Von Bienen lernen

Kita-Gruppe besucht Imker

Von Sybille Cornell

Die Bibergruppe der Kita „Alte Schule“ hat sich im Sommer und Herbst im Rahmen der Aktion „Bienen, Bürger, buntes Rodheim“ mit Bienen beschäftigt. Die Erzieherin der Biber-Gruppe Petra Schmitt und Andrea Lommel von der Kulturinitiative Verzauberwelt Baidergasse haben die Kinder bei den vielfältigen Erfahrungen über mehrere Wochen begleitet. Bei einem Interview berichteten die Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren über alles, was sie gelernt haben.

Bienenhotels gebaut

Frage: Was habt ihr denn über Bienen gelernt? Loki: „Wir haben in der Kita aus Holz ein Bienenhotel gebaut. Und dann haben wir das Bienenhotel zu Hause weiter gebaut. Danach haben wir es schön bunt bemalt. Meine Mama hat davon ein Video gemacht.“ Die fünfjährige Janna ergänzt: „Und dann haben wir es in unserem Garten aufgehängt.“

Und Johanna fügt schnell hinzu: „Wir haben auch aus Dosen Bienen gebaut.“ Die Dosen sehen aus wie Bienen und haben Flügel und Fühler bekommen und können natürlich an Bindfäden zum Fliegen aufgehängt werden. Und Johanna ergänzt: „Die sind auch Bienenhotels geworden“. Denn in den Dosen wurde noch etwas Papier so hineingesteckt, dass Bienen gute Nester bauen können.

Aber das war nicht alles: „Maria hat ein Insektenhotel für Marienkäfer gemacht“, ruft Loki. Und er kennt auch den Unterschied, denn für die Marienkäfer musste das Innenleben etwas anders aussehen, damit die Marienkäfer sich wohl fühlen.

Beim Honigmann

Die Biber-Gruppe hat im Rahmen der Aktion mehrere Ausflüge gemacht. „Wir waren beim Honigmann“ ruft Loki. Denn die ganze Gruppe war bei Imker Klaus und hat seine Vielzahl von Bienenstöcken gesehen und wie er den Honig aus den Waben schleudert. Bei Imker Klaus konnten die Kinder sogar echte Imker-Anzüge für Kinder ausprobieren. „Die Imker-Anzüge sind ganz komisch weiß und die haben ein Netz vor dem Gesicht“, erklärt ein Junge. Das hat allen Spaß gemacht.

Imker Klaus erklärte den Kindern, dass die Bienen erst eine Futterquelle suchen. Sobald eine Biene etwas gefunden hat, dann erzählt sie es den anderen und dann fliegen alle anderen Bienen auch zu dem schönen Rapsfeld. Und Janna‘s Oma hat bei dem Ausflug beim Imker Honig gekauft. Janna weiß deshalb: „Jeder Honig schmeckt anders, da es andere Pflanzen sind.“

Und noch einen weiteren Ausflug hat die Gruppe gemacht, denn der Vater der kleinen Maya ist selbst Imker und hat die ganze Gruppe eingeladen. „Als erstes haben wir einen Film aus der Sendung mit der Maus über Bienen gesehen. Da haben die Bienen in den Bienenhäusern gewohnt. Die Bienenhäuser standen dabei auf einem Dach auf einem Hochhaus.“

Bei Maya selbst stehen die Bienen aber nicht auf dem Dach. Die Bienenstöcke stehen am Feldrand. Und Maya hat wie jedes Familienmitglied einen eigenen Bienenstock. Und als stolze Besitzerin eigener Bienen kennt sie sich auch besonders gut aus. Sie kann genau erklären: „Wenn die Bienen einmal gestochen haben, dann sind die Bienen tot. Das ist nicht so toll. Deswegen stechen die nicht so gerne.“ Und Johanna ergänzt: „Wespen sterben nicht von einem Stich“.

Bienenweiden

Manuel erzählt noch von einer weiteren Aktion: „Wir haben mit den Füßen Bienen gemacht.“ Er kann erklären, was er damit meint: „Wir haben einen Abdruck mit den Füßen gemacht. Erst haben wir die Füße gelb angemalt und dann sind wir über Papier gelaufen.“ Und natürlich hat die ganze Gruppe am nächsten Tag jedem Abdruck noch schwarze Streifen aufgemalt. Aber auch aus Klopapierrollen wurden Bienen zur Dekoration gebastelt.

Die Verzauberwelt Baidergasse hatte zu Beginn der Aktion jedem Kind einen bunten Kasten geschenkt. In den bunten Kästen waren kleine Blumenkästen und Blumenerde, genannt „Bienenweiden“. Die Bienenweiden waren ein richtiger Samensegen, denn „da kamen ganz viele Blumen heraus.“ Die waren rosa, blau, gelb und lila. Nur Bei Mattis ist gar nicht viel gewachsen. Bei Mattis haben die Eltern deshalb nachgestreut und dann ist doch noch ganz viel gewachsen. „Bei mir hat der Hase alles abgefressen“ erklärt Janna genau.

Frage: Was musstet ihr machen, damit die Blumenweiden wachsen? Manuel erklärte fachmännisch: „Wir mussten gießen“. Und ein anderer Junge ergänzt: „Bei mir ist nichts draus geworden, weil wir ganz lange in Urlaub waren“.

Frage: Was fandet ihr am Schönsten? Da waren sich alle einig: „Honig ist lecker“, tönte es aus der Gruppe. Petra, die Erzieherin, fand bei der ganzen Aktion rund um die Bienen am Schönsten, dass jedes Kind von Mayas Mama ein Glas Honig und ein kleines Buch über die Biene Maya bekommen hat. Damit hat die Aktion über Bienen, ihren Lebensraum und den leckeren Honig für die ganze Biber-Gruppe für reichhaltige Erfahrungen gesorgt.

Die Aktion „Bienen, Bürger, buntes Rodheim“ wird mit weiteren Aktionen auch für Erwachsene fortgesetzt. Informationen gibt es unter der Mailadresse GBRosbach@aol.com

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