Flüchtlinge

Ray-Baracks in Friedberg werden belegt

Um Flüchtlinge und die Beschäftigten der Unterkünfte besser vor der Corona-Pandemie zu schützen, wird mehr Platz benötigt. Das Land Hessen beabsichtigt Objekte in Fuldatal-Rothwesten und in Friedberg sowie eines Reserve-Standorts in Bensheim zu nutzen.

Rund 5.700 Menschen leben aktuell in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen (EAEH) an mehreren Standorten. Seit Beginn der Corona-Pandemie würden alle Anstrengungen unternommen, um die Geflüchteten und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich vor dem Corona-Virus zu schützen, erklärt die Pressestelle des Regierungspräsidiums Gießen.   Wesentlich sei hierbei auch eine aufgelockerte Belegung – dies bedeute, dass die ursprüngliche Kapazität der Standorte nicht mehr in vollem Umfang genutzt werden kann. Durch die gestiegene Zahl an asylsuchenden Menschen sei daher die Herrichtung weiterer Standorte erforderlich. Deshalb beabsichtige das Land Hessen, die Objekte in Fuldatal-Rothwesten und in Friedberg sowie einen Reserve-Standort in Bensheim zu nutzen. 

Friedberger Areal war Reserve-Standort

Die Erstaufnahmeeinrichtungen werden vom Fuldatal-Rothwesten und in Friedberg sowie eines Reserve-Standorts in Bensheim Regierungspräsidium Gießen betrieben. (Archiv-Foto: Jörg-Peter Schmidt)

In der Fritz-Erler-Anlage in Fuldatal-Rothwesten waren bereits von 2015 bis 2016 Geflüchtete untergebracht. Vorläufig bis zu 600 Menschen können hier Platz finden. Bis sie einziehen können, wird es wegen der erforderlichen Arbeiten jedoch noch einige Zeit dauern. 

Der Standort in Friedberg (Ray-Baracks) diente bis vor einigen Jahren als Reserve für die Unterbringung von Geflüchteten, wurde aber nie in Betrieb genommen. Die Gebäude in den ehemaligen Ray Baracks bieten Platz für bis zu 1.000 Personen.

Bensheim war schon Reserve-Standort und soll als solcher wieder hergerichtet werden. Hier können Unterkünfte in Leichtbauweise für bis zu 425 Menschen errichtet werden, berichtet die Pressestelle des Regierungspräsidiums Gießen.  

Kooperation mit Jugendherbergen

Die Einrichtungen werden, wie alle übrigen Unterkünfte der Erstaufnahmeeinrichtung, vom Regierungspräsidium Gießen betrieben. Die Behörde wird dabei Unterstützung von Dienstleistern erhalten, die sich beispielsweise um die medizinische Versorgung oder den Sozialdienst kümmern. Das Land Hessen verfügt derzeit über Standorte der Erstaufnahme in sechs hessischen Kommunen sowie eine Außenstelle am Frankfurter Flughafen. Zudem kooperiert das Land mit fünf Jugendherbergen, in denen ebenfalls Geflüchtete leben.

Titelbild: Vor den ehemaligen  Ray Baracks steht das bekannte Elvis-Presley-Denkmal (Foto: Wikipedia, Neptuul).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert