Corona-Impfung

Angebot soll ausgebaut werden

Das Impfangebot gegen das Coronavirus im Landkreis Gießen soll in Zusammenarbeit aller Beteiligter im Gesundheitssektor weiter ausgebaut werden. Dies ist Ergebnis einer gemeinsamen Videokonferenz zwischen Gesundheitsamt, Ärzteschaft, Kassenärztlicher Vereinigung und Universitätsklinikum Gießen-Marburg, zu der Landrätin Anita Schneider eingeladen hatte.

Der Landkreis wird gemeinsam mit seinen Partnern DRK und Johanniter-Unfallhilfe des Impfangebot des öffentlichen Gesundheitsdienstes ausbauen, parallel streben auch Arztpraxen und Facharztpraxen mehr Impfungen an, kündigt die Pressestelle des Landkreises an. 

Sehr hohe Nachfrage

„Der Ausbau der Impfkapazitäten ist vor allem notwendig, damit möglichst rasch viele Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten können. Zugleich ermöglichen wir weiter Erst- und Zweitimpfungen“, erklärt Landrätin Schneider. Nach dem Abbau der Impfzentren in Hessen auf Weisung des Landes durften die Gesundheitsämter nur noch ergänzende Impfangebote zu dem Angebot der Arztpraxen machen. Mittlerweile ist vor allem die Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen so hoch, dass immer mehr Menschen auf die Angebote des Landkreises – die Impfambulanz, den Impfbus und die mobilen Impfteams – ausweichen.

Das Interesse der Bevölkerung für das Impfen ist groß. Bereits in den Wochen vor dem jetzigen Weihnachtsmarkt fanden beispielsweise die Impfungen in der Nähe des  Gießener Wochenmarkts große Resonanz. Damals entstand das Foto. (Archivfoto: Jörg-Peter Schmidt)

Nur gemeinsam zu bewältigen

Zudem hat die Ständige Impfkommission vergangene Woche eine Auffrischungsimpfung für alle Menschen ab 18 Jahren empfohlen, unabhängig von Alter oder Vorerkrankung. „Diese Kraftanstrengung können regional nur alle Beteiligten gemeinsam leisten“, sagt Landrätin Schneider.

Impfzahl soll stark erhöht werden

Der Landkreis Gießen impft mithilfe seiner Partner DRK und Johanniter bereits jetzt täglich bis zu 600 Menschen in der Impfambulanz, im Impfbus und durch die weiteren mobilen Angebote. Diese Zahl soll spätestens ab dem 5. Dezember 2021 verdoppelt werden. „Damit streben wir eine Größenordnung an, die der des Impfzentrums in Heuchelheim gleicht“, sagt Landrätin Schneider.

Öffnungszeit soll ausweitet werden

Es ist vorgesehen, die Öffnungszeiten der Impfambulanz in Gießen Weg auszuweiten. Zusätzliche niedergelassene Angebote werden geprüft. Zudem sind weitere Vor-Ort-Angebote in den Kommunen in Vorbereitung: Der Impfbus soll vor allem kleinere Ortsteile in den Randgebieten der Gemeinden anfahren, damit in erster Linie ältere Menschen dort ein leicht erreichbares Impfangebot erhalten. 

Angebot auch in den Kerngemeinden

In den Kerngemeinden oder größeren Orten sind Impfangebote an zentral gelegenen Stellen wie Bürgerhäusern oder den Foyers von Sporthallen geplant. Bereits jetzt sind Zeiten der mobilen Impfaktionen wie auf dem Kirchplatz in Gießen ausgeweitet worden – am Samstag, 20. November  waren dort zum Beispiel zwölf Stunden lang Impfungen möglich. Auch eine zeitliche Ausweitungen des Impfangebots in der Sparkasse in Gießen ist in Vorbereitung.

Über die konkreten Starttermine der Angebote und neuen Routen des Impfbusses wird gesondert informiert, sobald die Details feststehen.

Praxen streben Ausweitung an

Auch Vertreter:innen der niedergelassenen Ärzteschaft im Landkreis berichten von einer erheblichen Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen. Allerdings sei zudem der übliche Praxisbetrieb zu leisten. Dennoch versuchen nun viele Praxen, mit zusätzlichen Impfsprechstunden die Zahlen zu steigern. Ein niedergelassener Mediziner aus einer Kreisgemeinde berichtete von bereits jetzt bis zu 200 Impfungen am Tag. Auch Vertretungen der Facharztpraxen kündigten Unterstützung an. Betriebsmediziner:innen werden im Januar verstärkt in die neue Phase der COVID-Schutzimpfungen einsteigen.

Hausarztpraxen bleiben Anlaufstelle für einen Impftermin. Ergänzend steht für eine Information und zur Vermittlung von Impfterminen in weiteren Praxen die zentrale Nummer 116117 der Kassenärztlichen Vereinigung zur Verfügung.

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