Ermittlungen gegen Ex-Chef
Die Staatsanwaltschaft Göttingen ermittelt gegen den früheren Leiter der VHS Wetterau Thomas Eberwien wegen Verdachts der Untreue. Ihm werden als Chef der Göttinger Volkshochschule „erhebliche Unregelmäßigkeiten“ vorgeworfen, berichtet das Göttinger Tageblatt.
Im Luxushotel auf VHS-Kosten
Eberwien soll als Leiter der Göttinger VHS private Ausgaben von mehr als 8500 Euro mit der Firmenkreditkarte beglichen haben, darunter Rechnungen für Luxushotels auf Mallorca und in Amsterdam sowie Flugtickets. Der Aufsichtsrat der Volkshochschule Göttingen Osterode GmbH hat Eberwien in einer außerordentlichen Sitzung abberufen, „um Schäden von allen Beteiligten abzuwenden“.
Der gelernte Forstwirt Eberwien war von 2007 an Leiter der Wetterauer Volkshochschule bis er 2010 nach Göttingen wechselte. Zuvor war er Chef der VHS Witten/Wetter/Herdecke gewesen. Unter der Regie Eberwiens verringerte die VHS Wetterau ihr Defizit. Sein wirken wurde aber auch kritisch gesehen. Der schulpolitische Sprecher der CDU Kreistagsfraktion Gerd Gries beklagte 2008 einen „dramatischen Rückgang“ des Kursangebotes in der östlichen Wetterau. Der VHS-Chef war länger ausgefallen. Gries fragte nach seinem Gesundheitszustand. „Herr Eberwien hat sich eine Sportverletzung zugezogen, mit einem sehr komplizierten Krankheitsverlauf“, antwortete damals Landrat Joachim Arnold.