Feldhase bedroht

Nabu: Keine Jagd auf Meister Lahasempe

Der Feldhase soll von der Abschussliste der Jäger gestrichen werden, fordert der Naturschutzbund Hessen (Nabu). „Der Feldhase wird in Hessen immer seltener und steht auf der Liste der gefährdeten Arten“, erklärt der Nabu-Landesvorsitzende Gerhard Eppler.

Erholungsräume für Feldhasen

Über 3000 Feldhasen werden laut Nabu in Hessen jährlich geschossen, obwohl die Zahl der Tiere bedenklich zurückgegangen ist. Starke Konkurrenten der Jäger sind die Autofahrer. Es werden aber immer weniger überfahrene Hasen an den Straßenrändern gefunden, sogenanntes Fallwild. Laut Eppler hat das Fallwild in den vergangenen Jahren um fast die Hälfte abgenommen.Der Landbau ist hauptverantwortlich dafür, dass Meister Lampe selten geworden ist. Eppler: Die Intensivierung der Landwirtschaft, der massive Einsatz von Dünger und Pestiziden, der zunehmende Verlust an Lebensraum durch Bebauung und Zerstückelung der Landschaft sind die wichtigsten Gründe für den schlechten Zustand der Feldhasen.“
Man könnte auch sagen: „Da liegt der Hase im Pfeffer.“ Wie kaum ein anderes Tier wird Meister Lampe in der Alltagssprache für Vergleiche herangezogen: Angsthase, Hasenfuß, einen Haken schlagen, wissen wie der Hase läuft. Um zu vermeiden, dass das Vorbild dieser Sprachbilder bald nur noch im Zoo zu sehen ist, fordert der Nabu Rückzugsräume für die Feldhasen. „Der Feldhase braucht dringend große Erholungsräume. Auch in Revieren, in denen er noch häufiger vorkommt, sollte deshalb der Bestand geschont werden, damit eine Ausbreitung in hasenfreie Gebiete erleichtert wird“, sagt Eppler. In Hessen sei der Feldhase vor allem noch in der Wetterau, im Hessischen Ried, bei Limburg und im Schwalm-Eder-Kreis anzutreffen.

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Flüchtet vor Jägern und Landwirten in die Stadt: Der Feldhase.      (Foto: Nabu/Gerd Peter)

Wie andere Tiere ist der Feldhase zum Städter geworden. Die Monokulturen in der Landwirtschaft treiben ihn zu Landflucht. Das eigentlich scheue Tier ist deshalb auch in Dörfern und Städten anzutreffen. Die Suche nach Nahrung führt ihn dorthin. Und er ist dort zumindest vor den Jägern sicher, denn dort darf nicht auf ihn geschossen werden.

Eigentlich gehört Meister Lampe aber aufs Land, dorthin, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Eppler: „Ein wichtiger Beitrag zum dauerhaften Schutz des Feldhasen ist eine naturverträgliche ökologische Landwirtschaft ohne Hasenjagd.“

Und nun kann in Sachen Feldhase niemand mehr sagen: Mein Name ist Hase.

Ein Gedanke zu „Feldhase bedroht“

  1. Im Programm für Oktober des Aeskulap-Stiftes Bad Nauheim las ich: “ Mo, 26. Oktober, 17.30 h: Genießen Sie heute ein 4-Gänge-Menü passend zum Herbstbeginn. Wir servieren Ihnen als Hauptgang Geschmorte Wildhasenkeule mit Beilagen sowie Vor- und Nachspeise…………..“ Darauf schickte ich folgende Mail an das Seniorenheim: “ Sehr geehrter Herr Lorz, Ihre Wildhasenkeulen, die Sie am 26. Oktober servieren wollen, munden sicher köstlich. Aber gerade las ich in der internet-Zeitung ‚Der neue Landbote‘ (www.landbote.info) folgendes: „Der Feldhase soll von der Abschussliste der Jäger gestrichen werden, fordert der Naturschutzbund Hessen (Nabu).“ Und: „Der Feldhase wird in Hessen immer seltener und steht aufder Liste der gefährdeten Arten…..“ Ich informiere Sie, weil ich davon ausgehe, dass auch Sie für den Erhalt der Artenvielfalt sind. Wenigstens im nächsten Jahr werden Sie daher sicher ein solches Menü nicht mehr anbieten. Mit freundlichem Gruß…….

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