastwirtschaft, Rosengarten und vielem mehr. Doch dazu gehört eine Menge Arbeit und auch Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Anlaufstellen wie zum Beispiel dem Denkmalschutz, der Bauaufsicht und dem Naturschutz des Landkreises Gießen. Grund genug für Landrätin Anita Schneider, sich auf der Baustelle mit Dr. Lust zu treffen und sich nach dem Baufortschritt zu erkundigen, wie die Pressestelle des Landkreises berichtet.

Wellness und Weinfest

„Unsere Ideen reichen vom bodenständigen Vatertags-Angeln über das erholsame Wellness-Wochenende bis hin zum unterhaltsamen Hof- und Weinfest“, erläutert Dr. Lust zu Beginn der Begehung. „Die Anlage kann zum Beispiel auch als Business-Hotel genutzt werden und soll ein Gewinn für die umliegenden Ortschaften sein. Wir möchten das Hofgut Schmitte als Ausflugsziel wiederbeleben.“

v.l.n.r.: Landrätin Anita Schneider, Dr. Wolfgang Lust, Geschäftsführer der LBI Holding, und Charlotte Bairstow von der Unteren Denkmalschutzbehörde (Foto: Landkreis Gießen)

Interessantes Objekt für die Region

„Das Hofgut Schmitte hat lange genug geschlafen“, bestärkte ihn Landrätin Schneider zwischen Baggern und Schaufeln. „Es wird Zeit, wiederbelebt zu werden. Was haben wir denn von den schönen Gebäuden, wenn sie nicht genutzt werden. Wir haben hier ein tolles Projekt für unseren Tourismus, das Gleiberger Land und die ganze Region.“

Historisch bedeutsam

Das Hofgut Schmitte in Rodheim-Biebertal wurde 1412 erstmals erwähnt und gehört zu den hessischen Kulturdenkmälern. Die Anlage hatte ihre Anfänge als Rittergut, zeugt von einer besonders erhaltenen Schmiedeindustrie und erweckt sogar archäologisches Interesse. Im Burghaus ist der Treppenturm mit seiner massiven Holztreppe einzigartig, im selben Gebäude ist der Dachstuhl einer der ältesten profanen Dachstühle in Hessen.

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