Coronavirus

Gesundheitsamt gibt Empfehlungen

von Jörg-Peter Schmidt

In Gießen sind eine Studentin und ihr Mitbewohner durch den Coronavirus (COVID-19) erkrankt. In einer Pressekonferen hatten Landrätin Anita Schneider, Gesundheits- und Sozialdezernent Hans-Peter Stock und Dr. Jörg Bremer (beratend für das Gesundheitsamt tätig) darüber informiert, wie das Gesundheitsamt und weitere Institutionen mit dieser Art von Erkrankung umgehen und wie die zuständigen Stellen reagieren, um zu helfen und die Zahl weiterer Infektionen so niedrig wie möglich zu halten.

Hilfe für die Erkrankten

Die 24-jährige Gießenerin hat richtig reagiert: Nachdem sie die entsprechenden Symptome zeigte, hatte sie sich beim Gesundheitsamt gemeldet. In einem solchen Fall erfolgt zunächst der Test, der positiv ausfiel. Die junge Frau, die sich beim Karneval im Raum Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) angesteckt hat, ist erst Mal zu Hause isoliert und hat ständige Verbindung mit dem Gesundheitsamt, ebenso wie ihr Mitbewohner, der auch mit dem Virus infiziert ist. Die beiden erhalten Nahrung durch Bekannte und Freunde, die ihnen Essen und Getränke vor die Haustür stellen, hieß es in der Pressekonferenz.

Hans-Peter Stock (links) und Dr. Jörg Bremer vom Kreisgesundheitsamt berichteten über Vorbeugemaßnahmen gegen den Virus.

Recherche nach Kontaktpersonen

In der Pressekonferenz wurde von der Landrätin und den beiden Gesundheitsexperten verdeutlicht, wie wichtig nach einer Erkrankung die Recherche nach den Kontaktpersonen der Infizierten ist. Diese Recherche erfolgt in Zusammenarbeit der erkrankten Person und der Behörde. Auch die Kontaktpersonen werden vorsorglich unter Quarantäne gestellt. Dies ist auch geschehen, nachdem die Studentin aus Gießen positiv getestet wurde. 

Man kann selbst vorbeugen

Die Fachleute des Gesundheitsamtes unterstrichen, dass ein sehr sorgfältiges Händewaschen mit dem  Einseifen auch der Händeinnenräume oberes Gebot ist. Weitere Vorbeugung: Abstand zu anderen Menschen halten, zurzeit keine Umarmungen.  Selbstverständlich ist das Risiko, dass man sich möglicherweise anstecken kann, bei Massenveranstaltungen entsprechend größer.

Wichtige Informationen gibt es im Netz beispielsweise unter lkgi.de
Die Notrufnummern

Es gibt es Notrufverbindungen, auf die auch die  Pressestelle des Landratsamtes hinweist. Besonders wichtig ist, dass eine 24-stündige Telefonnummer beim Kreis Gießen geschaltet ist: 0641-93903560. Eine weitere (hessenweite) Telefonnummer lautet: 0800 5554666. Das Gesundheitsamt des Landkreises Gießen ist unter 0641 9390-1400 montags bis donnerstags zwischen 8 und 16 Uhr sowie freitags zwischen 8 und 14 Uhr zu erreichen.  Selbstverständlich kann man im Verdachtsfall Verbindung zu ärztlichen Einrichtungen aufnehmen. Infos zum Thema Coronavirus sieht man auch im Internet unter www.lkgi.de

Entwarnung nicht absehbar

 Landrätin Scheider wurde gefragt, ob es sich bei den Erkrankungen in Gießen und im Kreis Gießen um Einzelfälle handelt. Dies kann sie nicht voraussagen. Der Kreis könne aber dafür sorgen, dass eine Infektionskette unterbrochen wird, beispielsweise durch Isolierung der Erkrankten und der Kontaktpersonen und durch die Verbindung des Gesundheitsamtes mit den betroffenen Personen. Fazit der Fachleute des Gesundheitsamtes: Vor allem durch Selbstdisziplin (Stichworte: Hygienemaßnahmen) kann man vor einer Erkrankung mit dem Virus vorbeugen, denn einen Impfstoff werde es nach dem derzeitigen Stand  so schnell nicht geben. 

Titelbild: „Ausverkauft“. Dies steht auf einem Hinweisschild am Fenster einer Apotheke im Kreis Gießen. In vielen Apotheken waren  in den vergangenen Tagen vor allem verschiedene Desinfektionsmittel nicht erhältlich. Laut dem Kreisgesundheitsamt Gießen ist das obere Gebot zur Vorbeuge ohnehin intensives Händewaschen.  (Fotos: Jörg-Peter Schmidt)

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