Land beansprucht Friedberger Kaserne
Das Land Hessen richtet in der einstigen Friedberger US-Kaserne eine Erstaufnahme für 1000 Flüchtling ein, teilt Hessens Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) mit. In vier bis sechs Wochen soll sie in Betrieb genommen werden. Die Nutzung soll auf drei Jahre beschränkt werden.
Kreis aus dem Rennen
Das Land wirft damit den Wetteraukreis aus dem Rennen. Landrat Joachim Arnold (SPD) hatte am Freitag die Kaserne beschlagnahmen, um dort 1000 dem Kreis zugeteilte Flüchtlinge unterzubringen. Der Wetteraukreis hat in Nidda zwei Sporthallen zu Notunterkünften gemacht. Dort sind derzeit knapp 600 Schutzsuchende einquartiert.
Arnold wollte die Flüchtling aus Nidda möglichst schnell auf der Friedberger Kaserne unterbringen, um die Hallen in Nidda wieder für den Schul- und Vereinssport nutzen zu können. Ein Ultimatum des Regierungspräsidiums in Darmstadt, die Beschlagnahmen der Kaserne bis zum 2. Oktober zurückzunehmen, ließ Arnold verstreichen. Daraufhin hat das Regierungspräsidium „im Wege des Selbsteintrittsrechtes als Aufsichtsbehörde“ die Beschlagnahme am Dienstagnachmittag aufgehoben, teilt Grüttner mit.