Wieder Demo in Frankfurt

Breites Bündnis für Demokratie

In Frankfurt wird erneut gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit demonstriert. Unter dem Motto „Frankfurt steht auf für Demokratie“ ruft ein breites gesellschaftliches Bündnis aus Vereinen, Unternehmen, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Verbänden, Parteien und Bildungseinrichtungen zu einer großen Kundgebung am Montag, 5. Februar 2024 auf.

Für Weltoffenheit

Mit der Kundgebung soll ein Zeichen für eine liberale, gerechte, offene und soziale Gesellschaft gesetzt werden. Zu den Rednern zählen Frankfurts Oberbürgermeister Mike Josef und der Publizist und Talkmaster Michel Friedman.

Anfang Januar hatte das Rechercheportal Correctiv ein Treffen von AfD-Politikern bekannt gemacht, bei dem in Potsdam die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland geplant wurde. „Die AfD tritt das Grundgesetz mit Füßen. Auf dem Potsdamer Treffen wurde die Vertreibung von Millionen Mitbürgerinnen und Mitbürgern diskutiert. Gleichzeitig werden Demokratie und Rechtsstaat auch durch Verächtlichmachung demokratischer Institutionen von innen heraus infrage gestellt. Solche Angriffe auf unser Grundgesetz dürfen nicht unbeantwortet bleiben“, fordern die Initiatoren von „Frankfurter steht auf für Demokratie“. Gemeinam wolle man das verteidigen, „was uns allen oft als viel zu selbstverständlich erscheint: Unsere Demokratie“.

Das Demo-Bündnis wirbt für Frankfurts internationale Sport- und Kulturszene, für einen starken Wirtschaftsstandort und für Weltoffenheit und Vielfalt. Die Verantwortlichen betonen: „Seit Tagen demonstrieren im ganzen Land hunderttausende Menschen für unsere Demokratie und Menschenrechte. Das zeigt, dass die Gesellschaft bereit ist, Angriffen auf die Demokratie wirkungsvoll entgegenzutreten. Als Demokratinnen und Demokraten ist für uns klar: alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Alle Menschen sollen frei und selbstbestimmt leben können.“

Tausende Teilnehmer erwartet

Die Veranstalter erwarten tausende Teilnehmende und gehen von einem weiter wachsenden Bündnis aus. Über das Römerbergbündnis rufen Vertreter des Frankfurter Jugendrings, der Katholischen und Evangelischen Kirche, der Jüdischen Gemeinde und des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zur Beteiligung auf. Auch die Frankfurt University of Applied Scienes, die Goethe-Universität, das Schauspiel Frankfurt, die Polytechnische Gesellschaft, der Sportkreis Frankfurt und die Kommunale Ausländervertretung sind Unterstützer. Unter den Aufrufenden sind dieses Mal aber auch Unternehmen wie PwC Deutschland, die Samson AG, die BäderBetriebe Frankfurt und die Stadtwerke Verkehrsgesellschaft (VGF).

Zu den Unterzeichnern des Aufrufs zählen zudem die Frankfurter Gliederungen der Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen, CDU, FDP, Volt und Die Linke. Darüber hinaus gehören zum Demo-Bündnis: Caritasverband Frankfurt, Gegen das Vergessen – Für Demokratie, Aidshilfe Frankfurt, AWO Frankfurt, Saz-Rock, FaPrik gGmbH, Förderverein Fritz Bauer Institut, Der Paritätische Hessen – Regionalgeschäftsstelle Frankfurt, Der Kinderschutzbund – Bezirksverband Frankfurt, Pulse of Europe, Alevitische Gemeinde Frankfurt, Stiftung Polytechnische Gesellschaft, SV Blau-Gelb – Sport im Niddapark, Abá, Evangelische Akademie Frankfurt, Koordinationsrat der Moscheen Frankfurt, Verband binationaler Familien und Partnerschaften, Türkische Gemeinde Hessen, ZAN, berami berufliche Integration, Türkisches Volkshaus Frankfurt, Omas gegen Rechts, B’nai B’rith Frankfurt Schönstadt Loge, Sol Kultur Haus, Verband alleinerziehender Mütter und Väter Hessen. Das Bündnis ist offen für weitere Unterstützung.

Die Kundgebung „Frankfurt steht auf für Demokratie“ beginnt am Montag, 5. Februar 2024, um 17 Uhr auf dem Römerberg.

Titelbild: Gegen Rechtsextremismus hatten in Frankfurt bereits am 10. Januar 2024 zehntausende Menschen demonstriert. (Foto: Nissen)

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