Rewe-Logistikzentrum

Neue Planungsrunde

Die Planung für das Rewe-Logistikzentrum wurden geändert. Der geänderte Bebauungsplan und die überarbeiteten Gutachten werden von der Gemeindeverwaltung vom 24. Februar bis 27. März 2020 offen gelegt. Die Bürgerinitiative „Bürger für Boden“ wehr sich gegen die Vernichtung wertvollen Ackerlandes durch das Großprojekt. Sie ruft zu Einwendungen und Stellungnahmen auf.

Fläche schrumpft

Die Bürgerinitiative hattte bereits darauf hingewiesen, dass das Areal für das geplante Rewe-Logistikzentrum kleiner wird. Nun hat die Gemeinde Wölfersheim in ihren amtlichen Bekanntmachungen die Offenlage der dadurch notwendigen Änderung des Bebauungsplans und von überarbeiteten Gutachten bekannt gegeben, berichtet die BI. Sie erinnert daran, dass Ende Juni 2019 mit Hochdruck der Beschluss der Gemeindevertretung zum Bebauungsplan herbeigeführt worden sei. Der Antrag, sich mit den umfangreichen Unterlagen eingehend in den Sommerferien zu befassen, sei abgelehnt worden. Trotz der damaligen Eile sei der beschlossene Bebauungsplan bis heute nicht veröffentlicht worden, habe damit auch keine Rechtskraft erhalten.

Die erneute, nunmehr vierte Offenlegung, ist laut BI die Konsequenz aus der Weigerung von zwei Eigentümern im Osten des Plangebiets, ihr Land an die Gemeinde zu verkaufen, die es damit der landwirtschaftlichen Nutzung entziehe. Laut Bekanntmachung umfasse das Plangebiet statt bisher mehr als 30 künftig nur noch rund 28 Hektar. Welche Änderungen in der Bauleitplanung mit dieser neuerlichen Änderung ansonsten einher gehen, werde erst ab dem 24. Februar bekannt werden. Auffällig sei, dass der artenschutzrechtliche Fachbeitrag, die schalltechnische Untersuchung sowie die Bewertung des Landschaftsbildes ein aktuelles Datum tragen, also überarbeitet wurden.

BI will sich weiter einmischen

Für die BI zeigt sich darin die Notwendigkeit von Nachbesserungen. „Immer wieder hörten wir das Argument, hier seien Fachleute am Werk, deren Gutachten, Studien und Untersuchungen schon ihre Richtigkeit hätte. Das ist offensichtlich nicht so. Die bislang vorgelegten Unterlagen wurden durch die Gegnerinnen und Gegner des Projekts massiv in Frage gestellt und kritisiert. Das zeigt Wirkung“, erklärt die BI in einer Pressemitteilung.

Die BI ruft deshalb zur weiteren Einmischung auf. „Eine überarbeitete Bauleitplanung macht das Projekt nicht besser. Wir werden nach Sichtung der Unterlagen erneut unsere Kritik in Form einer Einwendung zusammenfassen. Wir werden diese Argumente auch wieder den Gegnerinnen und Gegner des Projekts zur Verfügung stellen. Damit rufen wir sie erneut zu Einwendungen und Stellungnahmen auf. Der fortwährende Verbrauch und die Zerstörung von Natur und Landschaft sowie besten Ackerböden muss gestoppt werden“, schreibt die Bürgerinitiative „Bürger für Boden“.

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