Online-Betrug boomt

So wehrt man sich gegen Gauner

Seien Sie auf der Hut, wenn Sie auf autoscout oder einer anderen Internet-Plattform etwas kaufen oder verkaufen: Betrüger versuchen, an Ihr Geld zu kommen.  Doch man kann sich wehren. Christoph Schulte vom Hessischen Landeskriminalamt gibt Tipps.

Online-Betrug boomt

Nicht weniger als 12 948 Vermögens- und Fälschungsdelikte im Internet registrierte die hessische Polizei im vergangenen Jahr. Das sind 686 Fälle mehr als im Jahr zuvor, heißt es in der Kriminalstatistik. Die nicht der Polizei gemeldete Dunkelziffer dürfte noch viel höher sein. Internet-Betrug passiert tagtäglich.

Wer sich gefoppt fühlt, sollte eine Strafanzeige erwägen, sagt Christoph Schulte. Schon ein Betrugsversuch sei strafbar. Die Aufklärungsquote im Durchschnitt aller Internet-Straftagen lag im vorigen Jahr bei 77,1 Prozent. Wer im Netz zum Beispiel Vorschüsse kassiere und dann verschwinde, sei oft für die Ermittler trotzdem zu greifen. Die hessische Polizei hat in Gießen eine Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft gegründet, die sich mit Internet-Betrügern befasst. Christoph Schulte: „Es ist unglaublich wichtig, dass die Bürger uns die Maschen der Internet-Betrüger melden.“ Man müsse dafür auch nicht stundenlang in einer Polizeiwache sitzen, bis das Protokoll fertig ist. Denn die Polizei habe auch im Netz eine Wache:

https://onlinewache.polizei.hessen.de

Skepsis ist das A und O bei Geschäften im Netz, sagt der Mann vom Landeskriminalamt. Wenn bei Verkäufen zwischen Privatleuten durchaus seriöse Bezahldienste wie Paypal oder Western Union  genutzt werden sollen, sei das schon ein Indiz für die Unseriosität des Geschäftspartners. Es gebe da zu viele Hintertüren. Wenn gezahlt werden muss, könne man das auch per Nachnahme oder Lastschrift tun. Dabei werde die Identität des Geschäftspartners  greifbar.

Wer nicht zum Betrugsopfer werden will, sollte zur Sicherheit einfach den Namen seines Geschäftspartners zusammen mit dem Begriff „Betrug“ in eine Suchmaschine eingeben. Da gebe es manchmal schnell Ergebnisse. Auf dem Portal e-recht24.de haben Betroffene so manche Diebesmasche ausführlich erläutert. Hilfreich ist die auch von der Hannoveranerin Barbara John gegründete Webseite pfiffige-senioren.de, die auch Nicht-Rentnern die Tricks der Betrüger anschaulich erklärt.

www.piffige-senioren.de

www.e-recht24.de

Hier der Link zur hessischen Kriminalstatistik 2014. Die Daten zur Internetkriminalität stehen auf den Seiten 20 bis 23:

Kriminalstatistik

 

 

 

 

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