Corona in der Wetterau

Betten werden allmählich knapp

Vom 30. Oktober bis zum 1. November 2020 registrierte das Wetterauer Gesundheitsamt 121 Neuinfektionen mit dem Corona-Virus. Immer mehr Menschen müssen sich nun im Krankenhaus behandeln lassen. Allmählich würden die Betten dort knapp, meldet die Kreisverwaltung.

Corona in der Wetterau

Mit 121 Neuinfektionen seit Freitag steigt die Inzidenz im Wetteraukreis auf über 103 pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Die Zahl der seit Beginn der Pande-mie nachgewiesenen Fälle von Corona-Infektionen im Wetteraukreis liegt am 2. November) bei 1363, teilte die Kreisverwaltung mit.

Der größte Anstieg wurde aus Bad Vilbel gemeldet. Dort gab es einen Ausbruch in einem Pflegeheim. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes waren dort am 31. Oktober vor Ort. Bei einem Abstrich von 160 Personen wurden insgesamt 26 positiv getestet.

Die weiteren Neuinfektionen wurden aus 19 von 25 Kreiskommunen registriert. Sie wurden gemeldet aus Altenstadt (6), Bad Nauheim (15), Bad Vilbel (32), Büdingen (4), Butzbach (6), Florstadt (3), Friedberg (9), Karben (10), Kefenrod (2), Limeshain (1), Nidda (6), Niddatal (3), Ober Mörlen (2), Ortenberg (1), Reichelsheim (5), Rockenberg (3), Rosbach (10), Wölfersheim (2) und Wöllstadt (2).

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes war es ein überaus arbeitsreiches Wochenende. Mehr als 700 Kontaktpersonen mussten zum Teil aufwändig ermittelt und teilweise in langen Gesprächen informiert werden. In stationärer Behandlung aufgrund der Corona-Infektion befinden sich am 59 Menschen – 21 mehr als am Freitag zuvor. 13 Personen (acht) werden intensivmedizinisch behan-delt. Bislang sind mit der Corona-Infektion 15 Menschen im Wetteraukreis gestorben.

Betten werden knapp

Landrat Jan Weckler hat eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger appelliert, sich an die Vorgaben der Corona-Verordnungen zu halten und darüber hinaus unnötige Begegnungen zuvermeiden: „Die Lage ist außerordentlich ernst! Wenn wir jetzt nicht die notwendigen Vorgaben einhalten, werden wir die Krankenhäuser über die Kapazitätsgrenzen hinweg belasten. Wir alle erinnern uns noch gut an die schrecklichen Bil-der, die uns im Frühjahr aus den norditalienischen Kliniken erreichten. Um so etwas bei uns zu verhindern, sind wir alle aufgefordert, dabei zu helfen, das Virus an der Ausbreitung zu hindern.“

Die Covid- Bettenkapazität in den Wetterauer Kliniken umfasst insgesamt 94 Betten. 52 Normalbetten, vier Intensivbetten ohne Beatmung und 37 Intensivbetten mit Beatmung. Von diesen 94 Betten waren am 2. November zwölf frei, drei davon mit Beatmungsmöglichkeit. Die Kapazitäten sind also deutlich eingeschränkt, so Weckler -zumal sichauch zunehmend medizinisches Personal infiziere.

Inzidenz bei 103,5

Zieht man von der Gesamtzahl der Infizierten die Zahl der genesenen Menschen und die an oder mit Covid-19 Verstorbenen ab, gibt es aktuell im Wetteraukreis 595 mit Corona infizierte Menschen. Sie befinden sich alle in häuslicher oder klinischer Quarantäne.

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