Grüne für Antkowiak
Im Endspurt der Bürgermeisterwahl in Friedberg sprechen sich die Grünen in einer Pressemitteilung vorsichtig für den Christdemokraten Dirk Antkowiak aus, der schon in der ersten Runde weit vorne lag. Die Ökopartei hofft, dass ihr Kandidat Markus Fenske Erster Stadtrat wird.
„Antkowiak hat positiv gewirkt“
Wer als neuer Chef ins Friedberger Rathaus einzieht, wird am Sonntag, 24. September 2017, zusammen mit der Bundestagswahl entschieden. Im ersten Wahlgang hatte Antkowiak 44,8 Prozent der Stimmen erhalten. Er tritt am Sonntag gegen den zweitplatzierten Klaus-Dieter Rack an. Der Sozialdemokrat hatte 24,7 Prozent der Stimmen erhalten. Nicht einmal die Hälfte der wahlberechtigten Friedberg war im ersten Wahlgang an die Urnen gegangen. Wahlbeteiligung: 43,2 Prozent.
„Inhaltlich sehen die Grünen sowohl Überschneidungen im Programm von Klaus-Dieter Rack als auch mit Dirk Antkowiak“, heißt es in einer Pressemitteilung des Ortsverbandes Friedberg. „Sicherlich haben wir beim wichtigen Thema Wohnungsbau größere Schnittmengen mit der SPD. Dirk Antkowiak hat sich aber aufgeschlossen hinsichtlich Energie- und Klimaprojekten und beim Umbau der Förderung der Kultur gezeigt. Auch wenn er als Erster Stadtrat in vielen seiner Dezernate noch liefern muss, hat er in der Kämmerei bereits positiv gewirkt – Magistrat und Stadtverordnete können viel frühzeitiger als bisher den Haushalt beraten“, wird dortr der Stadtverordnete Bernd Stiller zitiert.
„Viele Bürgerinnen und Bürger wünschen sich Markus Fenske als Hauptamtlichen in der Stadtverwaltung, weil sie ihn als engagierten und kompetenten Friedberger im Wahlkampf kennengelernt haben“, erklärt dort der Ortsverbandsprecher Rudi Mewes und fährt fort: „Dass dies möglicherweise ein künftiger Bürgermeister Dirk Antkowiak auch so sieht, sollte man ihm nicht zum Vorwurf machen.“ Fenske war im ersten Wahlgang mit 14,5 Prozent der Stimmen auf Platz drei gelandet.
Der frühere Grünen-Politiker Horst Weitzel war als unabhängiger Kandidat angetreten und hatte 12,9 Prozent der Stimmen erhalten. Die Grünen sehen eine Verbrüderung zwischen Weitzel und Rack. „Die Bürgermeisterwahl gewinnt man nicht mit Freibierspenden auf der Dorheimer Kerb und nicht mit der Verbrüderung mit Horst Weitzel. Wenn Klaus-Dieter Rack etwas bewegen will, sollte er besser in der SPD neue Leute und neue Ideen unterstützen und nicht den Schulterschluss mit dem Erzrivalen des scheidenden Bürgermeisters suchen.“, wird Mewes in der Pressemitteilung zitiert.