Theater Altes Hallenbad

Das Programm in Umbauzeiten

Im Theater Altes Hallenbad in Friedberg startet das Bühnen-Programm bis Jahresende. Weil zugleich die letzten Umbauarbeiten in dem einstigen Jugendstilbad beginnen, treten die Sängerinnen und Musiker, die Schauspielerinnen und Geschichtenerzähler in den Ausweichquartieren Kesselhaus am Hallenbad und Central Studio in der Wolfengasse.

Abermals sind Mitglieder des hr-Sinfonieorchesters zu Gast. Doch kommen sie dieses Mal nicht allein als das Hába Quartett. Sie bringen sich Unterstützung mit aus Südamerika: die Charango. Diese Art kleinere Ukulele spielt in den Händen von Diego Jascalevich eine Hauptrolle. Schließlich lautet der Titel des Abends: Im Quintett durch Südamerika (am 8. Oktober).

Jazz, Kaoshüterin und Hesselbach

Von ebensolch erlesener Qualität wie das Hába Quartett sind die jazzigen Kollegen des HR. Axel Schlosser, einer der führenden Trompeter des Landes, und der Schlagzeuger Jean Paul Hochstädter sind Mitglieder der hr-Bigband. Sie werden unterstützt von Thilo Wagner am Piano und Jean-Philippe Wadle am Bass, wenn sie alte Songs von Louis Armstrong und Duke Ellington präsentieren – ganz neu interpretiert. „To Satch and Duke“ ist das Konzert überschrieben, das vermutlich Jazzfreunde und -freundinnen aus allen Tiefen der Wetterau nach Friedberg kommen lässt (9. Oktober im Central Studio).

Wer nun denkt, ach, alles nur Musik, kennt das Selbstverständnis dieses Theaters nicht. Neben der Qualität ist Vielfalt ein wesentliches Kriterium. Man könnte auch sagen, Abwechslung bis hin zu krassen Gegensätzen. Dafür steht zum Beispiel Anna Mateur. Die gebürtige Dresdnerin ist allein schon äußerlich eine gewaltige Erscheinung – und spielt damit. Als Sängerin, Texterin und Schauspielerin bringt sie Chaos ins Leben der deutschen Spießbürger-Seele. Entsprechend heißt ihr neues Programm „Kaoshüter“. Mit bissigen Texten und Liedern, vorgetragen mit einer Stimme irgendwo zwischen Nina Hagen und Joy Fleming (24. November im Central Studio).

Nicht fehlen darf und wird Jo van Nelsen. Der Experte für Skurriles und Historisches, kann nicht nur die Familie Hesselbach aufleben lassen. Am 24. September präsentiert er einen Reisebericht aus der Frühzeit des Automobils. Und: Auch wenn es schwerfällt, bei 25 Grad im Schatten an Weihnachten zu denken, es wird kommen. Und vor diesem Fest noch einmal Jo van Nelson. Anfang Dezember macht er sich nicht nur auf die Suche nach mehr Lametta. Er zeigt, wie bemüht, peinlich oder kitschig die Deutschen zwischen 1870 und 1945 Weihnachten feierten. Natürlich darf auch ein Kinderstück zu dieser Zeit nicht fehlen: Die Weihnachtsgans Auguste, eine Komödie mit Puppen und Menschen zudem mit Livemusik von W.A. Mozart, zeigt das Figurentheater Eigentlich (25. November).

Tickets für alle Veranstaltungen gibt es im Ticket Shop, Wolfengasse 2 in 61169 Friedberg, ticket-shop-friedberg

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