Alles Gute

Was Glück ist

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Glückssymbol 1: Das vierblättrige Kleeblatt (Foto: Wikipedia/„Four-leaf clover“ von Phyzome under the GFDL)

Von Bruno Rieb

Was glücklich macht, lesen sie in der neuen Landbote-Rubrik „Alles Gute“. Heute erklären große Denker, was Glück ist.

Glück ist kompliziert

Schon ein Blick in das „Deutsche Universalwörterbuch“ aus dem Hause Duden zeigt, dass Glück nicht so einfach ist. Dort wird zwischen drei Varianten unterschieden: 1 „etwas, was Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände ist; besonders günstiger Zufall, günstige Fügung des Schicksals“ 2 „das personifiziert gedachte Glück; Fortuna“ 3 „angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat“.

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Glücksbringer 2: Der Marienkäfer (Foto: Wikipedia/Jon Sullivan PD-PDphoto.org)

Zum Glück gibt es „Wahrig – Deutsches Wörterbuch“ aus dem Hause Brockhaus. Das formuliert kürzer und klarer als der Duden, unterschiedet aber vier Glück-Varianten: „1 günstige Fügung als Schicksal 2 der daraus erwachsende Erfolg 3 Gemütszustand innerer Befriedigung und Hochstimmung besonders nach Erfüllung ersehnter Wünsche 4 günstiger Zufall“. Aha! Wahrig/Brockhaus kennt das personifiziert Gedachte Glück nicht. Aber immerhin Fortuna als „1 (römische Mythologie) Göttin des Glücks 2 (danach allgemein) Glück“.

Unbekannte Herkunft

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Glücksbringer 3: Der Glückspfenning (Foto: Wikipedia/photograph by Turkmenistan)

Und woher kommt Glück? Das weiß man schon beim Begriff nicht so genau, wie das „ Duden – Herkunftswörterbuch“ gesteht: „Die Herkunft des seit dem 12. Jahrhundert bezeugten Wortes, das sich vom Nordwesten her allmählich im deutschen Sprachgebiet ausgebreitet hat, ist dunkel. (…) Mittelniederländisch [ghe]lucke (aus dem Niederländischen entlehnt englisch luck), mittelniederdeutsch [ge]lucke (daraus entlehnt die norddeutsche Sippe von schwedisch lykka), mittelhochdeutsch gelücke“.  Wieder kann es einer deutlich kürzer sagen, was der Duden so auschweifend erklärt: „(mittelhochdetusch g(e)lücke (englisch luck aus dem Niederländischen), ungeklärter Herkunft (doch verweist der Umlaut auf norddeutsche Herkunft“, steht im „Mackensen – Ursprung der Wörter“ kurz, knapp und klar zu lesen.

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Glücksbringer 4: Das Hufeisen (Foto: Wikipedia/Eva K.)

Woher auch immer der Begriff kommt, Heinrich Heine wusste „Glück ist eine leichte Dirne“, wie er in seinem Gedichtzyklus „Romanzero“ schreibt. Ganz anders sah es der Generalfeldmarschall Helmut von Moltke. „Aber Glück hat auf die Dauer doch zumeist wohl nur der Tüchtige“, schreibt er umständlich in seiner Abhandlung „Über Strategie“. Schon früh wurde gewarnt: „Glück und Glas, wie bald bricht das“, schreib der römische Autor Publilius Syrus schon im ersten jahrundert vor unserer Zeitrechnung.

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Glücksbringer 5: Der Schornsteinfeger (Foto: Wikipedia)

Hemingway sah es recht pragmatisch: „einfach gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis“. Noch pragmatischer als Hemingway urteilte der französische Schriftsteller Jean-Jacques Rousseau: Glück besteht aus einem soliden Bankkonto, einer guten Köchin und einer tadellosen Verdauung. „Die Befreiung von der Furcht“ sei das „höchste Glück des Menschen“, glaubte dagegen der SPD-Politiker Walther Rathenau. Der SPD-Politiker wurde 1922 von antisemitische ehemaligen Offizieren ermordet.

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Glücksbringer 6: Der Fliegenpilz (Foto: Wikipedia/Amanita_muscaria)

Wir halten es eher mit Friedlich Hölderlin, das sagte: „Das Glück ist hinter dem Pflug“, und beackern fleißig unsere neue Rubrik, in die wir Geschichten und Tipps pflanzen, die glücklich machen.
Der Autor dieser Zeilen ist übrigens glücklich darüber, dass es Werke gibt wie „Wahrig – Zitate und Redewendungen“, „Der große Büchmann – Geflügelte Worte“ und „Duden – Zitate“.

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