Binding-Brauerei

Protest gegen Schließung

Von Bruno Rieb

Ein Unterstützerkreis will verhindern, dass die Binding-Brauerei in Frankfurt geschlossen wird. Grundstücksspekulationen seien der Grund für die geplante Schließung, weil sich mit dem Areal in bester Frankfurter Lage mehr Geld verdienen lasse als durch den Bierverkauf, meint der Sprecher des Unterstützerkreises, der frühere Frankfurter DGB-Vorsitzende Harald Fiedler, im Interview mit dem Landboten.

150 Beschäftigte betroffen

Die Radeberger-Gruppe, die zum Oetker-Konzern gehört, hatte Ende September 2022 die Schließung der Binding-Brauerei bis spätestens Oktober 2023 angekündigt. Betroffen sind rund 150 Beschäftigte.

Die Binding-Brauerei ist ein Traditions-Unternehmen in der Main-Metropole. Sie wurde 1870 gegründet. 1881 zog sie auf den heutigen Standort am Sachsenhäuser Berg an der Darmstädter Landstraße um. Seit 2002 firmiert die Binding-Brauerei-Ag als Radeberger Gruppe, zu der auch die Radeberger Exportbierbrauerei und die Berliner-Kindl-Brauerei gehören. Die Radeberger-Gruppe ist der größte Braukonzern Deutschlands. In den Jahren 2008 und 2009 wurde ein Umzug der Binding-Brauerei nach Bad Vilbel erwogen, doch sie blieb bis heute an ihrem Standort.

Gegen die beabsichtigte Schließung der Brauerei wurden bislang etwa 15.000 Unterschriften gesammelt. Der nun formierte Unterstützerkreis setzt sich aus Politikern, Gewerkschaftern, Kirchenvertretern und anderen Personen des öffentlichen Lebens in der Main-Metropole zusammen. Sie wollen den Beschäftigten helfen, den Brauereistandort zu erhalten. Dazu will der Unterstützerkreis unter anderem Kontakt zu den rund 800 Gastronomiebetrieben aufnehmen, die Binding-Bier führen.

Der Landbote sprach mit dem Sprecher des Unterstützerkreises Harald Fiedler, der 21 Jahre lang DGB-Vorsitzender in Frankfurt war und seit 2016 im Ruhestand ist.

Titelbild: Die Binding-Brauerei in Frankfurt (Foto: Wikipedia/CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=130428)

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