Vorübergehend obdachlos
Die gemeinnützige Genossenschaft dasgute.haus in Butzbach ist vorübergehend ohne feste Bleibe. Bis sie ein neus eigenes Domizil gefunden hat, kommt sie in Räumen anderer Organisationen unter.Begegnungs- und Kreativort
dasgute.haus versteht sich als Begegnungsort für alle Generationen, als Familienzentrum, als Kultur- und Kreativort. Die bislang angemieteten Räume in der Krachbaumgasse 1-7 stehen nach der Kündigung durch den Vermieter und erfolglose Vertragsverhandlungen für einen neuen, anschließenden Mietvertrag leer.
„Während der vergangenen Tage des Auszugs wurde nochmal deutlich, wie viele Menschen an diesem besonderen Treffpunkt hängen: viele kamen zum Helfen, zum Kisten packen und tragen, zum Möbel demontieren, mit aufmunternden Worten und mit Verpflegung vorbei“, schreibt dasgute.haus in einer Pressemitteilung.
Angebote andernorts
Insbesondere der großen Hilfsbereitschaft der katholischen Pfarrei St. Gottfried sei es zu verdanken, dass in den nächsten Wochen weiterhin Begegnungen möglich bleiben. So werden ab Montag, 3. November 2025, die wöchentlichen Spieleabende von „Butzbach spielt!“ (dienstags ab 19 Uhr), das Eltern-Frühstück (donnerstags 9 bis 11.30 Uhr), der offene Begegnungstreff „Café-Zeit“ mit der Gruppe „Stricken, Häkeln und Lieseln“ (donnerstags von 14.30 Uhr bis 17.30 Uhr), der offene Familientreff Drop-Inklusive (sonntags von 9.30 Uhr bis 11 Uhr) sowie die Treffen der ADHS-Selbsthilfegruppen im Gemeindehaus der Pfarrei St. Gottfried zu Gast sein. Das Gemeindehaus liegt zentral, in der Nähe des Bahnhofs und befindet sich an der Adresse Am Bollwerk 25.
Viele weitere Angebote wie die Eltern-Kind-Gruppen, Bastel- und Nähangebote, Trauergruppen, der Internationale Frauentreff, die Familiensprechstunde, der Alleinerziehenden-Treff, das offene Beratungscafé sowie die Themenabende aus der Reihe „Elternplanet“ ziehen bis Ende des Jahres in den Coworking-Space von dasgute.haus in die Hoch-Weiseler Straße 2, ebenfalls ganz in der Nähe des Bahnhofs gelegen.
Die Yoga-Kurse montags abends (Clubraum 2, Hausberghalle Hoch-Weisel) sowie der Erste-Hilfe-am-Kind-Kurs am 22.11. (Altes Rathaus, Hoch-Weisel) werden in städtischen Liegenschaften in Hoch-Weisel angeboten.
Reduziertes Angebot
Bis Ende des Jahres sei so der Erhalt der meisten Angebote gesichert worden, freut sich die Genossenschaft. Einiges musste sie aber auch reduzieren. So gibt es nun nur noch einmal in der Woche die „Café-Zeit“. Bislang wurde dieser offene, ehrenamtlich getragene Mehrgenerationentreff viermal in der Woche angeboten. Auch das Coworking mit Kinderbetreuung wird in den nächsten Wochen nicht angeboten werden und das klassische Coworking-Angebot wird nur stark reduziert möglich sein, listet dasgute.haus auf. „Viele Synergien und Möglichkeiten zur Vernetzung gehen zudem durch die Verlagerung der Angebote an unterschiedliche Standorte verloren, genauso wie die Möglichkeit des wirtschaftlichen Geschäftsbetriebs durch Vergabe der Räume an Dritte für private Feiern, Kindergeburtstage, Workshops oder andere Veranstaltungen. Manche Gruppen und Angebote müssen sich auf engerem Raum zurechtfinden, aber immerhin man kann sich weiter treffen“, beklagt die gemeinnützige Genossenschaft.
dasgute.haus bemüht sich nun intensiv um eine langfristige Lösung. Sie sucht „nach geeigneten Räumen, die bald wieder an einem Ort, an zentraler Stelle in Butzbach ein Zuhause für die Menschen und vielen Angebote der dasgute.haus eG sein können“.
Titelbild: Das Domizil in der Krachbaumgasse musste aufgegeben werden. (Foto: dasgute.haus)