Nur noch wenige Feldbetten sind frei
In der Nacht zum 4. November sind weitere 320 Flüchtlinge in den beiden zur Notunterkunft hergerichteten Sporthallen in Nidda angekommen. Landrat Joachim Arnold beschwert sich, dass die Busse mitten in der Nacht eintreffen.
Viele Flüchtlinge in Nidda
„Die Menschen kamen mitten in der Nacht mit Bussen aus Mannheim an. Ich würde mir wünschen, wenn die Zeitplanung des Landes etwas transparenter wäre, damit unsere Helferinnen und Helfer nicht mitten in der Nacht stundenlang auf die Flüchtlinge warten müssen“, klagte der Landrat. Auch die ersten neuen Flüchtlinge in Nidda kamen am vorigen Wochenende nach Mitternacht an.
Indes hat das Land für die Nacht zum 5. November erneut 50 Flüchtlinge angekündigt. „Für mich ist das nicht mehr ganz begreiflich, warum die Flüchtlinge nicht so losfahren, dass sie am späten Nachmittag oder frühen Abend ankommen, statt mitten in der Nacht. Ich hoffe, dass wir hier noch Veränderungen erzielen können“, sagt Arnold. Wegen der späten Ankunft werde es zunehmend schwieriger Dolmetscher zu bekommen. Die ehrenamtlichen Übersetzer seien ja häufig auch berufstätig und kämen schon jetzt an den Rand ihrer körperlichen und seelischen Grenzen.
Etwa die Hälfte der jetzt eingetroffenen Flüchtlinge gab Afghanistan als Herkunftsland an, ein Drittel der Flüchtlinge nannte Syrien, die weiteren kamen aus Ländern Nordafrikas und des Mittleren Ostens.
Von den 700 bereitgestellten Feldbetten in den beiden Turnhallen an der Haupt- und Realschule und am Gymnasium in Nidda sind derzeit rund 540 belegt. „Wir haben die Turnhallen so vorbereitet, dass die Halle am Gymnasium nur für alleinreisende Männer, die Halle an der Haupt- und Realschule für Familien vorgesehen wurde. An der Haupt- und Realschule befinden sich auch der Eingangsbereich und das Verpflegungszelt, sodass die Familien in der Regel einen kurzen Weg dorthin haben“, erläutert Arnold.
Vor allem Familien kommen in die Notquartiere
Weil das Land derzeit fast ausschließlich Familien in die Wetterau schickt, so kamen zuletzt nur drei alleinreisende Männer. Damit wird das Konzept der Aufteilung nach Alleinreisenden und Familien in Frage gestellt. „Wir müssen jetzt einige bauliche Veränderungen vornehmen, um auch in der Halle am Gymnasium Familien unterzubringen“, erklärte der Wetterauer Landrat.
Baustopp an der Kaserne in Friedberg
Eigentlich sollten die Niddaer Notunterkünfte binnen weniger Wochen aufgelöst und die Flüchtlinge in der leerstehenden US-Kaserne in Friedberg untergebracht werden. Die Verlegung von Versorgungsleitungen ist nun aber auf Eis gelegt, berichtet Landrat Arnold. Das Regierungspräsidium Darmstadt hatte die Beschlagnahmung der Kaserne durch den Wetteraukreis verboten. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben i(BImA) ist nun angeblich bereit, dem Kreis die Kasernenbauten mietfrei zu überlassen. Arnold: “ Solange aber der Mietvertrag uns von der BImA entgegen ihrer Verlautbarungen nicht vorgelegt wird, können wir keine Aufträge zur Herrichtung der Kasernengebäude vergeben“. Nur die schnelle Beschlagnahmung der Kaserne habe das Land Hessen und die Bundesanstalt dazu bewegt, aktiv zu werden.
Herr Arnold soll sich nicht so anstellen der soll seinen Schlaf dich gefälligst nach den armen Flüchtlingen ausrichten. Die Schüler müssen auch auf Monate und nicht wie vom Landrat angekündigt nur 4-6 Wochen, auf ihren Sportunterricht verzichten. Letzteres wusste Herr Arnold zu dem Zeitpunkt seiner Entscheidung ganz genau. Und am selben Abend stellt er sich in Nidda vor hunderte von Bürger und faselt was von 4-6 Wochen……mit Verlaub Herr Landrat“ich wünsche ihnen auf Monate keine Minute Schlaf“